ETOE Whale Pro ab 359€ – Solides Heimkino mit kleinen Schattenseiten 1080p-Auflösung, Android TV 11, Netflix-zertifiziert, 1500 ANSI-Lumen, 2×10 W Lautsprecher, Autofokus & Trapezkorrektur, HDR10
Der Gedanke an Netflix auf Großbild, direkt aus dem Beamer ohne lästige Zusatzgeräte, klingt verlockend. Der ETOE Whale Pro will genau das bieten: native Full-HD-Auflösung, smarte Software mit integriertem Android TV 11 und ein paar technische Leckerbissen wie Autofokus und Dolby-zertifizierte Lautsprecher. Aber ist der Beamer damit schon der neue Stern am Heimkino-Himmel? Oder steckt am Ende doch eher ein gut ausgeleuchteter Mittelklasseversuch dahinter?



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Der ETOE Whale Pro kombiniert eine native Full-HD-Auflösung mit Android TV 11, integrierten Lautsprechern und automatischer Bildausrichtung für vielseitige Heimkino-Anwendungen, ihr bekommt ihn gerade zum Preis ab 359,00€ auf De.geekbuying.com im Angebot.
Technische Daten des ETOE Whale Pro
Bezeichnung | Wert |
---|---|
Auflösung (nativ) | 1920 × 1080 (Full HD) |
Helligkeit | 1500 ANSI-Lumen |
Kontrastverhältnis | 3000:1 |
Bildseitenverhältnis | 16:9 (Standard), 16:10 / 4:3 (optional) |
Projektionsgröße | 40–200 Zoll |
Projektionsabstand | 1,1–5,4 Meter |
Wurfverhältnis | 1.22:1 |
Fokus | Autofokus & digitaler Fokus |
Trapezkorrektur | ±40° automatisch, 4-Punkt, digital |
Zoom | 50 % – 100 % |
CPU / GPU | Amlogic 905 / G31 MP2 |
Betriebssystem | Android TV 11 (Google-lizenziert) |
Speicher | 2 GB RAM, 16 GB ROM |
WLAN | 2.4G & 5G Dual-Band |
Streaming-Standards | Chromecast, AirPlay |
Lautsprecher | 2 × 10 W, Dolby Audio |
Schnittstellen | 1 × HDMI 2.1, 1 × USB, 1 × AUX, DC-In |
Optisches System | Versiegelte LCD-Engine (5 Zoll) |
Lichtquelle | LED, 30.000 Stunden Lebensdauer |
Stromversorgung | 100–240 V, 50/60 Hz, max. 180 W |
Zwischen Smart-TV und Beamer: All-in-One mit Lizenz
Auf der Softwareseite bringt der Whale Pro ein echtes Argument mit: Android TV 11 ist nicht nur „irgendwie draufgeklatscht“, sondern Google-lizenziert – inklusive Netflix, YouTube, Prime Video, Disney+ und Google Assistant. Kein Umweg über Drittanbieter-Apps oder dubiose APKs. Wer schon mal mit billigen Android-Projektoren zu tun hatte, wird diese native Unterstützung zu schätzen wissen.
Die Bedienung gelingt flüssig, auch wenn 2 GB RAM und 16 GB Speicher keine High-End-Ausstattung darstellen. Für Streaming reicht’s, mehr sollte man nicht erwarten.
Auflösung passt – aber wie hell ist 1500 ANSI wirklich?
Technisch wird eine native Auflösung von 1920 × 1080 geboten, was in dieser Klasse mittlerweile Standard ist. Bei der Helligkeit verspricht der Hersteller 1500 ANSI-Lumen, was auf dem Papier gut klingt. In der Praxis wirkt das Bild allerdings nicht ganz so leuchtstark, wie der Wert vermuten lässt. Gerade bei Tageslicht oder in nur leicht abgedunkelten Räumen fällt auf, dass es an „Punch“ fehlt. Schwarzwerte tendieren ins Graue, Details gehen schneller unter als gewünscht.
