Fulcrum Minibot 1.0 ab 167€ PLA, 3D Drucker

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Klein, fein, schnell in Betrieb genommen und mit guten Druckergebnissen. Für einen Einblick oder Einstieg ziemlich gut, wenngleich teils noch etwas zu teuer.

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Den kleinen einstiegs 3D-Drucker bekommt man aktuell für 92,40€ direkt aus einem EU-Warenlager.

Dieser Artikel ist leider aktuell nicht mehr zu haben, aber wir haben für euch noch viele weitere Deals und Angebote!

Wer unbedingt mal schauen will wie so ein 3D-Drucker funktioniert oder gar seine Kinder gefahrlos in das Hobby einführen möchte, bekommt mit dem Fulcrum Minibot 1.0 eine interessante und kleine Version eines voll tauglichen 3D-Druckers ab 0,00€ auf . Die nutzbare Druckfläche misst entsprechend der kompaktem Abmessungen des Gehäuses auch nur 75 x 70 x 70mm. Diese reicht aber aus um erste Erfahrungen zu sammeln. Alle Eingaben am Gerät werden aber über ein farbiges Touch-Display eingegeben. 

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Große Besonderheiten bietet der Fulcrum Minibot 1.0 mit der kompakten Größe von 210 x 210 x 220 mm natürlich nicht. Er dient in erster Linie dazu einen Einblick in das 3D-Druck Hobby zu bekommen und andere eventuell davon zu überzeugen. Das Ganze ist natürlich so einfach wie möglich und eben auch so sicher wie möglich gestaltet. Ein beheiztes Druckbett gibt es zum Beispiel nicht. Großartig Aufbauen muss man zudem auch nichts. Man muss lediglich auf der Rückseite die Filamenthalterung anschrauben, ebenso muss man noch ein Kabel für die Datenverbindung zum Gerät auf der Rückseite befestigen. Das war es und man kann eigentlich direkt loslegen. Denn auf der beiliegenden Micro-SD Karte befinden sich schon fertig bearbeitete Modelle die ich nach dem Einlegen des Filamentes direkt drucken kann. Praktischerweise hat man an ein farbiges 2,8 Zoll Touchdisplay gedacht damit alle Einstellungen auch leicht von der Hand gehen.

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Mehr muss man eigentlich nicht bei diesem Drucker machen. Klar, im späteren Verlauf muss man sich auch mit der Slicing Software auseinendersetzten um neue Modelle zu bearbeiten, sodass der Drucker es auch Schicht für Schicht umsetzen kann.
Aus technischer Sicht bekommen wir hier nur ein Minimum an Austattung.  Die verbaute Düse misst wie üblich 0,4mm und kann mit einer Schichthöhe von 0,1-0,4mm umgehen. Je feiner/kleiner die Schichthöhe/Druckhöhe umso feiner werden auch die Details der zu druckenden Objekte. Die Düsentemperatur kann bis zu 260°C erreichen. Für einen sauberen Druck genügen jedoch 200-220°C je nach verwendetem Filament. Hier muss man natürlich dennoch die Aufsichtspflicht beachten wenn man mit den Jüngeren am 3D-Drucker arbeiten oder zuschauen möchte. Der Stromverbrauch hält sich somit auch zurück. Angegeben ist jedoch nur die Ausgangsspannung mit 24V 2,5A.

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Das Druckbett selbst kann ein wenig in der Höhe angepasst werden, umgangssprachlich wird das auch Leveln oder Leveling genannt. Das geschieht über kleine Stellrädchen auf der Unterseite des Druckbettes. Hier muss man darauf achten das der Abstand zwischen Düse und Druckbett so knapp ist das man ein Stück Papier nur mit leichtem Widerstand bewegen kann. Das Druckbett wird nicht beheizt und ist mit einer abnehmbaren, gummiartigen Matte versehen um die späteren Drucke auch recht bequem zu lösen. Die Abmessung liegt bei gerade mal 75 x 70 x 70 mm. Für einen Start und etwas herumexperimentieren ist das aber ausreichend.

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Die Genauigkeit der Z-Achsen liegt bei 0.0025mm und die X/Y Achse arbeitet mit 0.05mm Genauigkeit. Die maximale Druckgeschwindigkeit läge theoretisch bei 100mm/s. Gedruckt wird meist aber mit einer Geschwindigkeit zwischen 30-60mm/s um saubere Drucke zu erhalten. Per Micro-SD Slot wird eine Micro-SD Karte mit entsprechend bearbeiteten Dateien in den Drucker gesteckt um die Drucke zu starten.  Es werden .OBJ und .STL Dateien unterstützt. Die generiert aber das Slicing/3D Program automatisch beim Berechnen. Per USB PC Direktverbindung oder auch per WLAN könne Drucke gestartet werden.
Im Gehäuse steckt oberhalb noch ein kleiner Lüfter der für etwas Umluft sorgt. Der Druck selbst wird aber nicht direkt gekühlt. Entsprechend darf man gerade beim Drucken von Schrägen oder Brücken keine perfekten Ergebnisse erwarten. Es ist eben wie bereits geschildert ein 3D-Drucker für den Einstieg.

Testberichte / Erfahrungen / Meinungen

Kommen wir auch direkt zu den Druckergebnissen, denn der Aufbau selbst ist nicht der Rede wert und bedarf keiner weiteren Beschreibung. Das ausrichten des Druckbettes ist steng genommen nicht wirklich notwendig, da das Druckbett, bzw. dessen Konstruktion eher schwebend, wackelnd aufgebaut ist. Einleichter Druck von oben und es neigt sich leicht nach unten. Dank der eher gummiartigen abnehmbaren Auflage kann man mit der Düse auch direkt auf die Auflage gehen und losdrucken. Das macht das ganze recht einfach. 

