Nothing Phone 3 ab 799€ – Glyph Matrix statt Lichtstreifen, mit Micro-LEDs ins Flaggschiff-Segment 6,67″ AMOLED mit 4.500 nits, Snapdragon 8s Gen 4, 5150 mAh Akku, Android 15

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Es dauerte tatsächlich eine gefühlte Ewigkeit, bis Nothing den offiziellen Nothing Phone (3) Nachfolger präsentiert hat. Was hat sich verändert, warum kostet es soviel und lohnt es sich überhaupt?

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Nothing Phone (3)
Technische Daten Glyph Matrix • 6,67" AMOLED mit 4.500 nits • Snapdragon 8s Gen 4 • 5.150 mAh • Nothing OS 3.5 mit AI-Funktionen • 5 Jahre OS-Updates • IP68
De.nothing.tech 3-5 Tage Lieferzeit

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Ein Smartphone, das sich mal wieder was traut? Klingt fast nostalgisch. Das war aber schon immer der Plan von Nothing. Mit dem Nothing Phone (3) will man es erneut zeigen, verzichtet aber auf die Glypen LEDs. 

Stattdessen verbaut man eine neue Glyph Matrix mit Micro LEDs. Verpackt wird das Ganze in ein ambitioniertes Oberklassegerät mit Fokus auf Design, Performance und überraschend viel Verstand bei der Preisgestaltung.

Technische Daten zum Nothing Phone (3)

 Nothing (3)
Display6,67″ AMOLED, 2.800 × 1.260 px, 120 Hz, 4.500 nits Spitze, HDR10+
Prozessor (SoC)Snapdragon 8s Gen 4, QUad-Core, 4 nm, 3,21 GHz
GPUAdreno 825
RAM12 GB / 16 GB LPDDR5X
Speicher256 GB / 512 GB
Kameras hinten50 MP (f/1.68, OIS) + 50 MP (f/2.2, Ultraweitwinkel) + 50 MP (f/2.68, Periskop, 3× Zoom, OIS)
Frontkamera50 MP (f/2.2), 4K-Video
Akku5.150 mAh, 65 W kabelgebunden, 15 W kabellos, 7,5 W Reverse
BetriebssystemNothing OS 3.5 (Android 15), 5 Jahre Updates
Konnektivität5G, Wi-Fi 7, Bluetooth 6.0, NFC, Dual-SIM + eSIM
SchutzartIP68 (wasser- und staubdicht)
BesonderheitenGlyph Matrix mit 489 Micro-LEDs, Essential Key, AI-Features
Abmessungen160,6 × 75,6 × 8,99 mm
Gewicht218 g
FarbenSchwarz, Weiß
Preis UVP799 € (256 GB), 899 € (512 GB)

Nothing Phone (3)

Glyph Matrix: Designshow mit Nutzwert?

Die Rückseite des Phone (3) ist das, woran sich die Geister scheiden werden, aber genau das will Nothing. Statt der bekannten Glyph-Streifen kommt nun eine Matrix (Glyph-Spiegel) aus 489 Micro-LEDs zum Einsatz. Das Muster erlaubt Benachrichtigungen, Stoppuhr, Ladeanzeige, Mini-Games und bald auch einen Always-on-Modus. Angesteuert wird das Ganze über einen dezenten Kapazitiv-Button unter Glas, der verschiedene Interaktionen ermöglicht – kurz drücken wechselt die Anzeige, langes Halten aktiviert sie.

Gleichzeitig wurde das gesamte Glasdesign nochmals überarbeitet: Die Kamera sitzt asymmetrisch, Gorilla Glass Victus schützt die Rückseite, Gorilla Glass 7i die Front. Das Phone ist zudem nach IP68 gegen Wasser und Staub geschützt – eine klare Steigerung gegenüber dem Vorgänger.

Nothing Phone (3)

AMOLED-Panel mit Punch

Beim Display wird klotzt statt gekleckert: 6,67 Zoll AMOLED mit 2.800 × 1.260 Pixeln, 120 Hz variabler Bildwiederholrate und bis zu 4.500 nits Spitzenhelligkeit sorgen für eine knackige Darstellung, auch im Hochsommer. Die Durchschnittshelligkeit liegt bei 800 Nits. Die Touch-Abtastrate von 1.000 Hz dürfte vor allem Mobile-Gamer freuen, ebenso hat man eine PWM Dimmung mit 2160 MHz integriert.

