R36 Ultra – Mehr Display mehr Power und RGB Beleuchtung? 4″ 720 x 720p, RK3326, Linux
Der R36s ist nicht tot zu kriegen, das ist auch gut so. Günstiger und besser kann man kaum in alten Spielen versinken. Doch was macht der nun erschienene R36 Ultra anders? Größeres Display, RGB beleuchtete Sticks, vielleicht sogar mehr Leistung?
NerdsHeaven.de ist Teil des Amazon Partnerprogramm und eBay Partner Network. Wir verdienen Provision für qualifizierte Käufe über Links auf unserer Seite, ohne Mehrkosten für euch. Das hat keinerlei Auswirkung auf unsere Bewertungen.
Der R36s hat einen riesigen Einschlag in der Fangemeinde der Retro Handhelds hinterlassen und erfreut sich extremer Beliebtheit. Gute Hardware zum günstigen Preis. Das ruft auch einige Trittbrettfahrer auf und beispielsweise AliExpress wird mit unglaublich vielen Ablegern geflutet. Darunter tauchte nun auch ein R36 Ultra auf, ein vielversprechender Name, doch schauen wir zuerst auf die technischen Daten.
Technische Daten des R36 Ultra vs R36S
R36 Ultra | R36S | |
Display | 4″ IPS 720 x 720p | 3,5″ IPS 640 x 480p |
Prozessor | Rockchip RK3326 Quad-Core 1,5GHz, ARM Cortex-A35 CPU | |
GPU | Mali-G31 | |
Speicher | 1 GB DDR3 RAM | |
Features | RGB beleuchtetet Joysticks, 2x MicroSD Slots, Mono Lautsprecher, 3,5mm Klinke | 2x MicroSD Slots, Mono Lautsprecher, 3,5mm Klinke |
Konnektivität | WLAN, Bluetooth | WLAN/Bluetooth nur per USB-Dongle |
Akku | 3000 mAh, USB-Typ-C beladen, 6-7 Laufzeit | 3500 mAh, USB Typ-C beladen, 8 h Laufzeit |
Abmessungen & Gewicht | 167 x 106 x 45mm / | 120mm x 83mm x 20,8mm / 180g |
Unterstützte Emulationen | MAME/N64/PS/CP3/NEOGEO/GBA/NES/SFC/MD/NDS | |
Betriebssystem | Linux | Open source Linux, ArcOS 2.0 |
Preis | ~35-60€ | 27-45€ |
Anhand der technischen Spezifikationen merken wir recht schnell: hier liegen kaum nennenswerte Unterschiede zum R36S vor. Klar, das Display ist minimal größer, dafür hat der Akku an Kapazität verloren und an den Abmessungen zugelegt. Das erklärt vielleicht auch, warum das S in dem Namen verschwunden ist, Sarkasmus und Ironie off. 😂
Irgendwie erinnert mich dieser Ableger ganz stark an den R36s Plus, den wir kürzlich schon getestet haben.
Größeres Display und beleuchtete Bedienelemente
Ja, das Display fällt größer aus, ganze 0,5 Zoll, also von 3,5″ auf 4″, was jetzt nicht weltbewegend ist, bei richtiger Full-Screen Darstellung aber schon spürbar größer ist. Die höhere Auflösung sieht man nicht direkt, hier werden nun, wie beim Plus Modell, 720 x 720p Auflösung dargestellt, was für Polygon basierende Spiele wie N64 oder PSX und PSP sichtbar schärfere Darstellungen bedeuten könnte. Zum Punkt Performance kommen wir aber noch.
Die Bedienelemente sind eigentlich im Kern identisch geblieben, somit verbleiben sie an Ort und Stelle, wie bisher beim R36s auch, nur das man den Analogsticks nun eine LED-Beleuchtung spendiert hat, was sicherlich etwas zu Lasten der Akkulaufzeit gehen wird. Immerhin hat man hier 7 unterschiedliche Farben zur Auswahl, die man nutzen kann.
Die Schultertasten wurden wohl noch einmal überarbeitet, eines bleibt dabei vermutlich gleich: sie bedienen sich nur bedingt gut mit der gegebenen Position.
Mehr Dampf? Leider nein
Erneut kommt der Rockchip RK3326 Quad-Core mit 1,5 GHz Taktung ins Spiel. Zum Arbeitsspeicher gibt es keine Informationen, wir gehen hier aber auch von den üblichen 1 GB RAM aus. Somit dürfte die Performance in den unterschiedlichen Emulationen recht ähnlich zum Originalen R36S ausfallen. Ein kleiner Performancefaktor könnte aber noch das verwendete Linux Betriebssystem darstellen, der Faktor ist uns aber ohne das Gerät hier zu haben, unbekannt.
Somit können die klassischen Emulationen aller 8 und 16 Bit Systeme genauso gut gespielt werden wie die Playstation 1 Ära. Dreamcast sollte noch recht gut laufen, N64 mit den meisten Spielen. Bei der PSP Emulation ist dann aber auch Ende, hier laufen nur vereinzelte Spiele, Hochkaräter wie die God of War Reihe laufen nur bedingt gut.
Genaueres zur Performance einzelner Emulationen könnt ihr im Ursprungs Testbericht zum R36s nachlesen.
WLAN und Bluetooth an Board
Anders als der ursprüngliche R36S bietet der R36 Ultra (wie der R36s Plus auch) integriertes WLAN und Bluetooth. Somit könnte man das System updaten oder auch, warum auch immer, Bluetooth Controller koppeln. Eine Videoausgabe an den TV gibt es so weit ich das lesen kann, nicht.
Ansonsten steht ein Typ-C Port zum Beladen, des etwas kleineren 3000 mAh Akkus bereit, ebenso wie Stereo Lautsprecher oder der 3,5 mm Klinkenport. Das Betriebssystem wird mittels MicroSD Kartenslot 1 gebotet und zum Hinzufügen oder erweitern der Spiele liegt ein weiterer MicroSD Kartenslot bereit.
Die Akkulaufzeit sollte sich auf 6-7 Stunden belaufen, letztendlich liegt es an der geforderten Performance, Musiklautstärke und Displayhelligkeit.
Fazit/Einschätzung
Im Kern macht der „neue“ R36 Ultra nicht viel anders als der von uns kürzlich getestete R36s Plus. Im direkten Vergleich zum R36S gibt es nur das größere Display, beleuchtete Bedienelemente und einen kleineren Akku. An der Performance tut sich hier nichts. Die Haptik, also Bedienung und Halten des Gerätes sollten aber etwas besser ausfallen, da die Abmessungen etwas größer geworden sind.
Wer noch keinen R36s sein Eigen nennt, könnte hier eigentlich ebenso bedenkenlos zuschlagen, oder eben beim Original bleiben.