SSD, NAS, WLAN – Festplatten und ihre Besonderheiten

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Festplatten gibt es heute viele. Ihnen ist gemein, dass sie als Speicherplatz dienen, doch sind die Typen der Festplatten heute sehr unterschiedlich. Gab es damals eine fest verbaute und vielleicht noch eine externe Festplatte in der allgemeinen Auffassung, so warten mittlerweile diverse Typen auf die Verwendung. Doch worin unterscheiden sich die Festplatten? Dieser Artikel stellt einige von ihnen vor.

SSD

Abbildung 1: Magnetplatten werden heute deutlich seltener eingesetzt, da die Zugriffszeit oft zu langatmig ist. Bildquelle: @ Patrick Lindenberg / Unsplash.com

SSD-Festplatten: Heute in PCs fast schon Standard

Die SSD-Festplatten haben die alten Magnetplatten beinahe vollständig abgelöst. SSD-Speicherplatten gelten als zuverlässig, schnell und haltbar. Aber was gilt insgesamt?

  • Großer Vorteil – im Vergleich zu den alten HDD-Festplatten sind die SSDs wesentlich schneller. Zugleich gelten sie als wenig störungsanfällig, was daran liegt, dass eine SSD keine beweglichen Teile besitzt.
  • Preis – die Speicherkapazität bestimmt bei SSDs mit den Preis.
  • Schnittstelle – soll die Festplatte eine M.2-Steckkarte sein oder ein 2,5 Zoll-Gehäuse haben? Letztere kann in einem Rahmen montiert werden und die alte Festplatte in PCs ersetzen. M.2-Karten lassen sich via SATA oder NVMe/PCIe anbinden. Letzterer Weg steigert die Geschwindigkeit. Bei der Kartenvariante ist es immer notwendig, den Steckplatz des Mainboards zu prüfen, denn der jeweilige Steckplatz entscheidet über die Übertragungsrate.
  • Geschwindigkeitsangaben – jede SSD wird mit verschiedenen Geschwindigkeitsangaben versehen. Lesen und Schreiben wird angegeben, wie auch die mögliche Anzahl der Operationen in der Sekunde. Beim sequenziellen Lesen und Schreiben kommt es auf hohe Datenraten an. Dies gilt insbesondere beim Speichern von Videos. Aber: Das Mainboard entscheidet zuletzt über die maximale Geschwindigkeit.
  • Haltbarkeit – die Herstellergarantie bei SSD-Festplatten beträgt im Schnitt zwischen zwei und fünf Jahren. Diese Garantie ist jedoch wenig ausschlaggebend, denn die einzelnen Schreibzyklen steuern die Lebensdauer. Im Regelfall liegt die Anzahl der maximalen Schreibzyklen weit über 10.000, was völlig ausreichend ist. Zumeist sind andere Bauteile des Computers vorher defekt.

Die Nachteile der SSD kommen besonders im Preis zur Geltung. Sie ist auch heute noch deutlich teurer als HDD-Festplatten. Zudem ist die Wiederherstellung von SSD-Modellen schwierig, was eine Datensicherung notwendig macht. Der Ratgeber Festplatte.com bietet weitergehende Informationen sowie einen Modellüberblick über SSD- und andere Festplatten-Arten.

NAS-Speicher

Netzwerkspeicher, beziehungsweise Netzwerkfestplatten, zählen zu den Luxusplatten. Die kleinen Platten haben eine enorme Leistung und eignen sich somit auch für sehr spezielle Anwendungsfälle. Ein Überblick:

  • Begriff – NAS bedeutet ›Network Attached Storage‹. Die Festplatte ist also an das Netzwerk angeschlossen. Jeder an einem Router angeschlossene USB-Stick kann als NAS bezeichnet werden. Im eigentlichen Sinne wird unter der Festplatte jedoch ein Gerät verstanden, welches mehrere Festplatten beinhaltet und miteinander verknüpft.
  • Aufbau – die NAS nutzt weiterhin meist eine HDD-Festplatte im Innenleben. Dies hat Kostengründe. Es ist also auch möglich, NAS mit SSD-Festplatten zu erwerben.
  • Nutzung – sie eignet sich durchaus auch für den normalen Haushalt, denn sie erlaubt es, auch von unterwegs aus auf die Daten zurückzugreifen. Und wer große Datenmengen schnell speichern oder abrufen will, der ist mit NAS ohnehin bestens bedient.
  • Sicherheit – durch den Aufbau ist die NAS sehr sicher, denn Daten können kaum verloren gehen. Da es mindestens zwei Laufwerke gibt und die Daten auf beiden gespeichert werden, ist es kaum möglich, wichtige Daten zu verlieren.
  • Geschwindigkeit – NAS sind durch die Netzwerkanbindung sehr schnell. Im Vergleich zu Cloud-Lösungen ist eine NAS immer schneller.

