eufyCam S4 im Test – Smarte 360°-Überwachung ohne Cloud 360° Rundumsicht mit KI-Tracking, Wechselbarer 10.000-mAh-Akku
Die eufyCam S4 ist so etwas wie das Schweizer Taschenmesser unter den smarten Überwachungskameras – nur eben ohne Cloud-Zwang und Kabelsalat. eufy (bzw. Anker) verspricht eine völlig autarke Sicherheitslösung mit Triple-Linsen-System, 360°-Tracking, Solarpanel und lokaler KI. Klingt ambitioniert – also haben wir uns die Kamera genauer angesehen.
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Technische Daten im Überblick
| eufyCam S4 | |
|---|---|
| Kameratyp | 3-Linsen-System (1× 4K Bullet + 2× 2K PTZ) |
| Sichtfeld | 122° (Bulletcam), 360° horizontal / 70° vertikal (PTZ) |
| Auflösung | 4K (15 FPS) + 2× 2K (Hybrid-Zoom) |
| Nachtsicht | IR (bis 15 m) / Farbnachtsicht mit Spotlight |
| Zoom | 8× Hybrid-Zoom (optisch + digital) |
| Beleuchtung | Spotlight (dynamisch regelbar) |
| Audio | 2-Wege-Audio, KI-Rauschunterdrückung, Sirene |
| Stromversorgung | 10.000 mAh Akku, wechselbar, per USB-C aufladbar |
| Solarpanel |
5,5 W, mit Verlängerungskabel |
| Konnektivität | WLAN 2,4 GHz, optional Fusion Link (bis 2 km) |
| Speicherung | microSD / HomeBase S380 (16 GB intern + HDD bis 16 TB) |
| Schutzklasse | IP65 |
| Kompatibilität | Alexa, Google Assistant |
| Preis | 299 € UVP |
| Bundlepreise | 2-Kit: 699 € / 4-Kit: 1.099 € |
Testmethodik
Getestet wurde die eufyCam S4 über zwei Wochen im Außeneinsatz unter realen Bedingungen: unter einem Carport montiert, mit direkter Sonne und wechselndem Wetter. Wir haben Bild- und Nachtsichtqualität, Akkuleistung, App-Steuerung, KI-Funktionen und Audio getestet – sowohl solo als auch in Verbindung mit einer HomeBase S380.
Design und Installation
Optisch ist die S4 deutlich massiver als frühere Modelle, aber auch stabiler. Das Gehäuse wirkt wetterfest, die Halterung erlaubt Wand- oder Deckenmontage – ein Pluspunkt für flexible Platzierung. Das 5,5-Watt-Solarpanel kann direkt oder über ein Verlängerungskabel angebracht werden. Besonders praktisch: der wechselbare 10.000-mAh-Akku, den man per USB-C laden oder austauschen kann – eine Seltenheit in dieser Geräteklasse.
Einziger Wermutstropfen: Eine Halterung für Masten oder Bäume fehlt. Wer also improvisieren will, braucht Zubehör oder Bastelgeschick.
Hardware und Bildqualität
Das Triple-Linsen-System ist das Herzstück der S4. Eine feste 4K-Bulletcam übernimmt die Frontansicht, während darunter zwei 2K-Kameras in einem beweglichen PTZ-Modul sitzen. Damit erreicht Eufy echtes 360°-Tracking – ohne tote Winkel.
Im Test überzeugte die Bildqualität bei Tageslicht: scharfe, kontrastreiche Aufnahmen, realistische Farben und gute Dynamik. Bei schwachem Licht zeigte die Kamera leichte Kompression und Artefakte – hier limitiert die variable Bitrate bei nur 15 FPS.
Die Nachtsicht gehört dagegen zu den besten im Feld: Farbnachtsicht per Spotlight, klassisches IR-Schwarzweiß oder eine automatische Mischung, je nach Helligkeit. Mit f/1.6-Blende bleibt die Kamera auch ohne Zusatzlicht erstaunlich empfindlich. Das Spotlight reagiert dynamisch auf Bewegungen, dimmt bei Nähe und hellt bei Distanz auf – ein cleveres Detail.
(von links nach rechts: Farbnachtsicht, Spotlight, Infrarot-Nachtsicht)
KI, App und Tracking
Die Eufy Security App ist übersichtlich und funktionsreich. Die Integration mit der HomeBase S380 schaltet zusätzliche Features frei – darunter Personen-, Fahrzeug- und Haustiererkennung, alles lokal verarbeitet. Kein Cloud-Abo nötig, keine Folgekosten.
Die KI-Verfolgung arbeitet zuverlässig: Bewegt sich eine Person durchs Bild, wählt die Kamera automatisch das passende Objektiv, zoomt heran und hält das Ziel im Fokus. Besonders cool: das Crosscam-Tracking – mehrere S4s können nahtlos zusammenarbeiten, wenn sich ein Objekt von einer Kamera zur anderen bewegt.
Appseitig lassen sich voreingestellte PTZ-Positionen, Alarmpläne, Bewegungszonen und Benachrichtigungen individuell anpassen. Push-Nachrichten kommen verzögerungsfrei, nur eine E-Mail-Option fehlt.
Audio, Smart Home und Speicher
Das Zweiwege-Audio liefert klare Verständlichkeit – auch bei Wind. Eufy hat eine KI-Rauschunterdrückung integriert, die im Test spürbar half. Die Lautsprecher sind kräftig genug, um Besucher oder Paketboten zu erreichen, und die integrierte Sirene funktioniert als abschreckendes Extra.
Smarthome-seitig klappt alles reibungslos: Alexa und Google Assistant zeigen das Livebild zügig auf Displays wie Echo Show oder Nest Hub.
Für den Speicher habt ihr freie Wahl: microSD, HomeBase-Festplatte oder per RTSP-Stream direkt auf ein NAS-System. Möglich wäre auch durch ein optional erhältliches Netzkabel eine 24/7-Aufzeichnung, was die Kamera in den Bereich kleiner NVR-Systeme hebt.
Akkulaufzeit und Solarpanel
Eufy gibt keine exakten Laufzeiten an – und das ist nachvollziehbar, da das Solarpanel bei normalem Lichteinfall genug Energie liefert, um den Akku dauerhaft zu halten. Im Test blieb der Akkustand über Wochen stabil. Das neue Panel mit 5,5 W Leistung arbeitet laut Hersteller 220 % effizienter als frühere Versionen, was im Alltag zumindest spürbar ist.
Vergleich und Alltagseindruck
Im Vergleich zur eufyCam 3C bietet die S4 eine klar bessere Nachverfolgung, mehr Flexibilität durch PTZ und mehr Details durch 4K. Gegenüber Konkurrenzmodellen punktet die eufyCam mit komplett lokaler Speicherung und echtem Dreifachlinsensystem – allerdings zu einem deutlich höheren Preis.
Im Alltag überzeugte sie mit stabiler Verbindung, präziser Bewegungserkennung und der Möglichkeit, zwei Überwachungszonen gleichzeitig im Blick zu behalten. Nur die feste Bildrate und die fehlende Bitratensteuerung sind technische Schönheitsfehler.
Fazit
Die eufyCam S4 ist eine der vielseitigsten Outdoor-Kameras am Markt. Sie kombiniert hervorragende Optik, starke KI-Funktionen und echte Autarkie dank Solarladung – und das alles ohne Cloudpflicht. Der Preis ist happig, die Bitrate fix, aber wer Wert auf Datensouveränität, Flexibilität und langfristige Nutzung legt, bekommt hier eine smarte Komplettlösung.










