Creative Sound Blaster Re:Imagine: – Modularer Audio-Hub geht bei Kickstarter an den Start 32-Bit/384-kHz-DAC, magnetische Module, Smart Screen, programmierbare Buttons
Creative bringt mit dem Sound Blaster Re:Imagine einen modularen Audio-Hub mit 32-Bit-DAC, austauschbaren Bedienelementen und offenem Entwicklerzugang. Das Projekt wird über Kickstarter finanziert und richtet sich an Kreative und Gamer, die flexible Audio-Setups suchen.
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Creative Technology hat mit dem Sound Blaster Re:Imagine eine Neuinterpretation seiner traditionsreichen Sound-Blaster-Reihe vorgestellt. Der neue Audio-Hub verfolgt ein modulares Konzept und soll laut Hersteller die klassische Soundkarte in eine flexible Steuerzentrale für Audio-, Streaming- und Kreativanwendungen überführen. Das Projekt wird derzeit über Kickstarter finanziert und hat sein ursprüngliches Ziel bereits erreicht.
Modularer Aufbau mit erweiterbaren Bedienelementen
Der Sound Blaster Re:Imagine besteht aus einer Basisstation (Horizon Base Unit), die über magnetisch befestigte Module erweitert werden kann. Zu den verfügbaren Modulen zählen Smart Screen, Dual-Slider, Drehregler und Button-Module. Diese lassen sich frei anordnen und individuell konfigurieren.
Die Bedienelemente können Makros und Systembefehle ausführen – etwa zum Starten von Anwendungen, zur Steuerung von Audioquellen oder zur Interaktion mit Smart-Home-Geräten. Das Gerät kann sowohl standalone unter einem Linux-basierten Betriebssystem genutzt werden als auch als Steuerzentrale am PC über USB-Anschluss.
(Quelle: Creative über Kickstarter)
Schnittstelle für verschiedene Geräte
Der Re:Imagine soll als zentrale Schaltstelle für Audioquellen dienen. Laut Creative können PCs, Laptops, Konsolen, Tablets, Mikrofone, Instrumente und Lautsprecher direkt verbunden werden. Jedes Eingangssignal lässt sich dabei flexibel einem beliebigen Ausgang zuweisen. Damit soll das Gerät klassische Audiointerfaces, Mischpulte und Stream-Decks funktional vereinen.
Für die Signalverarbeitung nutzt der Hub einen 32-Bit/384-kHz-DAC mit integriertem Verstärker, der auch hochohmige Kopfhörer bis 300 Ohm betreiben kann.
(Quelle: Creative über Kickstarter)
Offen für Entwickler
Ein zentraler Aspekt des Konzepts ist die Offenheit für Drittentwickler. Creative bietet Superuser-Zugriff mit Root-Rechten und ein Software Development Kit (SDK) an. Damit lassen sich eigene Apps und Steuerfunktionen erstellen. Laut Creative soll so ein offenes Ökosystem entstehen, in dem Anwender und Entwickler Module und Anwendungen austauschen können.
Geplant sind auch optionale KI-Funktionen, etwa ein AI-DJ, ein virtueller Assistent oder eine Neuauflage des früheren „Dr. Sbaitso“-Stimmprogramms.
Crowdfunding-Kampagne und Preisstruktur
Die Kickstarter-Kampagne startete mit einem Finanzierungsziel von rund 13.200 Euro (14.000 USD) und hat dieses bereits überschritten. Die Basiseinheit inklusive vier Modulen ist ab etwa 300 Euro erhältlich. Spätere Stretch Goals sollen zusätzliche Varianten wie die Vertex Base Unit mit größerem Layout und sechs Modul-Slots freischalten.
Die Auslieferung soll nach Abschluss der Kampagne und einer Testphase erfolgen. Versandkosten und Steuern werden über ein separates Pledge-Management abgewickelt.
Einschätzung
Mit dem Sound Blaster Re:Imagine schlägt Creative einen ungewöhnlichen Weg ein: Das Projekt kombiniert klassische Audiotechnik mit modularer Hardware und Entwicklerzugang – ein Konzept, das an Streaming-Decks und modulare Controller erinnert. Warum ein etablierter Hersteller wie Creative jedoch auf Kickstarter setzt, bleibt offen. Der Ansatz könnte entweder als Community-getriebene Produktentwicklung verstanden werden oder schlicht als Marketinginstrument dienen.
Wie steht ihr zu Crowdfunding-Kampagnen großer Marken – berechtigte Einbindung der Community oder reines Vorab-Marketing?


