ENGWE MAPFOUR N1 Pro Testbericht – ab 1849€ – Das Stadtrad mit Stil, Smartfunktionen und GPS-Wächter Carbonrahmen, 19 kg Gewicht, GPS-Tracking via 4G, Diebstahlsicherung
Leicht, sicher und gut vernetzt – das N1 Pro punktet mit smarten Features und urbaner Eleganz, fühlt sich aber eher im urbanen Gelände wohl.


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Ein Stadttrip durch Kopfsteinpflaster, Ampelstopps und zugeparkte Fahrradwege. Was hilft? Ein leichtes, wendiges E-Bike mit Stil – und im besten Fall gleich mit eingebauter Diebstahlsicherung, GPS-Tracking und Alarmfunktion. Genau hier fährt das ENGWE MAPFOUR N1 Pro vor. Das Carbon-E-Bike will mit cleveren Features und einem schicken Design den Stadtverkehr erobern. Ob es dafür das nötige Drehmoment und Reichweite mitbringt, klärt der Test.
Technische Daten zum ENGWE MAPFOUR N1 Pro
ENGWE MAPFOUR N1 Pro | |
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Rahmenmaterial | Carbon |
Gewicht | ca. 19 kg |
Motor | 250 W Hecknabenmotor, 75 Nm Drehmoment |
Akku | 36 V, 10 Ah (ca. 360 Wh) |
Reichweite | max. 100 km (Herstellerangabe) |
Reichweite im Test | ca. 50–60 km (Stufe 3–5) |
Schaltung | Shimano Tourney 7-Gang (T2 Kassette) |
Sensorik | Drehmomentsensor |
Federung | Keine |
Reifengröße | 28 Zoll, 1,6″ (ca. 4 cm) |
Bremssystem | 160 mm Scheibenbremsen (vorn & hinten) |
Beleuchtung | integriert, LED-Front & Rücklicht |
Zusätzliche Features |
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Display | Integriert, Fünfsegmentanzeige |
App-Funktion | GPS-Ortung, LED-Steuerung, Entsperrung |
Ladezeit | ca. 1,5–2 Stunden |
Zulässiges Gesamtgewicht | bis 120 kg |
Testmethodik
Das N1 Pro wurde im urbanen Umfeld sowie auf gemischtem Terrain mit leichtem Sand- und Schotteranteil getestet. Im Fokus standen Motorunterstützung, Reichweite, Alltagstauglichkeit und App-Integration unter realen Bedingungen (Fahrergewicht ca. 100 kg, Mischung aus Unterstützungsstufen 3–5).
Fahrverhalten & Ergonomie
Auf Asphalt und befestigten Wegen zeigt sich das N1 Pro angenehm wendig und direkt. Die schmalen Reifen sorgen für eine flotte Beschleunigung – solange es trocken bleibt. Bei Sand und Nässe wird es rutschig, eine Federung fehlt komplett, was auf unebenem Untergrund deutlich spürbar ist.
Die Sitzposition fällt sportlich aus, Lenker und Vorbau sind nicht höhenverstellbar, was große Fahrer einschränken kann. Auch der Sattel lässt sich nur mit Werkzeug justieren – für wechselnde Nutzer eher unpraktisch.
Motor & Unterstützungsstufen
Der Mittelmotor leistet 250 Watt mit spürbarem Schub dank 75 Nm Drehmoment. In Kombination mit dem Drehmomentsensor entsteht ein natürliches Tretgefühl. Besonders auf Stufe 5 beschleunigt das Bike zügig, ohne zu ruckeln. Auffällig: Die Unterstützungsleistung wirkt subjektiv stärker als vergleichbare Modelle mit ähnlichen Werten – möglicherweise durch die Leichtbauweise mit Carbonrahmen.
Reichweite & Akku
Der integrierte Akku ist mit 360 Wh eher klein dimensioniert, was sich in der Praxis bestätigt: Bei gemischtem Einsatz lag die Reichweite bei ca. 50 km. Wer Gewicht spart und mit niedriger Unterstützung fährt, kann die 60 km-Marke erreichen. Die versprochenen 100 km sind wohl eher unter Idealbedingungen erreichbar. Positiv: Die Schnellladezeit von unter 2 Stunden verkürzt die Pausen spürbar.
App-Steuerung & Sicherheit
Besonderes Highlight ist das integrierte 4G-Modul mit GPS-Tracking.
Über die App lässt sich der Standort des Bikes jederzeit verfolgen, auch bei entnommenem Akku. Die elektronische Sperre verriegelt das Hinterrad automatisch beim Ausschalten – wird das Bike dann bewegt, löst ein lauter Alarm aus.
Ebenfalls enthalten: eine LED-Rahmenbeleuchtung, die per App in Farbe und Modus angepasst werden kann (Lauflicht, Einzelton etc.). Leider wird diese beim Ausschalten zurückgesetzt und muss erneut aktiviert werden.
Display & Bedienung
Das integrierte Lenkerdisplay ist funktional, bietet aber nur grundlegende Infos: Geschwindigkeit, Fahrmodus und Akkustand (Segmentanzeige). Eine Prozentanzeige fehlt. Die App bietet erweiterte Einsichten und Steuerungsmöglichkeiten, ist für die Grundbedienung jedoch nicht zwingend erforderlich.
Design & Verarbeitung
Der Carbonrahmen sorgt für ein sehr niedriges Gewicht von rund 19 kg – das macht sich besonders im Stadtverkehr und beim Tragen bemerkbar. Optisch überzeugt das N1 Pro mit schlichter Eleganz, klaren Linien und einer fast unsichtbaren Akkuintegration. Für den urbanen Alltag ist das Bike durchaus ein Hingucker.
Alltag & Einschränkungen
Das N1 Pro ist klar auf urbane Nutzung ausgerichtet. Wer oft über Kopfsteinpflaster oder Schotter fährt, wird die fehlende Federung spüren. Auch die eingeschränkte Verstellbarkeit des Cockpits setzt dem Komfort Grenzen. Die App-Integration bringt dagegen echten Mehrwert – insbesondere durch Ortung, Alarm und LED-Steuerung. Dank des geringen Gewichts lässt sich das Bike auch ohne Motor notfalls noch einigermaßen treten – allerdings mit leichtem Widerstand.
Fazit
Das ENGWE MAPFOUR N1 Pro ist ein durchdachtes, stylisches E-Bike für urbane Pendler mit Technikaffinität. Der Carbonrahmen, die clevere Diebstahlsicherung, das 4G-Modul mit GPS und die LED-Gimmicks machen es zum Hingucker mit Hirn. Schwächen bei Reichweite und Komfort sind dabei einkalkuliert – denn irgendwoher muss der Preisvorteil gegenüber vergleichbaren Carbon-Bikes kommen.