Nutzer sollten allerdings vor dem Kauf prüfen, wie laut die entsprechende Festplatte ist. Steht das NAS direkt im Büro, kann sie sonst störend sein.

WLAN-Festplatten

Die WLAN-Festplatte lässt sich mit typischen Festplatten, wie man sie so kennt, nicht vergleichen. Es handelt sich eher um eine externe Festplatte, die via USB und WLAN mit dem Smartphone, Tablet oder auch Laptop verbunden wird. Ein Überblick:

  • Mobil nutzbar – eine WLAN-Festplatte besitzt einen integrierten Akku, der die Nutzung von unterwegs aus erlaubt. Die Festplatte hat somit eine eigene Stromquelle.
  • WLAN-Modul – die Festplatte wird in das jeweilige WLAN eingefügt. Bilder, Musik oder Dokumente können so schnell über das WLAN ausgetauscht und übertragen werden.
  • USB-Anschluss – dieser ist zusätzlich vorhanden und erlaubt, große Datenmengen schnell zu übertragen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass es sich um einen 3.0-Anschluss handelt.
  • Zusatz – einige WLAN-Steckdosen haben ein eigenes Ethernetmodul, über welches die Festplatte als kabelgebundenes Netzwerk verwendet werden kann.
  • Sicherheit – in der Regel arbeiten die Festplatten mit einem WPA2-Passwort. Es sollte aber unbedingt überschrieben werden, da es schließlich auf dem Gerät vermerkt ist.
  • App – die Festplatten kommen mit einer eigenen App zum Kunden. Die App ist notwendig, um die Daten einzusehen, zu streamen oder auch zu löschen.

Der große Nachteil an dieser Festplatte ist, dass sie recht schnell verloren gehen kann. Da sie gerade für die Nutzung unterwegs gedacht ist, müssen Nutzer unbedingt an den Schutz und an das Vergessen denken. Es geschieht rasch, dass die kleine Festplattenbox auf dem Tisch im Café stehen bleibt.

Geeignet ist die WLAN-Festplatte als externe Sicherungsfestplatte oder für unterwegs. Zugleich lässt sie sich gut mit Geräten mit einem geringen internen Speicher verknüpfen. Pocketbooks erlauben so beispielsweise höhere Anwendungsleistungen, da nicht auf den internen Speicher zurückgegriffen werden muss.

WLAN-Festplatten sollten nicht mit den Cloud-Festplatten verwechselt werden. Sicherlich wird auch auf die Cloud via Internet zurückgegriffen, doch liegen die gespeicherten Daten dauerhaft in der Cloud und außerhalb der reellen Reichweite des Nutzers. Eine WLAN-Platte ist eine echte Festplatte, die WLAN nur zur Übertragung nutzt.

NAS

Abbildung 2: NAS-Speicher erfreuen sich stetig wachsender Beliebtheit. Bildquelle: @ Alex Cheung / Unsplash.com

Fazit – Festplatten gut vergleichen

Der spezielle Kauf einer Festplatte wird meist von denjenigen angestrebt, die ihre Geräte aufrüsten möchten oder die sich eigenständig einen PC zusammenstellen. Die meisten Personen erwerben ihre Festplatte gleich mit den Geräten mit. Einzig die WLAN-Festplatte macht hier den großen Unterschied, denn sie ist eine günstige Lösung, um ein externes Speichermedium zu erhalten. NAS-Festplatten eignen sich insbesondere für Personen mit sehr datenträchtigen Arbeiten und einem hohen Bedarf an Datensicherheit, SSD-Festplatten sind heute nahezu in allen Geräten verbaut.

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