soundcore Liberty 5 Testbericht – ab 100€ – Was 100 € heute leisten können Tiefer Bass, Papiemembran Treiber, LDAC, Dolby Audio, ANC & Transparenzmodus
Die soundcore Liberty 5 bieten überzeugenden Klang mit Fokus auf Bass und Noise Cancelling und das in einem rundum alltagstauglichen Gesamtpaket der mit 99€ UVP günstiger ausfällt als die Vorgänger Liberty 4 aus dem Jahre 2022 für damals 159€ UVP. Klanglich ein gelungenes Upgrade zur Liberty 4, technisch aber kaum anders als die kürzlich veröffentlichten Liberty 4 Pro Version.

NerdsHeaven.de ist Teil des Amazon Partnerprogramm und eBay Partner Network. Wir verdienen Provision für qualifizierte Käufe über Links auf unserer Seite, ohne Mehrkosten für euch. Das hat keinerlei Auswirkung auf unsere Bewertungen.
Der Markt für True-Wireless-Kopfhörer ist gesättigt und Soundcore haut gefühlt trotzdem munter ein neues Modell nach dem anderen raus. Mit den Liberty 5 liegt der Fokus klar auf Klang, Active Noise Cancelling und Nutzerfreundlichkeit und das zu einem attraktiven Preis. Aber: Braucht es wirklich noch ein weiteres Modell, wenn es schon Liberty 4, 4 NC und 4 Pro gibt? Wir setzen einen kleinen Vergleich an.
✅ Stärken | ❌ Schwächen |
---|---|
Sehr tiefer, kraftvoller Bass | Klicksteuerung statt Touch |
Starkes ANC und guter Transparenzmodus | Hochtöne mitunter etwas spitz |
Dolby Audio & LDAC-Support | Kein Display oder Features im Case |
Multipoint + Google Fast Pair | Kein Wireless Charging |
Individuell anpassbarer Klang via HearID & Equalizer | Unterschied zu Liberty 4 Pro nur marginal |
Lange Akkulaufzeit & IP55-Schutz | Standardmäßiger Sitz stark ohrabhängig |
Volle Funktion auch ohne Anmeldung nutzbar |
Technische Daten der soundcore Liberty 5
soundcore Liberty 5 | |
---|---|
Treiber | 9,2 mm Wollpapiermembran |
Frequenzbereich | 20 Hz – 20.000 Hz (keine Angabe vom Hersteller) |
Bluetooth | Multipoint, Google Fast Pair |
Codecs | SBC, AAC, LDAC (In App aktivieren+Update) |
ANC | Ja +Transparenzmodus |
Mikrofone | 6 Stück |
Akkulaufzeit | 8 Std. mit ANC / 12 Std. ohne ANC |
Gesamtspielzeit (mit Case) | 32 Std. mit ANC / 48 Std. ohne ANC |
Schutzklasse | IP55 |
Bedienung | Mechanische Drucktasten |
Besonderheiten | Dolby Audio, HearID Klangprofil, Trageerkennung, vorgefertigte Profile, 9 Band Equalizer |
Preis (UVP) | 99 € |
Testmethodik
Die Liberty 5 wurden über einen Zeitraum von zwei Wochen im Alltag getestet, darunter Bahnfahrten, Spaziergänge bei Wind, Fahrradtouren und Office-Calls. Getestet wurde mit und ohne ANC, verschiedenen Equalizer-Profilen sowie mit mehreren Geräten gleichzeitig via Multipoint.
Design & Tragekomfort
Viel hat sich im Vergleich zu den Liberty 4 äußerlich nicht verändert, der Steg von Liberty 4 zu 5 ist leicht länger aufgrund des größeren Akkus. Das Grunddesign bleibt, doch die Beleuchtung der In-Ears beim Einlegen ins Ladecase gibts nicht mehr. Der Formfaktor ist unauffällig, das Case kompakter, aber dafür ohne das interaktive Display der Liberty 4 Pro.
(optisch kaum zu den Vorgängern verändert)
Die IP55-Zertifizierung sorgt für Schutz beim Sport oder Nieselregen. Der mechanische Drucktaster statt Touchfläche wirkt robust, ist aber im Alltag vor allem beim Sport nicht die intuitivste Lösung, da man gezielt den Steg mit Daumen und Zeigefinger drücken oder halten muss. Zwar gibts auch akustisches Feedback, aber eine Touch-Oberfläche für Einzel oder Doppel-Tipp ist einfach praktischer unserer Ansicht nach.
