RedMagic 10S Pro Testbericht – ab 649€ – Das aktuell schnellste Android Smartphone mit aktiver Kühlung Snapdragon 8 Elite+, aktiver Lüfter, RGB-Gehäuse, 6,85″, AMOLED, 144 Hz AMOLED
Schneller als die Polizei erlaubt, kühler als der Durchschnitt und nerdiger als ein LAN-Party-Stickeralbum. Für Mobile Gamer ein heißer Tipp, wortwörtlich. Redmagic schickt ein neues flottes gaming Smartphone an den Start: das Redmagic 10S Pro mit dem aktuell schnellsten Snapdragon 8 Elite+ SOC im Android Universum.


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Smartphones mit eingebautem Lüfter? Klingt erst mal nach Overkill, bis man eins in der Hand hält. Gerade wer viel zockt, will keine extreme Abwärme oder Drosselung des Systems in Kauf nehmen.
Ab dem 17.06.2025 könnt ihr das neue Gaming Smartphone bestellen.
Beim RedMagic 10S Pro geht es aber nicht nur um RGB-Show und blinkende Lüfterräder, sondern um rohe Power, aktives Temperaturmanagement und ein Gamer-Display, das selbst Desktop-Monitoren Konkurrenz machen will.
(Saubere Front ohne sichtbare Frontkamera)
Mit dem neuen Snapdragon 8 Elite+, Schultertasten, dicken 7050mAh Akku und Unter-Display-Kamera bringt das Gerät alles mit, was auf dem Papier beeindruckt, doch was bleibt in der Praxis hängen?
Stärken und Schwächen
✅ Stärken | ❌ Schwächen |
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Extrem starke Performance dank Snapdragon 8 Elite+ | Keine eSIM, kein Wireless Charging, kein LTPO |
Effiziente aktive Kühlung mit Flüssigmetall | Kameraqualität bei schwierigen Lichtbedingungen unterdurchschnittlich |
144 Hz AMOLED-Display ohne Notch | Frontkamera unter Display liefert schwache Qualität |
Hohe Touchrate (bis 2500 Hz) & konfigurierbare Gaming-Tasten | Lüfter hörbar im leisen Betrieb |
GameSpace mit vielen Steuerungs- und Leistungsoptionen | Keine IP68-Zertifizierung, nur IP54 |
7050 mAh Akku, 80 Watt Fast-Charge |
(Aktiver Lüfter und 2x Schulter Touch Sensoren für bessere Steuerung)
Technische Daten zum RedMagic 10S Pro
Details | |
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Display | 6,85″ AMOLED, 2688 × 1216 Pixel, 144 Hz, 960–2500 Hz Touch-Abtastrate |
Prozessor | Snapdragon 8 Elite+ Octa-Core bis 4,47 GHz |
RAM | 12 / 16 / 24 GB LPDDR5T |
Speicher | 256 / 512 GB / 1 TB UFS 4.1 Pro |
Kühlung | Aktiver Lüfter, Flüssigmetall, 10 Lagen, automatische Steuerung |
Kamera (hinten) | 50 MP (Haupt), 50 MP (Ultraweit), 2 MP Makro |
Kamera (vorn) | Unter-Display, Full HD, 30 FPS |
Akku | 7050 mAh, 80 Watt Schnellladen (0–100 % in ca. 45 Min) |
Audio | Stereo-Lautsprecher, DTS:X Ultra, Mikrofon mit Geräuschfilterung |
Betriebssystem | Android 15, RedMagic OS |
Konnektivität | Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4, 5G, Dual-SIM, USB-C 3.2 Gen2, NFC, GPS |
Besonderheiten | Gaming-Trigger, RGB, Lüfter, GameSpace, Touchsensoren, LED-Leisten |
Maße / Gewicht | ca. 229 g, Aluminiumrahmen, Glasfront & -rückseite, IP54 |
Preis UVP | 649€ |
Testmethodik
Getestet wurde unter praxisnahen Bedingungen mit Fokus auf Spieleleistung, Displayqualität und Akkulaufzeit. Verwendet wurden Benchmarks (AnTuTu, Geekbench), Gamingtests (Real Racing 3, Street Car X), synthetische Belastungstests (CPU Throttling Test) und Alltagstests zur Nutzung von Kamera, System und Medienwiedergabe. Ergänzt wurde dies durch Temperaturmessungen an Hotspots und Gehäusebereichen.
