LincPlus LincStation N2 im Test – Kompaktes 10-GbE-Flash-NAS mit Unraid, Docker & VMs NAS, Intel N100, Unraid vorinstalliert, 4x M.2 NVMe, 2x 2,5″ SATA

- - von

All-Flash-NAS mit 4x NVMe + 2x SATA, 10 GbE, Unraid und 16 GB LPDDR5 liefert flotte Geschwindigkeit und bleibt mit ~9,5 W Idle äußerst effizient. Stärken: kompakt, leise, docker/VM-tauglich. Schwächen: kein RAM-Upgrade, keine PCIe-Erweiterung, Unraid-Einarbeitung nötig.

+2
LincPlus LincStation N2
Technische Daten 10 GbE • 4x M.2 NVMe • 2x 2,5" SATA • Intel N100 • 16 GB LPDDR5 • Unraid inkl. Lizenz • Docker & VMs
Lincplus.de 3-5 Tage Lieferzeit
ab 394,68€ Gutschein erforderlich

NerdsHeaven.de ist Teil des Amazon Partnerprogramm und eBay Partner Network. Wir verdienen Provision für qualifizierte Käufe über Links auf unserer Seite, ohne Mehrkosten für euch. Das hat keinerlei Auswirkung auf unsere Bewertungen.

Im Alltagseinsatz wird ein kompaktes All-Flash-NAS mit 10 GbE und Unraid gesucht, das Docker-Stacks und VMs souverän trägt – ohne Rack, ohne Lärm, aber mit brauchbarem Durchsatz. Genau hier wird die LincStation N2 positioniert: sechs Bays (4x NVMe, 2x SATA), Intel N100, 16 GB LPDDR5 und eine offizielle Unraid-Starterlizenz inklusive. In diesem Test wird geprüft, wie stimmig Hardware, Software und Praxisleistungen zusammenspielen – und wo Grenzen liegen.

LincPlus LincStation N2

Technische Daten zur LincStation N2

  LincStation N2
CPU Intel Alder Lake-N N100, 4C/4T, bis 3,4 GHz, TDP 6 W
RAM 16 GB LPDDR5 (on-board, nicht erweiterbar)
OS Unraid OS (vorinstalliert), inkl. 1 Jahr Unraid Starter (30-Tage-Trial vor Aktivierung)
Interner Boot-Speicher 128 GB eMMC
Speicher-Slots 4x M.2 NVMe (2280, PCIe Gen3 x1), 2x 2,5″ SATA (9,5 mm)
Netzwerk 1x 10GbE (RJ45)
USB 1x USB-C (10 Gbps), 1x USB-A 3.2 Gen2, 2x USB-A 2.0
Video/Audio HDMI 2.0 (4K60), 3,5 mm Audio-Out
Sonstiges LED-Lichtstreifen, Power-Button
Netzteil 12 V/5 A (60 W), Barrel-Connector
Abmessungen/Gewicht 210 x 152 x 39,8 mm, 800 g
Kühlung Passiv + aktiv (überarbeitetes Airflow-Design)

Testmethodik

Für die Messungen wird ein NVMe-Cache-Pool (Btrfs) für SMB-Shares eingerichtet; ein SATA-Array übernimmt Kapazität/Redundanz. Über 10 GbE werden SMB-Transfers mit großen Dateien (1–4 GB) sowie iPerf3 (Up/Downstream) erfasst. Zusätzlich werden Leistungsaufnahme (Leerlauf/Schreiblast/Ruhe), Temperaturen unter Dauerlast, Docker-Container sowie VMs bewertet. Unraid wurde im Alltag genutzt und entsprechend bewertet, inklusive Erstsetup und Updates.

LincPlus LincStation N2

Verarbeitung & Aufbau

Das flache Desktop-Chassis wirkt wertig; NVMe-Slots sitzen auf der Unterseite inklusive Metallabdeckung mit Wärmeleitpads, SATA-Bays frontseitig – ein schneller, werkzeugarmer Einbau wird ermöglicht.

LincPlus LincStation N2

Das überarbeitete Airflow-Layout mit großflächigen Lüftungsöffnungen und Hybrid-Kühlung hält die NVMe-Temperaturen (Metallabdeckung mit Wärmeleitpads) und SoC-Temperaturen im Rahmen. Im Betrieb ist das N2 leise; Vibrationen sind wegen SSD-Fokus praktisch kein Thema. Wermutstropfen: die Stromversorgung erfolgt über Rundstecker, USB-C via PD wird nicht unterstützt.