Wie zu erwarten darf man hier natürlich keine perfekten Drucke erwarten. Dennoch ist das gegebene für die meisten Modelle gut, klar sichtbare Streifen oder stringing hier und da sind vorhanden. Im Grunde aber durchweg gute Ergebnisse wenn man bedenkt das die Drucke nicht direkt gekühlt werden. Würde dem so sein, bekämen wir auch bessere Druckergebnisse. 

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Am besten hat mir tatsächlich der Druck den recht kleinen Frosch ähnlichen Objektes gefallen. Der ersten paar Schichten sind zwar etwas rund geworden(warping) hielten aber dennoch fest auf der Druckplatte. Der Rest kann sich tatsächlich sehen lassen, lediglich leichtes Stringing (Fadenziehen) ist am hinteren Bereich zu erkennen. Der Rest wurde ziemlich sauber gedruckt, klar nach wie vor nicht perfekt aber schön anzusehen. Die übereinander liegenden Schichten am Bauch gefallen mit hier wirklich gut, kaum Versatz.

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Der angebissene Apfel kann sich soweit auch sehen lassen. Hier fallen die leichten Versätze der einzelnen Schichten aber schon etwa mehr auf, bleiben aber noch im guten Verhältnis. Etwas Schleifpapier könnte das flott beheben. Mit entsprechender Kühlung des Druckes wäre das Ergebnis sicher auch etwas besser ausgefallen.

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Der Würfel wurde mit Stützstrukturen gedruckt, die sich sehr leicht ablösen ließen. Das Druckergebnis ist soweit ok, kann mich aber eben mit den sichtbar stärkeren Versätzen nicht so überzeugen, ebenso ist die Unterseite wo der Support saß, deutlich unsauberer (im rechten Bild zu erkennen). Die Würfelzahlen, sprich Öffnungen sind wiederum sehr sauber gelungen. Wenn die Kühlung besser währe oder der Druck auch etwas langsamer wäre, würde es sicherlich auch hier sichtbar bessere Ergebnisse erzielen. Eventuell liegt es aber auch am Filament, damit kann die Qualität des Druckes immer zusätzlich schwanken. 

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Das letzte von mir gedruckte Modell ist dieser interessante wellenförmige Würfel.  Die Oberseite ist Richtung gut gelungen, die 4 Seiten wiederum schwanken stark in der Qualität. Gerade da man hier sieht das das Filament nicht gleich an Ort und Stelle abkühlen konnte und in Fäden herunterhängt. Ebenso ist im inneren Bereich Stringing zu erkennen, welches auf eine zu hohe Temperatur des Druckdüse zurück schließen lässt. Der Innenbereich mit den Wölbungen ist ansich aber auch ziemlich gut gelungen. An diesen Würfel sieht man wie wichtig die Kühlung des Druckes ist. Gerade bei überstehenden Bereichen fast unverzichtbar. klar kann man das mit einer niedrigeren Drucktemperatur etwas vermindern, ebenso wenn man etwas langsamer druckt.  Hier muss man für das jeweilige Modell einen Mittelweg finden. 

Zusammengefasst kann man sagen der kleine Drucker hat schon einiges an Potential das mit den gegebene mitgelieferten 3D Dateien aber nicht ausgespielt wird. Ein eigens angepasstes Slicing Programm liegt nicht bei, entsprechend kann man sich mit Cura, PrusaSlicer oder anderen Modellen und eigenen Einstellungen austoben. Das verringern der Druckgeschwindigkeit, das anpassen der Temperatur zum jeweils genutzten Filament wird hier schon größere Unterschiede in der Druckqualität liefern. Wie bereits erwähnt ist das genutzte Filament auch entscheidend für das Ergebnis.

Fazit

Der Aufbau ist nicht der Rede Wert, die Druckqualität irgendwo zwischen brauchbar und gut. Mit dem FULCRUM MINIBOT 1.0 kann man zumindest einen Einblick in den 3D Druck bekommen. Perfekte Ergebnisse wird man ohne Anpassung der Einstellungen in der Software sowie ohne bessere Kühlung des Druckes nicht bekommen. Letztendlich ist auch das Druckbett zu wackelig im Drucker befestigt, das Spiel/ das federn verringert die Druckqualität zusätzlich.
Die Größe und die leichte Bedienung ist perfekt für einen Einstieg in den 3D-Druck. Der Geräuschpegel im Betrieb ist recht gering, aber hörbar. Der aktuelle Preis ist gefühlt für das Gebotene dennoch etwas hoch, auch wenn man einen fertigen Drucker zum direkten Einsatz bekommt. Bausätze mit deutlich mehr Features und größerer Druckfläche sind auch schon ab ~150€ zu bekommen. Alternativ ist der Easythreed X1 deutlich günstiger zu bekommen und ebenso leicht nutzbar, kommt in der X1 Version allerdings auch ohne Display.

Features

  • Mini PLA Drucker
  • 75 x 70 x 70mm Druckfläche
  • 210 x 210 x 220 Gehäuseabmessung
  • 0,4mm Düse
Ronny

Mittlerweile schreibe ich nun schon über 8 Jahre für NerdsHeaven.de und bin somit auch für den überwiegenden Großteil der Inhalte verantwortlich und bin das Gesicht auf unserem gleichnamigen YouTube Kanal. Nebenbei beantworte ich eure Fragen, kommentiere auf YouTube, Instagram, Twitch, Twitter, Facebook, TikTok und was weiß ich wo noch so ^^ Gaming und Metal sind mein Leben 🙂 & Sport!

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