Display & Gaming: Fast wie auf dem Desktop
Das 6,85 Zoll große AMOLED-Panel (2688 x 1216 Pixel) liefert mit 144 Hz ein exzellent flüssiges Bild und einer sehr guten, scharfen und kontrastreichen wie ebenso farblich kräftigen Darstellung. Besonders auffällig: es gibt keine Notch und auch keine sichtbare Punchhole-Kamera. Die Helligkeit ist mit maximal 2000 Nits angegeben, was HDR Content gut zur Geltung bringt. Im Außenbereich war die Ablesbarkeit auch unter Sonneneinstrahlung gut.
Die Frontkamera sitzt (erneut) unsichtbar unter dem Display. So hat man ein großes ganzflächiges Display ohne störende Notch oder Kameraloch. Im Alltag bekommt man so ein super cleanes Display, allerdings leidet die Bild und Videoqualität der Frontkamera dadurch sichtbar. Immerhin muss ja durch mehrere Displayschichten hindurch fotografiert werden, was Bildschärfe, Helligkeit und Details aber eben auch verringert.
Für Gamer ist das Setup nahezu ideal: Touch-Abtastraten bis 2500 Hz, adaptive Performanceprofile, RGB-Leisten und die 520 Hz Touch Schultertasten oben am Gehäuse erlauben präzise Steuerung, die schnell angepasst werden kann.
In Spielen wie Real Racing oder Shootern zeigte sich das System reaktionsschnell, verzögerungsfrei und anpassbar. Die Konfiguration erfolgt über das GameSpace-Center, ein eigener Launcher mit Performance-Tweaks, Overlay-Anzeigen und Makro-Funktionen.
Leistung & Kühlung: Lüfter rein, Power bleibt
Der Snapdragon 8 Elite+ Leading Version ist ein Biest, das zeigen die über 2,8 Mio. Punkte im AnTuTu Benchmark. Entscheidend ist hier: die Leistung bleibt auch nach längerer Belastung stabil, was bei vielen High-End und Gaming-Smartphones oft nicht der Fall ist. Im zweiten Test verringerte sich die Punktezahl zwar auf 2,7 Millionen Punkte.
Aber selbst im 2x hintereinander durchgeführten 15-minütigen CPU Stresstest (also 30 Min 100% Auslastung) bliebt die dauerhafte Leistung bei 82% erhalten. Ohne den aktiven Lüfter sah es bedeutend anders aus, siehe Screenshot unterhalb.
(Links & Mitte mit aktiver Kühlung, rechts ohne aktiven Lüfter)
Das liegt an der aktiven Kühlung mit Flüssigmetall und Lüfter, die diesmal auch deutlich effizienter als in den Vorgängermodellen arbeitet.
Die Lüfterlautstärke liegt bei rund 28 dB wahrnehmbar, aber im Spielbetrieb unauffällig. Die gemessene Abwärme lag am Rahmen bei etwa 35-37 °C, an Hotspots auf dem Display und der Rückseite bei 42–47 °C spürbar, aber nicht kritisch. Wohlgemerkt unter 100%ger Vollast, was im Alltag vermutlich äußerst selten vorkommen wird.
Kamera: Schön bunt, aber nicht der Star
Die Kameraausstattung wirkt auf dem Papier besser als sie ist, der Fokus liegt eben beim Gaming und nicht der Fotografie. 50 MP Hauptsensor und 50 MP Ultraweitwinkel liefern im Alltag übersättigte, aber brauchbare Bilder. Wozu der 2 MP-Sensor integriert wurde ist nicht klar, vermutlich nur für eine Tiefeninformation bei Portrait aufnahmen. Detailtreue und Dynamik lassen teils zu wünschen übrig, insbesondere bei schwierigen Lichtbedingungen hat man oft ausgebrannte, also zu helle Stellen wie in unserem Fall auf den Seerosen.