LincPlus LincStation N2 LincPlus LincStation N2

Konnektivität & Ports

Mit 10 GbE wird eine klare Verbesserung gegenüber dem Vorgänger N1 (Dual-2,5 GbE) erreicht. Für schnelle, externe Geräte stehen USB-C 10 Gbps und USB-A 3.2 Gen2 bereit; weitere Peripherie wird über 2x USB 2.0 angeschlossen. Ein PCIe-Erweiterungsslot wird nicht geboten. Pro: schlanker Formfaktor, aufgeräumtes Port-Layout. Contra: eingeschränkte Aufrüstmöglichkeiten.

LincPlus LincStation N2

Speicher & Durchsatz

Vier NVMe (Gen3 x1) liefern je Slot ~800 MB/s netto; SATA-SSDs liegen bei ~500–600 MB/s. Im SMB-Praxisbetrieb werden bis zu 850 MB/s Lesen und bis zu 800 MB/s Schreiben aus dem NVMe-Pool (Btrfs) gemessen. iPerf3 zeigt ~9,3 Gbit/s (Down/Up) auf dem 10 GbE-Link. Die interne Anbindung setzt hier Grenzen bei Volllast, konstant hohe Raten werden aber erreicht. Für große, parallele Datentransfers kann die Gen3-x1-Anbindung ein Flaschenhals sein – in Heimanwendungen fällt das selten ins Gewicht.

Energie & Akustik

Das N2 arbeitet sehr effizient: ~10 W Leerlauf (2x NVMe, 2x SATA), ~30 W unter Schreiblast, ~2 W im Ruhemodus. Dadurch wird 24/7-Betrieb praxistauglich, ohne die Stromrechnung zu sprengen. Die Lüfterkurve bleibt dezent; selbst unter Dauerlast wird keine aggressive Geräuschkulisse erzeugt.

Software & Unraid-Erlebnis

Unraid OS wird vorinstalliert geliefert, die Starter-Lizenz (1 Jahr) liegt bei; ein 30-Tage-Trial erlaubt Tests vor Aktivierung. Im Fokus stehen Docker und VMs; die Community-Apps (>2.000) erweitern um Backups, Snapshots, Remote-Zugriff, Papierkorb. Die UI wirkt sachlich-technisch und weniger hübsch als bei Synology/QNAP. Typische Eigenheiten wie beispielsweise Config-Änderungen am Speicher erfordern den Offline-Modus. Ein Energiezeitplaner wird nicht geboten; Spin-Down entfällt bei reinem SSD-Betrieb naturgemäß. Deutsch ist per Sprachpaket möglich; die Dokumentation bleibt größtenteils englisch.

LincPlus LincStation N2 LincPlus LincStation N2 LincPlus LincStation N2

Persönliche Einordnung: Nach kurzer Einarbeitung wird das tägliche Handling angenehm: die Nutzung von Docker, VMs und Updates laufen stabil – für das Homelab und die Nutzung als Medienserver ist das ein runder Workflow.

LincPlus LincStation N2 LincPlus LincStation N2

Zusatzfunktionen

Neben automatischer Sicherung, Remote-Downloads, Fotoalben und Musikwiedergabe werden Partitionen und private-Cloud-Features bereitgestellt. In Summe kann das N2 mit Unraid daher eher als Heimserver-Baukasten wahrgenommen werden, weniger als geschlossenes Ökosystem mit Client-Apps.

Fazit

Die LincStation N2 liefert als kompaktes 10-GbE-Flash-NAS mit Unraid ein stimmiges Gesamtpaket: ~850/800 MB/s über SMB, sehr niedriger Verbrauch, ruhiger Betrieb und starke Docker/VM-Optionen. Grenzen setzt die Plattform bei PCIe-Lanes, fixen 16 GB RAM und der fehlenden PCIe-Erweiterbarkeit. Wer den Komfort einer Synology erwartet, sollte hier eine Einarbeitung einplanen. Für Home- und Small-Office-Setups, Medienbearbeitung über 10 GbE, Self-Host-Dienste und homelab-typische Anwendungen ist das ein rundes Paket mit der nötigen Einarbeitungszeit.

Kay

Mein Name ist Kay und ich beschäftige mich bereits seit über 20 Jahren mit Technik und Entertainment. Neben NerdsHeaven interessieren mich vor allem Smartphones, Games und PC-Hardware.

Kommentar schreiben

Optional, wird nicht veröffentlicht.
Bild entfernen Bild zum Kommentar hinzufügen (JPG, PNG)

LincPlus LincStation N2 im Test – Kompaktes 10-GbE-Flash-NAS mit Unraid, Docker & VMs (NAS, Intel N100, Unraid vorinstalliert, 4x M.2 NVMe, 2x 2,5″ SATA)
Gutschein erforderlich