Samsung Galaxy XR – Mixed-Reality-Headset mit Android XR startet als Vision-Pro-Herausforderer Snapdragon XR2+ Gen 2, Micro-OLED-Displays, Iris-Erkennung

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Die Gerüchte um Samsungs Rückkehr in den XR-Markt haben sich bestätigt – und wie. Mit dem Galaxy XR bringt der Konzern sein erstes eigenes Mixed-Reality-Headset auf den Markt und greift damit frontal Apples Vision Pro an. Der Startpreis liegt bei 1.799 US-Dollar, verfügbar ist das Gerät zunächst in den USA und Südkorea. Unter der Haube steckt viel High-End-Technik, dazu das neue Betriebssystem Android XR, entwickelt in Kooperation mit Google und Qualcomm.

Samsung Galaxy XR

Technische Daten im Überblick

  Samsung Galaxy XR
Display 2× Micro-OLED (3.552 × 3.840 Pixel pro Auge)
Field of View 109° horizontal / 100° vertikal
Prozessor Qualcomm Snapdragon XR2+ Gen 2
Speicher 16 GB RAM, 256 GB intern
Tracking Inside-out, Eye- & Hand-Tracking, IMU, Tiefensensor
Audio 2-Wege-Lautsprecher, 6 Mikrofone, Dolby Atmos
Akku Extern, 302 g, 2–2,5 Stunden Laufzeit
Betriebssystem Android XR mit Google Gemini
Konnektivität Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4, USB-C
Preis 1.799 USD (Headset) / 249 USD (Controller)
Verfügbarkeit USA und Südkorea ab Oktober 2025

Android XR: Der große Neustart für Googles 3D-Welt

Das Galaxy XR ist das erste Headset mit Android XR, einer speziell angepassten Plattform, die VR-, AR- und MR-Erlebnisse vereinen soll. Google liefert Kern-Apps wie Chrome, YouTube, Google Maps oder Photos, während Samsung eigene Dienste wie TV Plus und die Galerie beisteuert. Auch Drittanbieter wie Netflix, Adobe oder Amaze VR sind zum Start mit angepassten Apps vertreten.

Laut Samsung laufen sogar normale Android-Apps auf dem Headset – theoretisch also alles, was der Play Store hergibt. Wie gut das wirklich funktioniert, bleibt abzuwarten. Entwickelt wird auf Basis von OpenXR, was Entwickler-Studios einen leichteren Einstieg verspricht.

Samsung Galaxy XR

Technische Eckdaten: Viel Pixel, wenig Gewicht

Mit 545 Gramm (inklusive Stirnpolster) ist das Galaxy XR deutlich leichter als Apples Vision Pro, die rund 750 bis 800 Gramm wiegt. Samsung erreicht das durch einen externen Akku mit 302 Gramm Gewicht, der über USB-C und ein 45-Watt-Netzteil geladen wird. Die Laufzeit: rund zwei Stunden bei normaler Nutzung, bis zu 2,5 Stunden bei Videowiedergabe – also leicht unter Apples Werten.

Im Inneren stecken zwei Micro-OLED-Displays mit jeweils 3.552 × 3.840 Pixeln, was über 27 Millionen Bildpunkte ergibt – mehr als beim Vision-Pro-Pendant. Das Sichtfeld liegt bei 109 Grad horizontal und 100 Grad vertikal, die Bildwiederholrate beträgt bis zu 90 Hz. Optional gibt’s Korrekturgläser für Brillenträger.

Samsung Galaxy XR

Snapdragon XR2+ Gen 2: Qualcomm liefert den Antrieb

Beim SoC setzt Samsung auf Qualcomms Snapdragon XR2+ Gen 2, der 15 bis 20 Prozent höher getaktet ist als sein Vorgänger. Zusammen mit 16 GB RAM und 256 GB Speicher soll das Headset selbst komplexe Mixed-Reality-Szenarien flüssig darstellen.

Die Sensorik ist üppig: zwei Pass-through-Kameras mit hoher Auflösung, sechs Kameras für das Raum- und Handtracking, vier fürs Eye-Tracking, ein Tiefensensor, fünf IMUs und sogar ein Flicker-Sensor. Das System kann 3D-Fotos und -Videos mit 6,5 Megapixeln aufnehmen und nutzt Iriserkennung zur Authentifizierung.

Samsung Galaxy XR

Audio, Video und Zubehör

Für den Sound sorgen zwei 2-Wege-Lautsprecher mit Dolby Atmos und sechs Mikrofone. Videoformate bis 8K bei 60 FPS werden unterstützt, inklusive HDR10 und HLG, aber ohne Dolby Vision. Controller sind optional erhältlich und schlagen mit 249 US-Dollar zu Buche – Käufer des Headsets erhalten 30 Prozent Rabatt.

Dazu kommt ein geplantes Feature namens PC Link, das Inhalte vom Galaxy-Book-Notebook auf das Headset spiegelt. So könnte das Galaxy XR auch als virtueller Arbeitsplatz oder Gaming-Interface genutzt werden – je nach App-Support.

Samsung Galaxy XR

Einschätzung

Mit dem Galaxy XR bringt Samsung das erste echte Android-Headset für Mixed Reality – und positioniert sich deutlich günstiger als Apple. Die hohe Auflösung, der offene App-Zugang und das moderate Gewicht klingen überzeugend. Allerdings sind Akkulaufzeit, Zubehörpreise und regionale Verfügbarkeit noch klare Schwachstellen. Spannend bleibt auch, wie stabil Android XR im Alltag läuft – denn bisher ist das System noch ein unbeschriebenes Blatt.

Was meint ihr: Wird Samsung mit der Galaxy XR zum ernsthaften Gegner für Apple, oder bleibt das Headset eher ein teures Experiment?

Kay

Mein Name ist Kay und ich beschäftige mich bereits seit über 20 Jahren mit Technik und Entertainment. Neben NerdsHeaven interessieren mich vor allem Smartphones, Games und PC-Hardware.

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