Baseus Inspire XC1 – Offene Clips mit Bose-DNA Open-Ear-Design, Clip-Mechanismus, 5,5g Gewicht, IP66-Schutz, USB-C-Laden, Dual-Treiber, Hi-Res Audio, LDAC, EQ mit Bose-Preset, Touch-Steuerung
Mit den Inspire XC1 bringt Baseus zusammen mit Bose eine Variante offener Ohrhörer auf den Markt, die als Clips hinter dem Ohr befestigt werden. Das Konzept richtet sich an alle, die ihre Umgebung weiterhin wahrnehmen möchten und dabei auf Komfort statt auf klassische In-Ear-Stöpsel setzen. Doch ist der Kompromiss zu groß?

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Offenes Ohr, kompaktes Case?
Die XC1 werden in einem sehr kleinen Ladecase geliefert, das sich per USB-C aufladen lässt. Kabelloses Laden via Qi oder Qi2 fehlt. Schon bei der ersten Benutzung fiel ein Manko auf. Die Ohrclips lassen sich in beiden Slots platzieren, und ohne Markierung für rechts und links kann schnell Verwirrung entstehen. Zwar wird in jeder Position geladen, doch akustisch macht es eben doch einen Unterschied. Aber mit nur 5,5 Gramm pro Clip und IP66-Schutz sind sie leicht und alltagstauglich.
Komfort mit Einschränkungen?
Das offene Clip-Design sorgt dafür, dass nichts im Ohrkanal sitzt. Gerade wer mit In-Ears und deren Silikonstöpseln hadert, dürfte das als Wohltat empfinden. Brillenträger könnten allerdings Probleme bekommen, da die Clips mit den Brillenbügeln kollidieren können. Auch über lange Sessions hinweg könnte ein leichtes Kneifen spürbar werden, wenn auch erst vermutlich nach Stunden.
Klanglich zwischen Jazzclub und Hotline?
Beim Sound offenbart sich die eigentliche Zwickmühle. Mit Dual-Treiber-System (10,8-mm-Treiber + Hochtöner) und Unterstützung für Hi-Res Audio sowie LDAC wurde technisch einiges aufgeboten.
In der Praxis klingt das jedoch oft matschig. Live-Aufnahmen profitieren vom offenen, warmen Klang. Partymusik hingegen wirkt bei höherer Lautstärke bassarm, die Tiefen verschwimmen und verlieren Druck. Mitten und Höhen bleiben undefiniert, was für Audiophile ein Ausschlusskriterium sein dürfte.
Allerdings bleibt der Sound insgesamt hinter den Versprechen zurück. Ein Equalizer in der App bietet sieben Presets, darunter eines von Bose, doch selbst Anpassungen retten das Profil nur bedingt.
Features: Reduziert, aber praktisch
ANC ist bauartbedingt nicht vorhanden. Dafür punkten die XC1 mit 40 Stunden Gesamtlaufzeit (8 Stunden pro Ladung + 32 Stunden Case) und einer übersichtlichen App. Dort lassen sich EQ, Touch-Steuerung und sogar ein Batteriesparmodus einstellen – eine Funktion, die selten in dieser Klasse zu finden ist. Die Touch-Bedienung selbst wirkt erstaunlich zuverlässig, ein Bereich, in dem viele andere Hersteller straucheln.
Alternativlos?
Mit einem Preis von 149,99€ UVP positionieren sich die XC1 doch weit oben wie ich finde. Sie bieten gute Akkulaufzeit und ein Dual-Treiber-Setup, bleiben klanglich aber hinter den Erwartungen. Günstigere Alternativen wie die Soundcore C40i liefern ähnliche Ergebnisse, wenn auch ohne die Bose-Tuning-Kooperation.
Einschätzung
Die Baseus Inspire XC1 sind eine Art Kompromisslösung. Wer absolute Bassgewalt sucht, wird hier nicht glücklich. Wer aber Wert auf offenen Sitz, solide Akkulaufzeit und funktionale Bedienung legt, findet in den Clips eine interessante Option. Gerade für Sport oder Alltagssituationen, in denen Umgebungswahrnehmung wichtig ist, könnten sie ihren Platz finden. Die Frage bleibt: Würdet ihr den Klang für den Komfort eintauschen – oder muss ein Kopfhörer am Ende doch in erster Linie gut klingen?