Amazfit GTS 3 ab 100€ – Nach Update noch smarter? 1,75 Zoll AMOLED Display, 5 ATM, 150 Sportmodi
Die Amazfit GTS 3 ist nun schon die dritte Generation der beliebten Smartwatch, und kann mich nach einem Test voll und ganz überzeugen. Dazu tragen das gute Aussehen und das geringe Gewicht sowie der große Funktionsumfang bei.
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Die erste Amazfit GTS war ein Überraschungserfolg mit dem so wohl keiner gerechnet hat. Sicherlich ist ein Teil des Erfolgs dem Design, was sehr nah an der Apple Watch ist, geschuldet. Mittlerweile befindet sich Smartwatch mit der GTS 3 in der dritten Generation und kann für einen Preis ab 99,90€ auf Amazon.de bestellt werden. Was sich der Hersteller für ihr neustes Modell ausgedacht hat, erfahrt ihr im folgenden Artikel.
Technische Daten im Überblick
Huami Amazfit GTS 3 | |
Display | 1,75″ AMOLED, 341 ppi |
Akku | 450 mAh, 12 Tage Laufzeit |
Konnektivität | Bluetooth 5, GPS |
App Anbindung | Android, iOS |
Wasserresistenz | 5 ATM |
Features |
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Größeres Display und mehr Akkulaufzeit
Ein Display ohne Kompromisse
Bei der neusten Generation der Amazfit GTS, wobei das S für square steht, vergrößert der Hersteller die Bildschirmdiagonale auf 1,75 Zoll (4,45 cm), was 0,1 Zoll größer ist als noch bei der zweiten Generation. Dank einer Pixeldicht von 341 ppi kommt die Smartwatch auf eine screen-to-body ratio von 72,4%, was noch einmal mehr ist als bei der preislich teureren GTR 3 Pro.
Und was soll man sagen, hier liefert die Amazfit GTS 3 ab. Das Display ist Kristall klar und lässt sich in jeder Situation sehr gut ablesen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man in der strahlenden Sonne steht oder die Uhr unter Wasser ist. Dank der automatischen Helligkeitsanpassung wird einem mitten in der Nacht auch nicht die Netzhaut verbrannt, wenn man mal auf die Uhr schauen muss.
(Schon fast zu hell für die Smartphone Kamera)
Auch bei der Touch Bedienung hab ich keine größeren Probleme oder Input Lags feststellen können. Das Display reagiert schnell und sofort und selbst wenn das Display nass ist, kann man noch recht gut durch das Menü navigieren. Für die Menschen die ihre Uhr auch unter der Dusche tragen sollte man jedoch erwähnen das man die Smartwatch bzw. das Display hier vorher sperren sollte, sonst kann es schnell passieren das durch den Wasserstrahl versehentlich Eingaben gemacht werden.
Ein Akku der hält, was er verspricht
Für die Energieversorgung ist ein 450 mAh Akku verantwortlich, der laut Herstellerangaben für bis zu 12 Tage Laufzeit ausreichen soll. Ebenfalls findet man die neue Krone zur Navigation, wie auch bei der GTR 3 und GTR 3 Pro am Gehäuse.
Ich habe die Uhr jetzt etwas mehr als 14 Tage im Test gehabt und kann die Akkulaufzeit, die vom dem Hersteller angegeben wird, nur bestätigen. Nach einer vollständigen Akkufüllung bin ich, mit 24 Stunden Herzfrequenz-Messung (alle 30 Minuten), aktivierten Benachrichtigungen und hin und wieder Musiksteuerung und der Nutzung von Timern hatte der Akku nach 10 Tagen noch 21%. Da ich im Schnitt ca 6-7 Prozent Akkufüllung am Tag verbraucht habe, kann sich jeder selbst ausrechnen, dass man die 12 Tage hier erreichen kann.
(Akkustand nach 10 Tagen bei normaler Nutzung)
Bei starker Nutzung und aktivierten Always-On Display fällt die Akkulaufzeit selbstverständlich etwas geringer aus. Nach eigener Erfahrung würde ich hier auf eine verringerte Akkulaufzeit von ca. 30-35% schätzen.
Anders sieht das jedoch aus, wenn man seine sportliche Aktivität mit der Hilfe vom GPS überwachen will. Hier macht der Akkuverbrauch einen Sprung nach vorne. Hochgerechnet müsste man mit dauerhaft aktivierten GPS eine Laufzeit von ca. 20 Stunden erreichen. Persönlich finde ich diesen Wert verglichen mit anderen Smartwatches, die ich getragen habe, wirklich gut.
Der gesteigerte Akkuverbrauch wird jedoch dadurch wieder aufgefangen, dass die Amazfit GTS 3 je nachdem welches Ladegerät man benutzt in 30-45 Minuten wieder komplett aufgeladen ist.
Eine vergessene Krone?
