DJI Avata 360 – Die 360°-FPV-Drohne, die Insta360 zuvorkommen will 8K, LiDAR-Obstacle-Sensing, OcuSync 4
DJI bereitet mit der Avata 360 eine 360-Grad-FPV-Drohne mit Dual-1/1.1"-Sensor, 8K-Video, LiDAR und OcuSync 4 vor. Der Launch könnte noch vor Dezember 2025 erfolgen – nicht zuletzt wegen eines drohenden US-Verbots neuer DJI-Produkte. Insta360s A1 soll erst im Januar 2026 starten.
Man kennt das: Ihr wollt eigentlich nur schnell eine Runde FPV fliegen, landet aber dann doch wieder bei irgendwelchen 360-Grad-Videos, weil die Perspektiven einfach süchtig machen. Genau in diese Lücke stößt DJI jetzt offenbar mit Karacho und ja, der Zeitdruck dürfte dabei eine Rolle spielen. Denn während Insta360 seine Antigravity A1 offiziell erst für Januar 2026 angekündigt hat, deutet bei DJI alles auf einen deutlich früheren Marktstart hin.
(Quelle: Igor Bogdanov @Quadro_News)
Erste 360-Grad-Drohne von DJI nimmt Gestalt an
Offiziell bestätigt ist sie nicht, aber die Leaks sind so konsistent wie der Propwash beim Landen im Gegenwind: Die DJI Avata 360 ist durch die FCC gewunken worden und damit praktisch startklar für den US-Markt. Die Zertifizierung liefert unter anderem Infos zu Funktechnik, Antennen und Wireless-Standards. Spannender ist aber, was die Leaks außen herum verraten: DJI kombiniert offenbar zwei 1/1.1-Zoll-Sensoren für vollwertige 360-Grad-Aufnahmen in 8K/50 fps, alternativ auch 4K/120 für klassische FPV-Perspektiven.
Damit schlägt DJI zwei Fliegen mit einer Klappe: 360°-Kamera und FPV-Drone in einem Gehäuse, optisch deutlich näher an der Avata 2 als an der Mini-Serie.
Technik auf Mini-5-Pro-Niveau – nur eben rundum
Ein paar Punkte, die bisher durchgesickert sind:
- Dual-Sensor-Kamera (1/1.1″)
- 8K/50 und 4K/120 Videos, 38 MP Panorama-Fotos
- 360°-Obstacle-Sensing: vier Sensoren nach vorn, zwei seitlich, dazu LiDAR
- OcuSync 4 für große Reichweite
- Kompatibilität mit Goggles N3 und RC Motion 3
- Vermutlich Rotationsmechanik für den Wechsel zwischen FPV- und 360°-Modus
- Gewicht um die 377 Gramm
- Größerer Akku als bei der Avata 2 (38,67 Wh statt 31,7 Wh)
Interessant ist vor allem die Kamera-Konstruktion. Während Insta360 bei der Antigravity A1 auf 360° festgelegt ist, scheint DJI eine Lösung zu bauen, die zwischen FPV-Frontkamera und 360°-Kuppel wechseln kann. Das macht das Gerät deutlich flexibler für Leute, die nicht nur Panoramen sammeln, sondern auch echte Flugdynamik wollen.
Der Rennstart gegen Insta360
Insta360 hat die Antigravity A1 bereits im Sommer angekündigt, aber erst für Januar 2026 versprochen. Das gibt DJI ein komfortables Zeitfenster, um vorher zu launchen und genau das wird aktuell mehrfach angedeutet. Die Rede ist von einem möglichen Marktstart vor dem 23. Dezember 2025. Und das klingt nicht zufällig.
Denn spätestens seit den politischen Diskussionen rund um einen drohenden US-Bann neuer DJI-Produkte ist klar: DJI hat allen Grund, Produkte möglichst vor dieser Deadline auf den US-Markt zu bringen. Die Avata 360 wurde rechtzeitig FCC-zertifiziert. Ein notwendiger Schritt, um zumindest formal im US-Handel bleiben zu dürfen, falls nach dem 23. Dezember neue Restriktionen greifen.
Preis – aggressiv gegen Insta360?
Drohnenleaker Jasper Ellens geht von rund 999 US-Dollar für die Fly More Combo aus. Für DJI wäre das ein ungewöhnlich kompetitiver Preis, aber angesichts des direkten Duells mit Insta360 durchaus plausibel.
Wenn die Avata 360 zusätzlich als „normale“ FPV-Drohne funktioniert, könnte DJI nicht nur früher, sondern auch mit dem technisch vielseitigeren Paket aufschlagen.
Einschätzung
Die 360-Grad-Drohnenklasse entsteht gerade erst und DJI versucht, den Startschuss zu kontrollieren. Zwischen Insta360s A1, einem möglichen DJI-Bann in den USA und dem Trend zu FPV/Creator-Hybriden mischt die Avata 360 vieles zusammen, was sich Fans schon länger wünschen. Die Frage ist: Reicht ein früher Launch, um Insta360 die Show zu stehlen? Und wie wichtig ist euch die Flexibilität zwischen FPV und 360° überhaupt?




