ENGWE MAPFOUR N1 Air im Test ab 1329€ – Leichtgewicht mit Stil, aber weniger Dampf 15,6 kg Carbonrahmen, Motor mit 40 Nm, herausnehmbarer Akku
Leicht, leise, reduziert? Das MAPFOUR N1 Air überzeugt im Stadteinsatz, dünne Reifen und ein abgespecktes Design sorgen für einen ruhigen Lauf im urbanen Dschungel.


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Leicht, schick, reduziert – und damit das genaue Gegenteil vom klassischen SUV auf zwei Rädern. Das ENGWE MAPFOUR N1 Air will nicht protzen, sondern gefallen. Es verzichtet auf Gimmicks wie Boost-Knöpfe oder Allradfedern, setzt dafür auf Carbon-Leichtbau, einen soliden Drehmomentsensor und ein aufgeräumtes, urbanes Setup. Klingt nach einem ehrlichen City-Flitzer – aber reicht das?
Technische Daten zum ENGWE MAPFOUR N1 Air
ENGWE MAPFOUR N1 Air | |
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Gewicht | 15,6 kg |
Rahmen | Kohlefaserrahmen, Aluminiumgabel |
Motor | MIVICE M070 Hinterradnabenmotor |
Drehmoment | 40 Nm |
Sensor | Drehmomentsensor |
Akku | 36 V, 10 Ah, SAMSUNG, herausnehmbar |
Reichweite (Hersteller) | bis 100 km (PAS 1) |
Ladezeit | 5–8 Stunden |
Getriebe | Shimano 7-Gang |
Bremsen | 160 mm Scheibenbremse vorn, mechanisch hinten |
Reifen | 700×38C Speichenreifen |
Steigfähigkeit | max. 10° |
Beleuchtung | Frontlicht & Solar-Rücklicht |
Display | Farb-LCD |
Max. Geschwindigkeit | 25 km/h (StVO-konform) |
Leichtbau & Design
Das erste echte Argument ist das Gewicht: Mit nur 15,6 kg zählt das Air-Modell zu den Fliegengewichten unter den E-Bikes. Verantwortlich dafür ist der Carbonrahmen – nicht nur optisch clean, sondern auch praxisnah, etwa beim Tragen über Treppen oder ins Büro. Im Vergleich zur Pro-Version wirkt das Bike noch dezenter, aufgeräumter und minimalistischer. Die herausnehmbare Batterie bringt Flexibilität, ist aber visuell kaum präsent.
Motor & Fahrverhalten
Hier zeigt sich der erste große Unterschied zur Pro-Variante: Der MIVICE M070 Motor liefert nur 40 Nm Drehmoment – also fast die Hälfte. Das spürt man besonders am Berg oder beim Ampelstart. Wer kräftig mittreten kann, wird die Unterstützung dennoch als angenehm und gut dosiert empfinden. Durch den Drehmomentsensor fährt sich das Air sanft und harmonisch, aber ohne sportlichen Punch. Für die Stadt ist das ausreichend, im hügeligen Gelände wird’s allerdings eng – besonders bei voller Beladung oder Gegenwind.
Reichweite & Ladezeiten
Der SAMSUNG-Akku mit 360 Wh ermöglicht laut Hersteller bis zu 100 km – realistisch sind je nach Fahrweise und Fahrergewicht eher 60–80 km im Stadtbetrieb. Leider fällt die Ladezeit mit 5–8 Stunden deutlich länger aus als bei dem von uns getesteten Pro Modell.
Schnellladung ist hier bedauerlicherweise Fehlanzeige, was vor allem Pendler stören könnte, die ihr Bike zwischendurch wieder fit machen wollen.
Bremsen & Schaltung
Bremsseitig kommt das N1 Air mit einer mechanischen Scheibenbremse hinten – nicht ganz auf Augenhöhe mit hydraulischen Systemen, aber funktional. Die 160 mm vorne sind Standard, reichen aber für die gebotene Leistung locker aus.
Geschaltet wird über eine klassische 7-Gang Shimano Tourney, die solide arbeitet. Die Übersetzung ist stadttauglich, lange Anstiege sind allerdings nicht das bevorzugte Terrain des Bikes.
Ausstattung & Komfort
Ein echtes Highlight ist das Solar-Rücklicht, das nicht nur autonom funktioniert, sondern sich angenehm unauffällig in das Design integriert.
Das Farbdisplay ist gut ablesbar, informativ und leicht zu bedienen.
Federung fehlt vollständig – was aber zur urbanen Ausrichtung passt. 700×38C-Reifen sorgen für Laufruhe, aber auch spürbare Härte auf grobem Untergrund.
Alltag & Handling
Durch das geringe Gewicht und den Verzicht auf Spielereien fährt sich das N1 Air extrem leichtgängig, direkt und wendig. Die Sitzposition ist sportlich-neutral, das Rad ideal für Kurz- und Mittelstrecken in der Stadt. Die geringe Steigfähigkeit von max. 10° sollte jedoch im Hinterkopf bleiben. Wer täglich mit Hügeln kämpft, wird an die Grenzen stoßen – oder ins Schwitzen kommen.
Fazit
Das ENGWE MAPFOUR N1 Air richtet sich klar an urbane Minimalisten: Leicht, schlicht, effizient. Wer keine Boost-Funktion, keine Vollfederung und keine Gimmicks erwartet, bekommt ein stylishes Bike mit ehrlichen Fahrwerten. Das reduzierte Drehmoment und die lange Ladezeit sind Schwächen, die man nur dann spürt, wenn man mehr als urban unterwegs sein will. Für die Stadt – ein feiner, stiller Begleiter.