Wenn es um die so stark beworbene Krone zur verbesserten Bedienung geht, muss ich ehrlich gestehen, ich hab sie komplett vergessen. Damit meine ich das ich die Krone beim täglichen Gebrauch einfach nicht gebraucht habe. Wenn ich die Uhr bedient habe, um einen Timer zu stellen, das Wetter zu checken oder andere Informationen zu bekommen, habe ich das ganz normal über den Touch-Bildschirm gemacht und gar nicht weiter an die Krone gedacht.
Aber um euch einen guten Überblick zu verschaffen habe ich einen Tag damit die verbracht, die Krone zu nutzen. Als Feedback kann ich nur sagen, die Krone funktioniert. Könnte jedoch für meinen Geschmack etwas mehr Widerstand bieten. Zwar gibt die GTS 3 durch leichte Vibrationen ein Feedback, aber trotzdem passiert es schonmal, dass man beim Gebrauch schnell über das Ziel hinaus schießt. Auch empfand ich es leicht nervend, das Rädchen mit meinen Knubbelfingern zu bedienen.
Angenehmer Tragekomfort und Wasserdicht
Erhältlich ist die Uhr in zwei Gehäusefarben Schwarz und Gold. Die Silikonarmbänder bekommt man in Schwarz, Braun und auch Gold. Dabei erreicht diese gerade einmal ein Gewicht von 24,4g. Zu den Armbändern kann ich so viel sagen, dass sie sich gut auf der Haut anfühlen und sind nicht klebrig, wie man das von billigen Silikonbänden her kennt. Durch das geringe Gewicht, vergisst man schnell, dass man die Uhr am Handgelenk hat.
Die Amazfit GTS 3 ist mit 5 ATM wasserdicht, was ich jedoch nicht so genau testen konnte. Zwar hab ich die Uhr um Alltag und beim Duschen getragen, was ihr alles nichts ausmachte. Sonst war das höchste der Gefühle das Eintauchen in ein mit Wasser gefüllten Waschbecken, um zu prüfen, ob sich das Display auch im Wasser ablesen kann.
Der Erfahrung nach dürfte die Smartwatch auch noch das Schwimmen im Schwimmbad verkraften können, für das Schwimmen im Meer bzw. Salzwasser oder Tauchen ist sie nicht geeignet.
Zwei Schritte vor und einen zurück
Der Funktionsumfang der GTS 3 ist der gleich abgespeckte Funktionsumfang den auch die GTR 3 bekommen hat. Auch hier ist ein überarbeitetes ZeppOS Betriebssystem installiert worden. Auch werden wohl die neuen Amazfit Mini-Apps unterstützt. Ebenfalls gehört auch wieder Amazons Alexa und ein Offline Sprachassistent dazu.
Gute Standardfunktionen
Die Standard Smartwatch Funktionen wie Benachrichtigungen, Kalender, Wettervorhersage sowie eine Bluetooth-Fernbedienung für die Smartphone-Kamera gehören selbstverständlich ebenfalls zum System und funktionieren auch anstandslos.
(Das Schnellmenü im Überblick)
Einziger Kritikpunkt hier ist, dass sich der Amazfit Kalender nicht mit dem Kalender auf dem Smartphone synchronisieren lässt, dieses Problem haben aber auch alle anderen Hersteller die Ohne Google System daher kommen. Hier besteht meiner Meinung definitiv Nachholbedarf. Haben doch die meisten mittlerweile ihr Leben in diesen Kalender und alle Termine doppelt einzutragen ist ein unnötiger Schritt zu viel.
(Ein Kalender ohne Smartphone Synchronisation leider ein Abstrich)
Updates die auch etwas verändern
Amazfit lässt ihre Produkte nicht im Stich! Wo andere Hersteller bei ihren Smartwatches ganz auf Updates verzichten oder man nur die berühmte „verbesserte Systemstabilität“ bekommt, setzt Amazfit auf Updates die auch wirklich etwas verändern. So hat die Amazfit GTS 3 und auch die Amazfit GTR 3 und GTR 3 Pro vor kurzem das ein oder andere Update mit signifikanten Systemänderungen spendiert bekommen.
Neben kleinen Änderungen ist wohl die größte Neuerung das man mit seiner Smartwatch jetzt auch auf Nachrichten antworten kann. Dabei beschränkt sich diese Funktion vorerst nur auf Android Nutzer und nur darauf das man mit vorgefertigten Schnellantworten, Nachrichten beantworten kann. Hier hat man immerhin die Möglichkeit eigene Vorgaben in der Zepp App zu erstellen, so das man sich auf die meisten Situationen vorbereiten kann.
(direkt auf eine Nachricht mit eigenen Vorgaben antworten)
Amazons Alexa mit am Board
Ich muss gestehen am Anfang war ich echt skeptisch, ob eine Smartwatch Features wie Alexa Sprach-Assistenten braucht. Nach und nach habe ich das Feature aber immer mehr genutzt. Sei es zum stellen des Timers, dem bedienen von smarten Geräten oder unterwegs weil ich zu faul war das Handy aus der Tasche zu holen, um Sachen zu Googeln.
