Redmi Note 15 Pro+ 5G taucht früher auf – starke Specs, aber spürbare Abstriche zur China-Version 6,83″ AMOLED, 3200 Nits, Snapdragon 7s Gen 4, 6.500-mAh-Akku
Das Redmi Note 15 Pro+ 5G startet früh und bietet ein starkes Display, gute Verarbeitung und viel Akku, aber spürbare Abstriche gegenüber der China-Version. Kamera und Software wirken reduziert, der Preis dagegen nicht. Eine solide Mittelklasse nur ohne „Wow“-Moment.
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Neulich beim Scrollen durch die Neuheiten ist mir das Redmi Note 15 Pro+ 5G entgegengeflogen, deutlich früher als erwartet und schon mit deutscher Modellnummer versehen. Normalerweise freue ich mich über frühe Releases, aber hier mischt sich schnell Ernüchterung dazu. Während die China-Version mit 7.000 mAh, Top-Kamera und dicken Specs glänzte, fällt die europäische Variante spürbar bodenständiger aus. Wer sich auf das volle Paket gefreut hat, muss also einmal tief durchatmen.
Starke Mittelklasse, aber mit globaler Bremse
Xiaomi setzt auch beim Pro+ weiter auf das große 6,83-Zoll-AMOLED-Display mit 120 Hz, 3200 Nits und 12-Bit-Farbtiefe. Dazu kommt Gorilla Glass Victus 2 und ein Gehäuse mit IP68-Zertifizierung. Das Panel dürfte damit zu den besseren Displays der oberen Mittelklasse gehören und bietet genug Reserven für Sommer, Winter und alles dazwischen.
Unter der Haube wechselt Xiaomi auf den neuen Snapdragon 7s Gen 4, gefertigt in 4 nm. Leistungstechnisch sollte das für flüssigen Alltag und auch für aufwendigere Apps reichen, wenngleich echte High-End-Boliden weiterhin schneller bleiben. Je nach Variante gibt es 8 oder 12 GB RAM und 256 oder 512 GB Speicher. In China stehen bis zu 16 GB RAM zur Verfügung, bei uns nicht. Das ist wieder eine der kleinen Abweichungen, die sich in Summe bemerkbar machen.
Ein echter Dämpfer ist allerdings die Software: Das Gerät kommt mit HyperOS 2 auf Basis von Android 15. Da Android 16 mit HyperOS 3 bereits fertig ist, sorgt für Stirnrunzeln. Noch fehlt zudem eine klare Update-Zusage über die Pflichtjahre hinaus, was bei einem Gerät jenseits der 500-Euro-Marke eigentlich Standard sein sollte.
Akku: groß, aber nicht das erhoffte Monster
Das Thema, über das vermutlich alle stolpern werden: Statt der chinesischen 7.000 mAh landet bei uns ein 6.500-mAh-Akku. Immer noch massiv, aber eben nicht das, was viele erwartet hatten. Der Unterschied dürfte sich im Alltag zwar nur gering auswirken, trotzdem fühlt es sich wie ein unnötiger Rückschritt an. Aufgeladen wird mit 100 Watt, während der Vorgänger global noch 120 Watt bot.
Kameras: viel Megapixel, wenig Flexibilität
Bei der Kamera verfolgt Xiaomi in Deutschland einen anderen Kurs als in China. Während dort ein 50-MP-Sensor mit Telekamera kombiniert wird, gibt es hier eine 200-MP-Hauptkamera plus 8-MP-Ultraweitwinkel und sonst nichts. Keine Telelinse, kein Makro (immerhin kein Verlust), stattdessen ein Dual-Setup, das sich auf zwei Perspektiven beschränkt. Die dritte Linse im Modul ist nur Dekoration. Für Fans echter Zoomfotografie ist das schade, und es verdeutlicht, dass die globale Version eher auf Zahlenkacheln denn auf Vielseitigkeit setzt.
Einschätzung
Das Redmi Note 15 Pro+ 5G wirkt wie ein solides Mittelklasse-Update mit starkem Display, robustem Gehäuse und gutem Akku. Gleichzeitig bleiben die größten Highlights der China-Version auf der Strecke, gerade bei Akku und Kamera. Mit einem Startpreis von 529,90 Euro für die 512-GB-Version wird das Gerät kein klassisches Schnäppchen und der Softwarestand sorgt für zusätzlichen Frust. Wie seht ihr das: Ist die globale Variante für euch trotzdem interessant, oder wäre euch das Gesamtpaket in China deutlich sympathischer?


