Valve Steam Machine – Wohnzimmer-PC mit Zen 4, RDNA 3 und Half-Life 3 als System-Seller? AMD Zen 4 CPU, RDNA3-GPU, 16 GB DDR5, 8 GB VRAM, 4K/60 FPS-Gaming
Die neue Steam Machine bietet Desktop-Leistung im kompakten Gehäuse: Zen-4-CPU, RDNA3-GPU, bis zu 2 TB SSD, WLAN 6E, integriertes Netzteil und SteamOS 3. Half-Life 3 soll zeitgleich erscheinen und als System-Seller dienen. Unklare Speicherpreise könnten den Launch jedoch verzögern.
Half-Life 3 soll zeitgleich mit der neuen Steam Machine Anfang 2026 erscheinen und als System-Seller dienen. Unklare Speicherpreise könnten den Launch jedoch verzögern.
Ein kleiner PC unter dem Fernseher, Steam im Big-Picture-Modus und kein Lüfterkonzert beim Zocken. Genau dieses Szenario will Valve 2026 wieder groß machen. Mit der neuen Steam Machine bringt der Konzern einen kompakten Gaming-PC ins Wohnzimmer, technisch klar oberhalb des Steam Decks positioniert. Neu ist jetzt allerdings der Kontext: Laut aktuellen Informationen (durch den Insider Gaming-Podcast) soll Half-Life 3 zeitgleich erscheinen und als Zugpferd für Valves Hardware-Offensive dienen.
Sechsfach so stark wie das Steam Deck
Technisch bleibt die Steam Machine ein klarer Schritt nach vorn. Im Inneren arbeitet ein modifizierter AMD-Zen-4-Prozessor mit 6 Kernen und 12 Threads, bis zu 4,8 GHz und 30 W TDP. Dazu gesellt sich eine RDNA-3-GPU mit 28 Compute Units und Taktraten bis 2,45 GHz. Valve spricht von mehr als der sechsfachen Leistung des Steam Decks und visiert 4K-Gaming mit 60 FPS an, unterstützt durch FSR.
Eingeordnet landet das Leistungsniveau grob auf Höhe einer Radeon RX 7600 oder GeForce RTX 4060. Ohne Upscaling dürften Full HD und WQHD mit mittleren bis hohen Details realistisch sein. Wie stark Valve die Hardware über eigene Optimierungen ausreizt, bleibt offen.
Unterstützt wird das Ganze von 16 GB DDR5-RAM und 8 GB GDDR6-VRAM. Zwei Modelle stehen zur Wahl: 512 GB oder 2 TB NVMe-SSD, beide mit microSD-Slot zur Speichererweiterung. Damit ist klar: Die Steam Machine zielt auf Gamer, die Leistung wollen, aber keine sperrigen Tower-PCs mögen.
Kompakter Würfel mit cleverem Design
Das Gehäuse misst 162 mm pro Kante, wiegt rund 2,6 kg und bleibt damit angenehm wohnzimmertauglich. Ein integriertes Netzteil spart Platz und Kabelsalat. Eine RGB-LED-Leiste mit 17 Zonen informiert auf Wunsch über Systemstatus oder Downloads oder bleibt schlicht dekorativ.
Valve verspricht ein leises Kühldesign, auch unter Last. Ob das bei längeren AAA-Sessions hält, wird erst die Praxis zeigen. Ein integriertes Netzteil spart Platz und vermeidet den typischen „Ziegelstein“-Adapter.
Anschlussvielfalt ohne Kompromisse
Trotz der Größe gibt es wenig Verzicht: HDMI 2.0 und DisplayPort 1.4 ermöglichen 4K mit bis zu 120 Hz oder 8K mit 60 Hz, jeweils inklusive HDR und FreeSync. Hinzu kommen fünf USB-Ports, Gigabit-Ethernet sowie WLAN 6E und Bluetooth 5.3. Ein integrierter 2,4-GHz-Empfänger erlaubt die direkte Nutzung mehrerer Steam Controller.
SteamOS 3 und das große Ökosystem
Als Betriebssystem dient SteamOS 3 auf Arch-Linux-Basis mit KDE-Plasma-Desktop. Dank Proton läuft ein Großteil der Windows-Spiele problemlos. Gleichzeitig bleibt die Steam Machine ein vollwertiger PC: alternative Software oder ein anderes OS sind ausdrücklich erlaubt.
Interessant wird das Zusammenspiel mit Valves geplantem Ökosystem. Neben der Steam Machine sollen 2026 auch ein neuer Steam Controller und das VR-Headset Steam Frame erscheinen. Das alles ist dabei verzahnt über Steam Link, Cloud-Sync und Streaming.
Half-Life 3 als strategischer Hebel
Neu und brisant: Laut Insider-Berichten plant Valve, Half-Life 3 nicht isoliert zu veröffentlichen, sondern als System-Seller für die neue Steam Machine. Der angepeilte Zeitraum liegt im Frühjahr 2026. Eine frühere Ankündigung Ende 2025 soll sich verzögert haben, unter anderem wegen stark schwankender Preise für Arbeitsspeicher, die Valves Kalkulation erschweren.
Valve verfolgt traditionell nicht das Konsolenmodell von Sony oder Microsoft, bei dem Hardware subventioniert wird. Eine zu teure Steam Machine könnte jedoch die Verbreitung von Half-Life 3 bremsen, was ein echtes Dilemma wäre. Laut gut vernetzten Insidern existiert das Spiel definitiv, die Frage sei nur noch das Wann. „Valve Time“ lässt grüßen.
Einschätzung
Technisch wirkt die neue Steam Machine deutlich reifer als der gescheiterte Anlauf von 2015. Proton, klare Hardware-Linien und ein starkes Ökosystem schaffen bessere Voraussetzungen. Die Idee, Half-Life 3 als Zugpferd einzusetzen, ist für Valve ungewöhnlich, aber logisch.
Ob der Plan aufgeht, hängt am Ende weniger von Zen 4 und RDNA 3 ab als von der Preisfrage. Wird die Steam Machine zu teuer, könnte selbst Gordon Freeman nicht alle Zweifel zerstreuen. Oder würdet ihr zugreifen, wenn Half-Life 3 nur einen Klick entfernt ist?







Tempo007
13.11.2025, 07:51Grundsätzlich ein guter Ansatz. Bin aber noch am zweifeln ob es ein wirklicher Ersatz für PS6, XBOX Next sein kann. Die Leistung der GPU dürfte doch nur Mittelklasse werden bzw auf dem Level der aktuellen aber 5 Jahre alten Konsolen sein. Hier entscheidet der Preisunterschied zu den anderen beiden. Wenn Steam Machine ca 600€ kostet und die nächste XBOX wirklich > 1000€ kann es interessant werden. PS: Ich war nie PC Gamer und hab daher keinen wirklichen Katalog auf Steam