Valerion VisionMaster Pro 2 ab 2999€ – Gaming trifft Heimkino mit RGB-Triple-Laser 4K Pixel-Shift, HDR10+ & Dolby Vision, ALLM & 240 Hz, Google TV
Der Valerion VisionMaster Pro 2 liefert ein starkes Gesamtpaket für Filmfans und Gamer mit Ambitionen. Helligkeit, Farbraum, Kontraste und Gaming-Features überzeugen, kleine Komfortmängel wie Lens Shift fehlen oder eine IRIS Blende, aber stören kaum.

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Wenn der Fernseher langsam zu klein wird, das Wohnzimmer aber nicht zum Kinosaal mutieren soll, steht man irgendwann vor der Beamer-Frage. Und genau hier betritt der Valerion VisionMaster Pro 2 die Bühne, oder besser gesagt: die Leinwand.
Seit der IFA 2024 kribbelte es mir in den Fingern, das Ding endlich selbst aufzustellen, nicht nur anzuschauen. Mit einem Triple-Laser, 4K-Pixelshift, HDMI 2.1 und ALLM verspricht er viel, doch liefert er auch? Zeit, das Licht auszuknipsen und den Test zu starten.
Stärken und Schwächen
✅ Stärken | ❌ Schwächen |
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Sehr helles Bild mit bis zu 2746 ANSI-Lumen | Kein Lens Shift, keine dynamische Iris – nur im Max-Modell verfügbar |
Exzellente Schwarzwerte bei optimierter Raumumgebung | Keine vollständige Beleuchtung der Fernbedienung |
ALLM, HDMI 2.1, 240 Hz, geringe Input-Latenz, ideal für Gaming | Kein VRR für adaptives Gaming |
Farbraumabdeckung 110 % Rec. 2020, ISF-zertifiziert | Hohe Bild-Performance verlangt dunklen Raum für Top-Bild |
Präzise automatische Ausrichtung und Hindernisvermeidung | 3D-Unterstützung vorhanden, aber kaum Relevanz |
Kompakte Bauweise trotz hoher Leistung (nur 7 kg) | Preislich ambitioniert, aber gerechtfertigt |
Transportcase, Alu-Fernbedienung, leiser Lüfter | |
Optischer Zoom 0,9- 1,5:1 |
Hübsch und schwer
Nicht nur technisch beeindruckend, sondern auch optisch ein kleines, aber 7 kg schweres Highlight. Das Design ist auf jeden Fall auffällig und wirkt nicht nur wertig, sondern ist es auch. Vierzehn galvanisierte Streifen aus Metall hat man um das Gehäuse verfrachtet. Der Projektor kann ebenso auf den Kopf gestellt werden, das Bild dreht sich automatisch, und störende Bedienelemente gibt es auf der Oberseite nicht. Die wurden clever auf die Rückseite unter einer Klappe verfrachtet.