Das hat auch soweit alles in Rahmen von Alexas Möglichkeiten funktioniert. Jedoch spricht die GTS nicht mit einem, sondern man muss die Informationen vom Display ablesen, was aber dank des großen Displays kein Problem darstellt. Auch sollte man erwähnen, dass Alexa nur in Kombination mit dem Smartphone und einer Internetverbindung von eben diesen funktioniert.
Funktionen die es beim Vorgänger noch gab
Amazfit hat bei der dritten Generation ihrer Smartwatch zwei Funktionen weggelassen, die es beim Vorgänger noch gab. Dabei handelt es sich um den offline Musikspeicher und um die Bluetooth-Telefonie. Persönlich vermisse ich beide Features gar nicht.
Meine Musik streame ich eh immer und ich wüsste nicht mal, ob ich überhaupt noch irgendwo mp3 Dateien habe. Und auch das Telefonieren mit über die Smartwatch empfinde ich persönlich als lästig. Anrufe annehmen oder ablehnen kann man ja immer noch über die Uhr.
Eine Uhr für Sportler
Ein besonderes Augenmerk wird bei den neuen GTS/R Versionen auf das Gesundheits- und Sporttracking gelegt. Dafür ist der Standard Herzfrequenzsensor durch den neuen 4-in-1 BioTrackerTM PPG 3.0 ausgetauscht worden. Dieser soll nicht nur bessere Messergebnisse liefern, sondern ist sogar dazu in der Lage gleich 4 Messungen (Herzfrequenz, Atemfrequenz, Blutsauerstoffsättigung und Stresslevel) auf einmal durchzuführen.
(Ein-Klick-Messung und Ergebnisse)
Das klappt auch alles ganz gut, nur ist die Smartwatch bei dieser Messung sehr empfindlich und man muss darauf achten, dass man sein Handgelenk wirklich 45 Sekunden still hält. Zur Genauigkeit der Messergebnisse kann ich leider aufgrund fehlender Vergleichswerte nicht sehr viel sagen.
Im gesamten liegen 150 Sportarten vor die man einzeln tracken kann.
GPS Navigation
Für die Navigation kann die Smartwatch auf eine ganze Reihe von Satelliten zurückgreifen( GPS, GLONASS, GALILEO, BeiDou und QZSS (Japan Lokal)). Die Verbindung mit dem GPS geht recht schnell vonstatten. So hat es bei mir maximal 10 Sekunden gedauert, bis eine Verbindung hergestellt worden ist.
Auch hatte ich nicht den Eindruck das, dass GPS sehr ungenau war. Meine Position war meistens bis auf 1-2 Meter recht genau und auch ging die Linie immer synchron mit der gefahrenen Strecke und nicht links oder rechts daneben.
Gute Hauptapp und Mini Apps für die Uhr
Die Zepp-App lässt sich schnell zusammenfassen. Die App ist Übersichtlich mit einen großen Funktionsumfang. Allgemein hatte ich keine Probleme bei der Navigation durch die App, hier und da ist eine Einstellung ein wenig versteckt aber das macht im allgemeinen Betrieb nicht viel aus. Ebenfalls lassen sich die Ziffernblätter in der App runterladen bzw. einstellen.
Mit dem neuen Betriebssystem verfügt die Amazfit GTS 3 jetzt auch über die Möglichkeit das man die Funktionen der Smartwatch mit sogenannten Mini-Apps erweitern lässt. Hier gibt es noch nicht sehr viele, jedoch ist schon die ein oder andere dabei die der Uhr einen guten Mehrwert spendiert. Beispielsweise gibt es eine App mit der sich beispielsweise das Smarthome direkt über die Uhr steuern lässt.
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Die Amazfit GTS 3 hat mich eigentlich auf ganzer Linie überzeugt. Durch das wirklich gute Display und das geringe Gewicht ist die Smartwatch nicht nur praktisch und funktionell, sondern sieht auch noch gut aus. Der Funktionsumfang reicht für mich vollkommen aus, kann ich persönlich auf Features wie eine Offline Musikwiedergabe oder dem Beantworten von Nachrichten verzichten. Dafür bekommt man mit Amazon Alexa eine gut funktionierenden Sprach-Assistenten und mit dem überarbeiteten Betriebssystem und den neuen Mini Apps Möglichkeiten die fehlenden Funktionen auszugleichen.
Unterm Strich macht die GTS 3 wieder eine sehr gute Figur und wenn der Preis auf ~130€ fällt, kann man die Smartwatch ohne schlechtes Gewissen empfehlen.
Reddington
08.11.2021, 08:23Hört sich alles nach dem an, was ich suche. Hoffe, dass Amazon sie bald aufführt, dann wird bestellt 🙂