Sidewinder X3 Pro/Plus ab 206€ – ein würdiger Nachfolger des legendären Vorgängers? 300mmm/s, Direct Extruder, Autoleveling, LED Licht
Der Sidewinder X2 war ein absoluter Kassenschlager und auch ein riesiger Erfolg für Artillery. Nach nun mehr als 2 Jahren kommt nun auch endlich ein, eigentlich zwei Nachfolger, in Form des Sidewinder X3 Pro und X3 Plus auf den Markt. Können sie den großen Erwartungen standhalten?







Aktuell bekommst du den Sidewinder X3 Pro/Plus schon ab 206,30€ auf Geekbuying.com im Angebot. Allerdings momentan noch als Vorbestellung, der Versandzeitraum ist mit November – Dezember 2023 angegeben.
Technische Daten des Sidewinder X3 Pro
Artillery Sidewinder X3 Pro | Artillery Sidewinder X3 Plus | |
Druckfläche | 240 x 240 x 260 mm | 300x 300 x 400 mm |
Mainboard | STM32 Bit | |
Extruder Typ | Dual Gear Direct Extruder | |
Geschwindigkeit & Beschleunigung | 300 mm/s & 3000 mm/s² | |
Empfohlene Druckgeschwindigkeit | 150-220 mm/s | |
Düsen Größe | 0,4mm, 1,75mm Filament | |
Druckbett | Pei Federstahl, magnetisch, flexibel | |
Temperatur Düse/Druckbett | 300 °C /100 °C | |
Stromverbrauch | max. 500 W | max. 700 W |
Besonderheiten |
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Abmessungen & Gewicht | 13 kg | 16,6 kg |
Preis UVP | 219 € | 310 € |
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Optisch Dezent aber Modern
Der grundsätzliche Aufbau des 3D Druckers hat sich auch beim 3er Modell nicht verändert. Die Wahl der Materialien und die damit verbundenen Optik hingegen machen ihn dennoch zu einem schicken, modernen und irgendwie schlicht daherkommenden 3D Drucker. Erneut setzt man auf unauffällige FFC Flachbandkabel am Gehäuse, ebenso sieht man die Verkabelung nicht wirklich.
Das Druckbett und auch die Druckbettauflage werden ebenso wie das Gehäuse in einer Anthrazit ähnlichen Farbe gehalten, die auffällige blaue große Querverstrebung am oberen Ende des Z-Achsenaufbaus an der Vorderseite wie beim X2 Modell ist auch vergessen..
Schneller Aufbau auch für Anfänger
Wie es sich für einen aktuellen Drucker gehört, ist der Aufbau auch in wenigen Minuten erledigt. Nicht, dass es beim X2 Modell irgendwie großartig anders gewesen wäre. Wichtig hierbei ist der Fakt, dass es keine totale Baustelle zum Dumpingpreis per Spedition ist, sondern ein clever durchdachtes System welches auch für Anfänger zum Aufbau geeignet ist.
Eine Anleitung liegt natürlich bei, des englischen sollte man aber schon mächtig sein. Der Rest ist nur ein paar Schraubendrehungen mit dem beiliegenden Inbus/Werkzeug entfernt.
Schneller, aber nicht wie die Konkurrenz
Eines ist bei modernen und aktuellen 3D Druckern wichtig geworden: die Performance, die Geschwindigkeit, die Zeit in denen 3D Modelle fertig auf dem Druckbett auf das Ablösen der Magnetischen und flexiblen PEI Federstahldruckplatte warten.
Der 2023 erschiene Artillery Sidewinder x3 Pro soll bis zu 30 0mm/s Druckgeschwindigkeit bei bis zu 3000 mm/s² erreichen können. Somit ist ein Benchy Schiffchen in unter 40 Minuten beendet. Empfohlen wird allerdings eine Geschwindigkeit zwischen 150-200mm/s.
(höhere Geschwindigkeit und schnell wechselbare Düse)
Die Konkurrenz im gleichen Preissegment oder auch darüber ist in der Lage bis zu 500mm/s Geschwindigkeit zu erreichen.
Ebenso ist die Beschleunigung dort teilweise auch etwas schneller. Hier muss man aber auch sagen: je nach Drucker muss man einen Kompromiss aus Geschwindigkeit und Qualität finden. Auf voller Leistung sind einige Modelle auch nicht mehr so überzeugend, was das finale Druckergebnis angeht.
Kleinere Druckfläche, neue Features & Plus Modell
Eines der Verkaufsargumente beim Sidewinder X2 war die ziemlich große Druckfläche von 300 x 300 400mm. Leider hat der Sidwinder X3 Pro „nur“ noch 240 x 240 x 260 mm Bauvolumen.
Dafür gibt es aber direkt ein Sidwinder 3 Plus Modell das eben wieder mit 300 x 300 x400 mm auftrumpfen kann, sofern benötigt.
Allerdings hat ein wesentlich teurerer Bambu Lab P1p auch nur 256 x 256 x256 mm Fläche zur Verfügung. Die vollen 300 mm hab ich beispielsweise auch nur sehr selten ausgereizt.
Dafür hat der Drucker ein paar andere Kernfähigkeiten verbessert bekommen. Sei es ein Abstreifbereich (wie bei Bambu Lap auch) für Filamentreste an der Düse, die nun doppelt per Motor angetriebenen Z-Achse, 49 Messpunkte des Autolevel-Sensors, oder eine Voll-Metalldüse, die mit wenigen Handgriffen entfernbar und tauschbar ist.
Also auch hier eine quality of Life Verbesserungen um die Wartung der Komponenten einfacher und schneller erreichbar ausfallen zu lassen
Ansonsten fallen die Veränderungen eher marginal, aber dennoch spürbar verbessert aus. Die erhöhte Geschwindigkeit, besseres Autoleveln und immer noch direkt ein sehr attraktiver Preis auch direkt zum Release hin.
Schaut man auf die Konkurrenz sei es Anycubic oder andere Hersteller können die Drucker dort zb schon mit SG15 Metallrollen und halbrunden Metallschienen auftrumpfen. Der X3 Pro und auch das Plus Modell setzten hier immer noch auf die günstigen POMGummi/Kunststoffrollen, die sich im Laufe der Zeit abnutzen können.
Fazit /Einschätzung: Artillery Sidwinder X3 Pro/Plus kaufen?
Der Sidewinder X3 Pro 3D Drucker kommt als einfacher 3D Drucker zu euch, kein Firlefanz, kein Schnickschnack, schlicht ein 3D Drucker, der erneut im Detail verbessert wurde und ein sehr gutes Preis- & Leistungsniveau bietet.
Kein LIDAR Sensor, keine Vibrationskompensation, keine Klipper Firmware und ebenso wenig 500mm/s Druckgeschwindigkeit.
Er bietet sozusagen eine gute Basisausstattung, kann aber nicht unbedingt mit High End Features auftrumpfen. Aber genau das spiegelt sich eben auch im Preis wider. Somit ist dieser Drucker auch wieder eine perfekte Einsteigerlösung, ohne gleich von technischen Features erschlagen zu werden.
Wer eine größere Druckfläche sucht, greift zum knapp 100€ teureren Plus Modell. Der Preis wird sich hier sicherlich auch nach dem Release in den 250€ Bereich einordnen.