Trotz der Größe fällt der Displayrand mit 1,87 mm angenehm schmal aus. Der Fingerabdrucksensor sitzt unter dem Display, wie es sich gehört.

Snapdragon 8s Gen 4 statt Elite, eine Frage der Balance

Zugegeben, beim SoC hatten viele auf den Snapdragon 8 Gen 3 oder gar 8 Elite spekuliert. Stattdessen werkelt hier ein Snapdragon 8s Gen 4 mit Adreno 825 GPU, der, laut Nothing, bis zu 88 % mehr GPU-Leistung als der Vorgänger bietet. Und das bei spürbar besserer Effizienz.

Ein fairer Tradeoff: Die Entscheidung für den 8s statt des Elite dürfte dem Preis zugutekommen. An der Leistung hapert es aber ganz gewiss nicht. Mit gut 2 Millionen Antutu Punkt hievt sich das Nothing (3) dennoch in den High End Bereich.

12 oder 16 GB RAM und 256 oder 512 GB Speicher lassen trotzdem keine Wünsche offen – lediglich der veraltete USB-C-2.0-Anschluss fällt aus dem Rahmen.

Nothing Phone (3)

Triple-Kamera mit Zoom-Vorteil

Nothing macht diesmal ernst bei den Kameras. Gleich drei 50-Megapixel-Sensoren arbeiten auf der Rückseite – darunter eine Periskopkamera mit 3-fach optischem Zoom und OIS. Die Hauptkamera mit f/1.68-Blende und optischer Stabilisierung setzt auf einen Sony IMX882-Sensor, der für viele Alltagssituationen mehr als genug liefern dürfte. Dazu gesellt sich ein Ultraweitwinkel mit 114 Grad Blickwinkel.

Auch die Frontkamera löst mit 50 MP auf und unterstützt sogar 4K-Videoaufnahme. Selfie-Fans werden’s danken.

Nothing Phone (3)

Ausdauer & Aufladen mit Silizium-Karbon

Der Akku wächst auf 5.150 mAh – erstmals mit Silizium-Karbon-Zellen, die höhere Energiedichte erlauben sollen. Geladen wird mit bis zu 65 W kabelgebunden, 15 W kabellos und 7,5 W reverse wired. Drahtloses Rückladen anderer Geräte klappt ebenfalls – ein Powerbank-Ersatz für Notfälle.

Nothing OS 3.5: KI, aber anders

Mit Nothing OS 3.5 auf Basis von Android 15 kommt auch eine Prise Künstliche Intelligenz ins Spiel. „Essential Search“ kombiniert Suche und kontextbasierte Infos à la Gemini. „Flip to Record“ startet Transkriptionen, wenn das Gerät umgedreht wird. Und „Essential Space“ bündelt Ideen, Notizen und Inhalte unter einem KI-Schirm.

Fünf Jahre große Android-Updates sowie sieben Jahre Sicherheitsupdates verspricht Nothing. Gezwungenermaßen müssen das die Hersteller ja nun dank EU Richtlinie umsetzen. 

Einschätzung: Zwischen Ikone und Irritation

Das Nothing Phone (3) ist mutig. Technisch stark, optisch auffällig, mit einem Feature-Set, das nicht einfach nur kopiert, sondern eigene Akzente setzt. Die Glyph Matrix hebt sich wohltuend vom üblichen LED-Gimmick-Niveau ab, wenn man denn bereit ist, sie zu nutzen. Nutzer der ersten Stunde werden sicherlich die alte LED Glyphen Rückseite vermissen, der neue Glyphen Spiegel ist eben auch cool, aber trotzdem anders.

Der Snapdragon 8s Gen 4 ist kein Topmodell, bietet aber genügend Power und wirkt wie ein bewusster Kompromiss für den Preis. Per Antutu Benchmark werden hier aber dennoch 2 Millionen Punkte gestemmt, was für den High End Bereich spricht. Im Alltag dürfte das aber auch kaum ins Gewicht fallen.

Die Kamera-Ausstattung macht einen durchdachten Eindruck, und auch beim Display wurde nicht gespart. Kritik gibt es für den USB-2.0-Anschluss und die nicht erweiterbare Speicherkapazität.

Kay

Mein Name ist Kay und ich beschäftige mich bereits seit über 20 Jahren mit Webdesign und -entwicklung. Neben NerdsHeaven interessieren mich vor allem Videotechnik, Games und PC-Hardware.

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