Ulefone Armor 34 Pro – Wenn Outdoor-Smartphone und Beamer verschmelzen 6,95″, FHD+, 5G, Dimensity 7300, 25.500 mAh Akku, Beamer mit Autofokus, Nachtsichtkamera, LED-Flutlicht, Warnlicht, Android 15

Ein normales Smartphone wiegt heute zwischen 180 und 230 Gramm, und das fühlt sich für viele schon grenzwertig an. Das Ulefone Armor 34 Pro lacht sich da nur eins ins Gehäuse: über 800 Gramm schwer, dafür mit integriertem Projektor, LED-Flutlicht, Nachtsichtkamera und 10-facher Akkukapazität eines Standardphones. Klingt wie ein Gadget aus einem Videospiel, ist aber Realität. Was steckt wirklich in diesem Outdoor-Monster?

Technische Daten des Ulefone Armor 34 Pro

Dicke Optik, fetter Akku

Optisch ist das Smartphone definitiv eine Wucht, also rein von der Dicke mit 3,2 cm und dem hohen 825 Gramm Gewicht. Ein straffer Gürtel ist hier auf jeden Fall Pflicht. Ansonsten gibt sich das robuste Outdoortelefon genau so, wie man es kennt. Gummiert, seitlich mit Metallstreifen versehen, nach IP68/IP69K und militärischen Standards gegen alle erdenklichen Wetter und Wasserlagen, ebenso Staub geschützt. 

Das große 6,95 Zoll IPS Display löst mit 2460 x 1080 Pixel auf, kann mit bis zu 600 Nits Helligkeit genutzt werden und unterstützt auch die flotte 120 Hz Bildwiederholrate. Geschützt wird es neben der bereits aufgetragenen Folie von Gorilla Glas 5.

(Displayhelligkeit noch ausreichend für den hellen Außenbereich)

Auch der 25.500 mAh fette Akku ist ein absolutes Statement: Der Tank reicht, je nach Nutzung, für mehrere Tage. Gehen wir mal von 5000 mAh Durchschnittskapazität in aktuellen Smartphones aus, die am Tag verbraucht werden, dann dürfte das Ulefone einfach mal 5 Tage durchhalten. Je nach Auslastung natürlich und persönlicher Nutzung natürlich. Dabei kann das Armor 34 Pro auch als Notfallstromquelle für andere Geräte dienen, da reverse Charging mit 10 Watt unterstützt wird.

Der Projektor: Lichtspiele aus der Hosentasche?

Der integrierte Projektor bringt es auf 150 ANSI-Lumen, bei kompletter Dunkelheit reicht das für rund 2 Meter Bilddiagonale in akzeptabler Qualität. Die Bildgröße soll hierbei zwischen 30 und 100 Zoll liegen letzteres wird wohl auch in ganz dunklen Räumen kaum ein erträgliches Bild liefern. Dank Autofokus wird das Bild recht schnell scharfgestellt, per manueller Trapezkorrektur richtet man es nach der jeweiligen Position aus.

(Der Autofokus bei der Arbeit)

Inhalte werden direkt vom Smartphone gespiegelt, Netflix, YouTube oder Präsentationen laufen damit problemlos, sofern man das Ding irgendwo aufstellen kann, denn ein integrierter Ständer für eine Schräglage ist nicht vorhanden. Die Bildauflösung liegt übrigens bei 854 x 480 Pixel, im Grunde so aufgelöst wie die Projektoren Smartphones es 2019 schon waren.

Kamera und Licht: Alles für die Baustelle

Die Kameraausstattung ist solide, aber nicht spektakulär, mit Ausnahme der Infrarot-Nachtsicht. Diese liefert selbst bei völliger Dunkelheit Bilder. Ja die Bildschärfe lässt teils etwas zu wünschen übrig, aber das ist eben typisch mit den Nachtaufnahmen in schwarzen Graustufen.

Die Hauptkamera bedient sich eines 50 MP Sensors, die Nachtsichtkamera nutzt eine 64 MP Sensor und der Weitwinkelsensor stammt von Samsun JN1 ebenfalls mit 50 Megapixel. Die Frontkamera hat einen 32-MP-Sensor spendiert bekommen. Wie gewohnt darf man hier keine Profiqualität oder dem Preissegment angemessene Bilder erwarten. Das Know-how aus Sensoren, Linsen und Software fällt hier eher durchschnittlich aus.

(Solide Bilder mit zu viel Farbe und Rotstich)

Dennoch ist es ziemlich praktisch für Sicherheitsdienste, Techniker oder Outdoor-Enthusiasten. Die Haupt-LED mit 1100 Lumen ist fast schon eine Mini-Taschenlampe für alle erdenklichen Einsatzbereiche. So benötigt man keine weitere Lichtquelle und kann ebenso auf Nachtsicht aus der Hosentasche zurückgreifen. 

Nicht minder spannend aber sicher nicht für jeden das Richtige: Die RGB-Warnleuchten können rot, blau oder beide Farben gleichzeitig in Blink- oder Dauerlicht schalten, gut für Notfälle oder als Warnsignal im Verkehr oder auf Baustellen.

Zubehör: Mehr sehen mit dem Endoskop

Das mitgelieferte Endoskop-Modul ist sicher für einige ein Gimmick, bietet aber auch echten Mehrwert: 720p Auflösung, zwei Kameras, sieben LEDs, 2 m Kabellänge, alles in einer praktischen App eingebunden. Wer Rohre, Maschinen oder verwinkelte Ecken inspizieren muss, wird hier fündig. Der modulare „Connnector“ erlaubt perspektivisch auch weitere Add-ons. Das gabs so in dieser Form, aber auch schon bei vergangenen Geräten.

Ordentliche Konnektivität

Natürlich ist dieses Smartphone auch 5G fähig und bringt alle wichtigen Frequenzen für einen reibungslosen Empfang mit. Zudem verfügt es über einen Dual-Sim Slot und einer zeitgleichen Speichererweiterung per microSD Karte. Natürlich liegen auch Verbindungen wie Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.4, NFC und GPS vor. Ebenso ein 3,5 mm Klinkenstecker und ein USB-Typ-C Port, letzteres leider nur mit er eher langsamen Übertagungsgeschwindigkeit 2.0.

Für wen ist das?

Für den Alltag oder zart besaitete Smartphone-Fans ist das Armor 34 Pro ein Overkill. Aber wer autark, mobil und auf Sicherheit bedacht arbeiten oder reisen will z. B. im Handwerk, Außendienst, Camping, Katastrophenschutz oder sogar auf Festivals, bekommt ein multifunktionales Tool mit beeindruckender Akkulaufzeit und echtem Mehrwert. Der Projektor ist sicher nicht extrem leuchtstark, aber gerade abends oder nachts an einer Zeltleinwand völlig ausreichend.

Einschätzung/Fazit Ulefone Armor 34 Pro kaufen?

Ein Smartphone wie ein Werkzeugkasten: Das Ulefone Armor 34 Pro ist nicht für alle, aber für genau die, die es brauchen. Die Kombination aus Projektor, Power-Akku, Flutlicht, Nachtsicht und Endoskop ist auf dem Markt einzigartig. Und dass all das für rund 530 € (statt 750–800 UVP) angeboten wird, macht das Ganze umso spannender. Wer mit 832 Gramm und dem Look eines Backsteins leben kann, findet hier ein echtes Survival-Phone.