Die beworbene HDR10-Unterstützung bleibt bei dieser Leuchtkraft eher symbolisch – echte HDR-Effekte sucht man vergeblich. Zum abendlichen Filmeschauen reicht es, bei Tageslicht braucht es allerdings mehr als nur zugezogene Vorhänge.
Autofokus und Trapezkorrektur: Komfort ja, Präzision naja
Die Autofokus-Funktion sowie die automatische Trapezkorrektur (+/– 40°) klingen praktisch – und sind es im Prinzip auch. Doch der Autofokus trifft nicht immer beim ersten Versuch ins Schwarze. Wer es scharf mag, greift häufiger manuell nach. Auch die Korrektur liefert nicht durchgängig perfekte Geometrie – besonders bei Projektion aus extremeren Winkeln.
(Ein Stativ liegt nicht dabei, aber für den perfekten Stand, sollte man sich eins zulegen)
Immerhin lässt sich das Bild per digitalem Zoom von 50 % bis 100 % anpassen, was das Setup auf kleineren Flächen vereinfacht.
Klanglich gut ausgestattet – mit Einschränkungen
Mit 2 × 10 W Lautsprechern wird versucht, Heimkino-Feeling ohne externe Boxen zu realisieren. Das klappt nur bedingt, aber war ja auch klar. Der Sound ist aber für die vorhandenen lautsprecher recht voluminös, für Filme reicht’s. Aber Wunder darf man keine erwarten – der Bass bleibt flach, bei höherer Lautstärke fehlt Präzision.
Dolby Audio klingt beeindruckender als es tatsächlich wirkt – ein nettes Feature, aber kein Ersatz für ein echtes Heimkino-System.
Drahtlosprojektion und Anschlüsse: solide Basis
Kabelloses Streamen per 2.4G und 5G WLAN, Chromecast und AirPlay funktioniert im Test problemlos. Verbindung mit iOS- und Android-Geräten klappt ohne nennenswerte Verzögerung. Die Anschlussauswahl fällt eher spartanisch aus: 1 × HDMI 2.1, 1 × USB, 1 × AUX – ausreichend, aber nicht üppig.
Technik unter der Haube: solide, aber nicht außergewöhnlich
Der verbaute Amlogic 905 ist kein Leistungsmonster, erlaubt aber flüssige Wiedergabe von bis zu 4K-dekodierten Inhalten – wohlgemerkt intern auf Full-HD heruntergerechnet. Für Serienjunkies und gelegentliche Filmabende genügt das. Für ambitioniertere Heimkino-Projekte ist das zu wenig.
Ein Pluspunkt: Die versiegelte optische Einheit verhindert Staubeintritt. Das verlängert die Lebensdauer und vermeidet typische Probleme wie schwarze Flecken im Bild. 30.000 Stunden LED-Laufzeit sind hier angegeben – durchaus realistisch im Normalbetrieb.
Einschätzung
Der ETOE Whale Pro wirkt auf den ersten Blick wie ein Rundum-sorglos-Beamer, vor allem durch das echte Android TV. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich: Die Helligkeit bleibt hinter der Werbung zurück, der Fokus arbeitet nicht immer präzise und auch der Sound trotz Dolby ist eher Standardkost.
Trotzdem: Wer eine einfache Streaming-Lösung fürs abendliche Heimkino sucht und dabei auf native App-Unterstützung Wert legt, bekommt hier eine brauchbare Lösung mit kleinen Schwächen. Nur aufpassen: Bei Tageslicht geht ihm schnell die Puste aus.
J.P.Wolf
05.06.2025, 19:06Mal so in den Raum geworfen: gibt es denn einen Beamer im bis 500€ Segment der gut mit Tageslicht kann?🤔(kenne mich absolut in keinster Weise mit Beamern aus)
Ronny
06.06.2025, 08:17Kurz gesagt: nein. Für Tageslichttauglich musst schon das 5-6 fache investieren.
Grüße