Die Frontkamera unter dem Display funktioniert, liefert aber erwartungsgemäß blasse, unscharfe Bilder, durch die Panel-Schicht über der Linse kein Wunder. Für Selfies ist sie somit weniger geeignet, für Videocalls noch okay. Hier hat sich in den Jahren die Qualität zwar schon verbessert, aber optimal ist es immer noch nicht geworden. Greift in dem Fall wenn möglich einfach auf die Hauptkamera zurück.
System & Konnektivität
Wie zu erwarten setzt man auf Android 15. Etwas fraglich bleibt aber der Update Support. Laut neuer EU Richtlinie müssen neue Geräte 6 Jahre Updates erhalten. Der einfachheitshalber setzt man da erfahrungsgemäß auf Sicherheitsupdates und nicht vollwertige Android Updates. Wie das Redmagic aber umsetzt wissen wir aktuell nicht.
Das System selbst ist sauber und flott unterwegs, ein paar zusätzliche Apps sind aber vorhanden, die natürlich auch deinstalliert werden können. Ebenso ist auch Mora, die KI Anime Dame, wie auch bei allen andere aktuellen Redmagic Geräten vorhanden.
Standards wie Dual-Sim, 5G, Wi-Fi7, NFC, GPS, Bluetooth 5.4 werden abgedeckt, auf eSIM, induktives Laden oder ein LTPO Display wird aber verzichtet.
Bei WLAN, GPS oder Bluetooth Anbindungen lagen keine Probleme vor. Der WLAN Durchsatz ist sehr hoch und das GPS Signal stabil mit einer Vielzahl an Satelliten.
Akku & Alltag: Ausdauernd, schnell geladen
Mit 7050 mAh ist der Akku ein echtes Schwergewicht. Selbst bei fordernden Tests und Gaming-Sessions hielt das Gerät locker 1–1,5 Tage durch. Bei normaler Nutzung sind auch 2 Tage realistisch. Dank 80-Watt-Ladetechnik ist der Akku in ca. 45 Minuten wieder voll, angesichts der Kapazität ein sehr guter Wert. Wer Hardcore Zocker ist, bekommt das Smartphone aber auch an einem Tag locker leer, dennoch hält es länger durch als die Konkurrenz.
Vergleich: Wo steht das RedMagic 10S Pro?
Im Vergleich zu ähnlich teuren Geräten wie dem ASUS ROG Phone 9 oder Samsung Galaxy 25 Ultra bietet das RedMagic mehr Akkuleistung, aktiven Lüfter und schulter Touchtasten. Auf der Gegenseite fehlen Features wie eSIM, IP68, LTPO oder induktives Laden, die bei manchen Konkurrenzmodellen inzwischen Standard sind.
Bei der Kameraqualität liegt das Gerät im Mittelfeld, bleibt jedoch hinter den meisten Mittelklassegeräten zurück. Gegen die Xiaomi 15 Ultra oder Samsung S25 Ultra Kamera Boliden hat es absolut keine Chance. Im Bereich Display schlägt es sich aber mehr als souverän und gerade bei der Performance schlägt es die High End Modelle und bleibt dabei noch verhältnismäßig kühl und standhaft in der Leistung.
Fazit/Einschätzung: Redmagic 10s Pro kaufen?
Ein absolutes Gaming-Monster, das optisch wie technisch wieder eigene Maßstäbe setzt. Klar, der Unterschied zu den Vorgängern ist eher marginal. Kompromisse geht man wie gewohnt in der Konnektivität und vor allem Kamera ein. Wer maximale Leistung, RGB und konfigurierbare Gaming-Features will, wird hier fündig, alle anderen könnten an der Nerdigkeit verzweifeln.
Das RedMagic 10S Pro ist nichts für alle, aber für genau die, die auf RGB, aktive Lüftung und Pixelperfektion stehen. Im Alltag begeistert das flüssige Display, die gute Akkulaufzeit und die stabile Leistung – auch bei Dauerlast. Wer fotografieren will oder auf Luxusfeatures wie kabelloses Laden Wert legt, wird nicht ganz glücklich. Doch fürs Zocken: ein absoluter Volltreffer.