Kostenloser Multiplayer! Xbox streicht die Paywall nach 20 Jahren Windows-Unterbau, frei installierbare PC-Software, KI-Upscaling, Frame Generation
Seit Jahren kursieren Gerüchte über eine radikal neue Xbox-Generation, doch nun verdichten sich die Hinweise: Microsoft will mit der kommenden Konsole – interner Codename „Magnus“ – offenbar einen Bruch mit bisherigen Konsolenprinzipien wagen. Statt klassischer Plattformpolitik soll die neue Xbox näher an den PC rücken, vollwertiges Windows nutzen und erstmals auf eine Multiplayer-Paywall verzichten.
Windows unter der Haube
Laut dem stets gut informierten Jez Corden (Windows Central) wird die nächste Xbox nicht länger ein geschlossenes Konsolensystem sein. Stattdessen läuft sie auf einer angepassten Version von Windows, inklusive Desktop-Zugriff. Standardmäßig startet man zwar in einer vertrauten Xbox-Oberfläche, wer möchte, kann aber direkt auf Windows wechseln und beliebige PC-Software installieren – von Steam über den Epic Games Store bis hin zu Adobe-Programmen.
Damit öffnet Microsoft die Grenzen zwischen Konsole und PC fast vollständig. Spieler sollen nicht nur Xbox-exklusive Titel, sondern auch PC-Games und sogar PlayStation-Portierungen wie „God of War“ nutzen können, sofern sie über Steam erhältlich sind.
Kostenloser Multiplayer – nach über 20 Jahren Paywall
Das vielleicht größte Novum betrifft den Online-Multiplayer: Er wird kostenlos. Damit fällt die bisherige Xbox Live- bzw. Game-Pass-Core-Pflicht weg. Microsoft will laut internen Berichten die Multiplayer-Gebühr endgültig abschaffen – ein Schritt, den viele Fans seit Jahren fordern. Strategisch ergibt das Sinn: Wenn die neue Xbox ohnehin auf Windows basiert, wäre eine separate Online-Gebühr schwer zu rechtfertigen, zumal PC-Spieler denselben Service kostenlos nutzen.
Das wäre ein massiver Imagegewinn – und eine echte Kampfansage an Sony, wo Online-Gaming weiterhin hinter einer Paywall steckt.
Volle Abwärtskompatibilität und KI-Upgrades
Auch die Xbox-Tradition der Abwärtskompatibilität bleibt erhalten. Spiele von der Xbox Series X|S, Xbox One und sogar Xbox 360 sollen weiterhin laufen. Neu sind KI-basierte Upgrades wie Upscaling und Frame Generation, die ältere Titel optisch aufwerten sollen. Damit ließe sich auch die bestehende Spielesammlung in höherer Qualität genießen – ähnlich wie bei Nvidias DLSS oder AMDs FSR.
Premium-Hardware mit variabler Preisstruktur
Die neue Xbox wird laut aktuellen Spekulationen als „Premium-Gerät“ positioniert – mit Preisen zwischen 800 und 1200 US-Dollar. Damit läge sie sehr wahrscheinlich über der kommenden PlayStation 6, aber noch unterhalb eines High-End-Gaming-PCs. Insider gehen davon aus, dass Microsoft durch die Nutzung eigener Windows-Lizenzen und günstiger AMD-Deals die Kosten senken kann.
Interessant: Es könnte künftig mehrere Xbox-Modelle geben – nicht nur von Microsoft selbst, sondern auch von Partnern wie Asus oder Razer. Diese dürften eigene Hardware-Designs mit unterschiedlichen Preis- und Leistungsstufen anbieten, ähnlich wie bei Gaming-Laptops.
Entwicklerfreundlich durch geringere Store-Gebühren
Microsoft will zudem die Store-Gebühren für Studios senken. Während Steam 30 % der Einnahmen einbehält, sollen Entwickler auf Xbox Magnus nur 12 % abgeben – dieselbe Regelung wie im Microsoft Store für PC. Das könnte die Plattform auch für Indie-Entwickler deutlich attraktiver machen.
Einschätzung
Mit der kommenden Xbox-Generation kündigt sich ein fundamentaler Wandel an: von der geschlossenen Konsole hin zu einer offenen PC-basierten Plattform. Der Wegfall der Multiplayer-Gebühr und die Integration klassischer PC-Stores könnten die Grenzen zwischen Plattformen endgültig auflösen. Gleichzeitig riskiert Microsoft, den vertrauten Konsolencharakter zu verwässern – für Puristen könnte „Magnus“ also zu PC-lastig wirken.
Wärt ihr bereit, 1000 Euro für eine Xbox zu zahlen, die auch als vollwertiger PC taugt – oder bleibt ihr lieber beim klassischen Gaming-Rechner?

