Steam Deck LCD vor dem Aus: Valve setzt voll auf OLED, günstiges Handheld-Gaming unter Druck Steam Deck OLED, Preis-Leistungs-Debatte, Handheld-PC-Mark
Valve stellt das Steam Deck LCD mit 256 GB offenbar ein. Übrig bleiben nur teurere OLED-Modelle. Für preisbewusste Handheld-Gamer ist das ein Rückschritt.
Das Steam Deck mit LCD-Display war für viele der Einstieg ins PC-Gaming auf der Couch, im Zug oder auf dem Balkon. Seit 2022 galt es als Preis-Leistungs-Referenz unter den Gaming-Handhelds. Jetzt deutet sich das Ende dieser Ära an: Valve stellt das Steam Deck LCD mit 256 GB offenbar ein und konzentriert sich künftig ausschließlich auf die teureren OLED-Varianten. Für preisbewusste Spieler ist das ein spürbarer Einschnitt.
LCD-Modell in den USA offiziell eingestellt
Ein Blick auf die US-Website von Valve lässt wenig Interpretationsspielraum. Dort heißt es unmissverständlich: Das Steam Deck mit LCD-Display und 256 GB werde nicht mehr produziert und sei nach Abverkauf endgültig verschwunden. Das Modell ist bereits ausverkauft. Übrig bleiben nur noch das Steam Deck OLED mit 512 GB sowie die 1-TB-Variante, beide mit Lieferzeiten von mehreren Tagen.
In Deutschland zeigt sich ein etwas widersprüchliches Bild. Zwar ist auch hier das LCD-Modell nicht mehr verfügbar, allerdings verweist der Store bei den OLED-Versionen noch auf einen „vorübergehenden Ausverkauf“ mit angeblicher Rückkehr „ab Sommer 2025“. Dieser Hinweis wirkt jedoch veraltet und steht im klaren Gegensatz zur aktualisierten US-Seite. Alles deutet darauf hin, dass Valve die Umstellung international vollzieht, auch wenn eine offizielle Bestätigung für Europa bislang fehlt.
Deutlicher Preissprung für Neueinsteiger
Mit dem Wegfall des LCD-Modells verschiebt sich die Einstiegshürde spürbar nach oben. Das Steam Deck LCD mit 256 GB startete einst bei 419 Euro und war zuletzt häufig günstiger zu haben. Das günstigste verbliebene Modell, das Steam Deck OLED mit 512 GB, liegt nun bei 569 Euro. Damit bewegt sich Valve preislich in Regionen, in denen auch Geräte wie ROG Ally oder Lenovo Legion Go S wildern.
Gerade für viele Steam-Fans war das LCD-Modell attraktiv, weil es trotz älterem Display ein rundes Gesamtpaket bot. Dual-Trackpads, eine gut abgestimmte Performance und SteamOS als geschlossenes Ökosystem machten es für viele alltagstauglicher als manche Windows-Konkurrenz.
OLED bringt Qualität, aber kaum mehr Leistung
Technisch ist das Steam Deck OLED ohne Frage das bessere Gerät. Das 7,4 Zoll große OLED-Panel bietet kräftige Farben, hohen Kontrast, 90 Hz und HDR-Unterstützung. Auch Laufzeit und Kühlung wurden leicht optimiert. Wer jedoch bei der Einführung auf einen spürbaren Leistungsschub gehofft hatte, wurde enttäuscht: Die APU blieb im Kern unverändert, echte Performance-Sprünge gab es nicht.
Der Aufpreis zahlt sich also primär über Displayqualität und Feinschliff aus, weniger über mehr FPS. Für Bestandsnutzer des LCD-Modells ergibt sich damit kein zwingender Upgrade-Grund.
Branchenlage als möglicher Auslöser
Warum Valve gerade jetzt den Stecker zieht, bleibt offen. Naheliegend ist der Blick auf die angespannte Marktlage bei DRAM und Speicherchips, die 2026 deutlich teurer werden sollen. Günstige Hardware wird für Hersteller zunehmend schwerer kalkulierbar. Gerüchteweise könnten diese Kostenentwicklungen sogar weitere Valve-Hardware beeinflussen, bis hin zur bereits kolportierten Verzögerung der Steam Machine.
Nach fast vier Jahren am Markt könnte Valve aber auch schlicht entschieden haben, das Portfolio zu vereinfachen. Das Steam Deck LCD dürfte dennoch nicht verschwinden: Auf dem Gebrauchtmarkt wird es seinen Platz vermutlich noch lange behaupten.
Einschätzung
Mit dem Aus des Steam Deck LCD verabschiedet sich Valve von seiner günstigsten Eintrittskarte ins Handheld-PC-Gaming. Das OLED-Modell ist objektiv besser, aber eben auch deutlich teurer. Für Einsteiger wird der Weg ins Steam-Ökosystem damit steiniger. Glaubt ihr, Valve streicht die LCD-Version auch hierzulande endgültig oder sehen wir noch einen letzten Abverkauf?


Chris
22.12.2025, 11:27Es wird einfach keinen PC Handheld unter 600€ mehr geben, die PS6 würde ich auch bei 800€ sehen. Unser Hobby wird halt einfach teuerer wenn man es vergleicht was manch einer für ein Handy ausgibt ist es gar nicht so schlimm. Verbringe über eine Jahre viele spaßige Stunden damit