Klang & Anpassung
Bass-Fans aufgepasst: Die Liberty 5 liefern einen der bislang tiefsten und prägnantesten Bässe der Soundcore-Reihe. Selbst bei niedriger Lautstärke bleibt der Tiefgang spürbar, manchmal wird es fast schon zu dominant (ohne Basslastig zu wirken) aber das kann mittels weniger Klicks im Equalizer schnell angepasst werden. Wer feinjustieren will, findet in der Soundcore-App ausreichend Spielraum mit vorgefertigten Profilen, der persönlichen HearID Klangpersonalisierung, Anpassung und eben dem 9-Band-Equalizer.
Auch Mitten und Höhen sind klar, Detailreichtum und Bühne gehen in Ordnung, gerade für die Preisklasse. Instrumente lassen sich sehr gut verstehen, Vocals wie kleiner Details in der Musik ebenso. Vorausgesetzt die Musik ist hochaufgelöst, was ja nicht bei jedem Streaming Anbieter der Fall ist. Neu ist Integration von Dolby Audio, diese klingt erfreulich zurückhaltend und nicht mehr künstlich hallig wie bei früheren Versuchen.
Active Noise Cancelling & Transparenz
ANC ist auf gewohnt hohem Soundcore-Niveau: Tiefe Frequenzen werden gut gefiltert, bei höheren Tönen wie Klappern oder Stimmen wird nicht so stark gefiltert, das ist auch technisch bedingt. Im Vergleich zu den Liberty 4 Pro empfand ich die Reduzierung von 600 Hz und 4000 Hz leicht besser. Auf jeden Fall hört man einen deutlichen Unterschied, wenn man die In-Ears entnimmt und die hohen Tönen mit den eigenen Ohren wahrnimmt.
Der Transparenzmodus funktioniert gut und wirkt natürlich. Beim Telefonieren machen sich die sechs Mikrofone mit aktiver Geräuschunterdrückung bemerkbar: Die Stimme kommt klar durch, sind aber mehr oder weniger ohne Tiefton, Umgebungsgeräusche werden effizient geschluckt, wenn es nicht zu laut wird.
Bedienung & App
Das Steuersystem bleibt Geschmackssache. Die mechanische Klickbedienung funktioniert zwar zuverlässig, wirkt nicht so intuitiv gegenüber Touchgesten. Dafür gibt es Trageerkennung: Kopfhörer raus, Musik pausiert. Wieder rein. weiter geht’s. Alle Einstellungen lassen sich in der App anpassen, alle Features, mit Ausnahme HearID, funktionieren auch ohne Anmeldung, lobenswert.
Akkulaufzeit & Alltagstauglichkeit
Mit bis zu 12 Stunden Wiedergabe ohne ANC und 48 Stunden mit Case lässt sich locker ein Wochenende überstehen. ANC reduziert die Spielzeit auf rund 8 Stunden, was aber ebenfalls absolut im Rahmen ist. Multipoint-Verbindungen sowie Google Fast Pair machen das Koppeln und Umschalten einfach – ideal für den Geräte-Mix aus Laptop und Smartphone.
Klangvergleich zu Liberty 4 / 4 NC / 4 Pro
Im Vergleich zu den Liberty 4 (UVP 159€) bieten die Liberty 5 (UVP 99€) ein hörbares Klang- und ANC-Upgrade. Die Liberty 4 NC (UVP 89€) waren günstiger, aber klanglich unterlegen den Liberty 4 Unterlegen,boten aber ein besseres ANC. Die Liberty 4 Pro sind technisch sehr ähnlich, haben aber das edlere Case mit Touchbedienung, klanglich wirken die Liberty 5 sogar minimal besser im Bassbereich, bei den Höhen aber stellenweise etwas zu scharf. Wer also nicht auf das Case-Display besteht, fährt mit den Liberty 5 besser– und günstiger.
Fazit
Soundcore bleibt sich treu: solider Klang, gute Technik, faire Preise. Die Liberty 5 liefern in allen Disziplinen ab, und das für unter 100 Euro. Für Fans von sattem Bass und effektiver Geräuschunterdrückung sind sie eine klare Empfehlung. Wer lieber Touch statt Click will, muss entweder zur Pro-Version greifen oder Kompromisse machen.