Sihoo Doro C300 – Der günstige Alleskönner unter den Bürostühlen? atmungsaktives Netz, verstellbare Armlehnen, dynamische Lordosenstütze, höhenverstellbare Rückenlehne, Belastbarkeit 150 kg
Es gibt Dinge, die im Alltag völlig selbstverständlich wirken, bis man sie einmal durch ein gutes Produkt ersetzt. Genau dann fällt einem auf, wie viel Komfort da eigentlich drinsteckt. Schon beim ersten Hinsetzen stellte sich ein Aha-Moment beim Sihoo Doro C300 ein. Statt ständig an der Sitzposition herumzuschrauben oder sich über den Rücken zu beschweren, wurde einfach gesessen. Und das über Stunden.

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Technische Daten
Merkmal | Details |
---|---|
Modell | Sihoo Doro C300 |
Material | Netzgewebe (Sitz und Rückenlehne) |
Armlehnen | 3D-verstellbar |
Kopfstütze | Höhen- und Neigungsverstellung (nicht tiefenverstellbar) |
Lordosenstütze | Dynamisch, selbstadaptiv |
Rückenlehne | Höhenverstellbar (6 cm), 3 Neigungsstufen (110°, 120°, 130°) |
Sitzhöhe | Höhenverstellbar |
Belastbarkeit | bis 150 kg |
Rollen | Kunststoff, leicht gummiert |
Aufbauzeit | ca. 30–45 Minuten |
Aufbau und erster Eindruck
Das Paket war groß und schwer, aber handhabbar. Die Teile waren sauber voneinander getrennt und logisch verpackt. Die Armlehnen sind mit rechts und links beschriftet damit nichts verwechselt wird. Schrauben mit jeweils einer als Ersatz mit beigelegt. Verpackt wurde das ganze ohne Styropor, sondern Kartontrenner. So ist das auspacken mit weniger Müll verbunden und kann direkt im Altpapiercontainer entsorgt werden.
Der Aufbau klappte in etwa einer halben Stunde. Die Anleitung war klar und das beiliegende Werkzeug reichte völlig. Am Ende stand ein Stuhl, der optisch modern wirkt aber ohne übertrieben futuristisch zu sein. Schwarzes Netz und stabiler Rahmen passen ins Büro wie ins Homeoffice.
Sitzgefühl im Alltag
Beim ersten Hinsetzen fiel sofort die angenehme Netzbespannung auf. Statt wie bei Kunstleder oder Polster nach zwei Stunden im eigenen Saft zu sitzen, bleibt es auch an warmen Tagen luftig. Die Sitzfläche ist leicht gewölbt und gibt minimal nach – das sorgt für eine gewisse Dynamik, ohne dass man hin und her rutscht.
Die Lordosenstütze macht ihren Job spürbar gut. Sie passt sich automatisch an Bewegungen an und nimmt dem unteren Rücken spürbar Druck ab. Gerade bei längeren Sessions fühlt sich das so an, als würde der Stuhl aktiv mitarbeiten.
Die Kopfstütze bietet in Höhe und Neigung ordentliche Anpassungsmöglichkeiten. Was fehlt, ist die Tiefenverstellung – bei manchen Körpergrößen könnte das zu wenig sein. In der Praxis passte es aber erstaunlich oft, solange man nicht zu sehr „herumlümmelt“.
Armlehnen und Rückenlehne
Die 3D-Armlehnen erwiesen sich als flexibel genug. Höhe, Tiefe und Drehung lassen sich einstellen, sodass Arme und Schultern spürbar entlastet werden. Allerdings fehlt eine feste Einrastfunktion – wer den Stuhl öfter ohne Sitzen verschiebt, verstellt schnell mal die Lehnen.
Beim Zurücklehnen sind drei feste Neigungsstufen (110°, 120°, 130°) drin. Der Gegendruck ist voreingestellt und nicht anpassbar. Für die meisten reicht das, wer es individueller mag, wird das vermissen. Insgesamt fühlt sich die Lehne aber harmonisch an und geht angenehm mit, ohne dass man sich gegen Widerstände stemmen muss.
Rollen und Alltagstauglichkeit
Die Rollen laufen ruhig und ordentlich, auf Teppich manchmal mit leichten „Hakern“. Auf empfindlichen Vinylböden könnten die Kunststoffrollen Druckstellen hinterlassen – voll gummierte Alternativen wären wünschenswert, lassen sich aber problemlos nachrüsten.
Im Alltag fiel auf, dass der Stuhl insgesamt stabil und leise bleibt. Kein Knarzen, kein Kippeln – auch bei einem Gewicht von 100 Kilo. Die Belastbarkeit von 150 Kilo wirkt realistisch und dürfte für die allermeisten Nutzer reichen.
Wer den größeren Sihoo S300 bereits kennt, wird beim C300 ein paar Unterschiede bemerken: Die Armlehnen sind „nur“ 3D-verstellbar statt 6D und auch lassen sich die Lordosenstützen mechanisch einstellen.
Im Gegenzug bleibt der Sitzkomfort nahezu identisch, das Mesh ist genauso hochwertig, und die Ergonomie steht dem teureren Modell kaum nach. Unterm Strich wirkt der C300 wie die praktischere Wahl für den Büroalltag, wenn nicht jeder Millimeter perfekt angepasst werden muss.
Einschätzung
Der Sihoo Doro C300 zeigt, dass Ergonomie nicht unbedingt ein Luxus sein muss. Mit atmungsaktivem Mesh, durchdachter Lordosenstütze und flexiblen Armlehnen eignet er sich hervorragend für lange Arbeitstage. Die kleineren Schwächen betreffen eher Detailfunktionen, die meist nur in höheren Preisklassen zu finden sind.
Für Office, Homeoffice oder auch ein paar Runden Gaming ist der C300 ein zuverlässiger Begleiter. Kein Premium-Thron, aber definitiv ein Stuhl, auf dem man auch nach acht Stunden noch bequem sitzt.
Wie seht ihr das – lieber möglichst viele Einstelloptionen oder reicht euch ein Stuhl, der einfach von Haus aus gut passt?