Technische Daten zum Valerion VisionMaster Pro 2
Details | |
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Technologie | DLP 0.47″ DMD-Chip, Triple-Laser (RGB), Pixel-Shift auf 4K |
Auflösung | 4K (über XPR Shift), max. 240 Hz in Full HD |
Bildwiederholfrequenz | 4k@60 Hz 14ms, FHD@240 Hz 4nm, 24 fps & 48 fps |
Helligkeit |
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Kontrast | Dynamisch, bis zu 15.000:1 |
Farbraumabdeckung | 110 % Rec. 2020, ISF-zertifiziert |
HDR-Unterstützung | HDR10+, Dolby Vision, IMAX Enhanced, dynamisches Tonemapping |
Betriebslautstärke | Leise, Lüfter kaum wahrnehmbar |
Projektionsgröße | 40 bis 300 Zoll, Zoom: 0.9 – 1.5:1 optisch |
Betriebssystem | Google TV, 4GB RAM, 128 GB Speicher |
Eingänge | HDMI 2.1, HDMI 2.0, USB 2.0, USB 3.0, optischer Ausgang, Klinke |
Drahtlose Verbindung | WLAN 6E, Bluetooth |
Audio | 2x 10 W Lautsprecher, Dolby möglich |
Gaming-Features | ALLM, 240 Hz, Ultra-Schärfemodus, niedrige Latenz |
Abmessungen & Gewicht | Kompakt, ca. 7 kg, Transportcase im Lieferumfang |
Extras | Autofokus, Keystone-Korrektur, Hindernisvermeidung, 3D-Unterstützung |
Preis UVP | 2999€ |
Testmethodik
Getestet wurde der VisionMaster Pro 2 sowohl in einem optimierten Heimkino-Setup mit schwarzer Umgebung als auch im halb abgedunkelten Wohnzimmer. Zum Einsatz kamen verschiedene Streamingdienste (Disney+, Netflix), UHD-Blu-rays sowie Games auf PlayStation 5. Die Messung der Helligkeit erfolgte mit einem Kalibriergerät, die subjektive Bildwahrnehmung wurde in direkten Vergleich mit OLED-TV sowie Konkurrenzbeamern gesetzt.
Bildqualität: Laserhell, farbstark, kontrastreich, scharf
In Sachen Bildleistung fährt der Valerion ordentlich auf. Die Laserhelligkeit liefert nachgemessen über 2700 ANSI-Lumen, in dieser Klasse ein sehr guter Wert. Gerade in nicht vollständig abgedunkelten Räumen entsteht noch immer ein sehr kräftiges, kontrastreiches Bild.
In optimierter Umgebung mit dunklen Wänden entfaltet der Beamer dann sein volles Potenzial, besonders bei Schwarzwerten. Letzteres kann per EBL „Enhanced Black Level“ noch manuell angepasst werden um einen besseren Schwarzwert zu erzielen.
Der Farbraum mit 110 % Rec. 2020 übertrifft die typischen Standards deutlich, sichtbar bei feinen Farbverläufen und gesättigten Primärfarben. HDR10+ und Dolby Vision machen sichtbar Spaß, speziell bei dynamischem Tonemapping. Der Wechsel zwischen Standardmaterial und HDR-Content erfolgt automatisch, das System erkennt Bildinhalte zuverlässig.
Wer mag kann im System die einzelnen Farben noch anpassen. Für den Testzeitraum hab ich dies aber nicht getan. Die recht kräftigen und teils knalligen Farben haben mir sehr gut gefallen, je nach Film variiert die Darstellung so oder so.
Was die Bildschärfe angeht, gibt es hier nur ein Wort für: scharf. Mehr geht nicht. Das erkennt man insbesondere, wenn der Autofokus ansetzt und die automatische Trapezkorrektur sich an die Leinwand anpasst. Die Schärfe ist von links, nach rechts, in allen Ecken gleichbleibend. Egal ob für Filme, Serien oder auch Systemdarstellungen per Konsole oder auch PC, es bleibt scharf.
Gaming: Low Latency par excellence
Der VisionMaster Pro 2 überzeugt im Gamingbetrieb auf ganzer Linie. ALLM, HDMI 2.1, bis zu 240 Hz in Full HD und ein spürbar geringer Input Lag sorgen für ein nahezu TV-Konsolenähnliches Erlebnis. Besonders in schnellen Titeln wie Forza Horizon 5 oder Doom: the dark Ages wird das deutlich. Der Ultra-Schärfemodus bringt sichtbare Vorteile bei Textlesbarkeit und Detailzeichnung.
(Lasst euch nicht von den abweichenden Farben irritieren, das liegt am RGB Laser)
Zwar fehlt VRR, aber im realen Spielbetrieb fällt das nicht negativ ins Gewicht, konstante 60 Hz in 4K reichen bei den meisten Konsolenspielen ohnehin aus. Wer mehr will, kann immerhin in Full-HD mit 120 Hz auf der PS5 spielen, dank Upscaling macht das zu 4k eh kaum einen riesigen Unterschied.
(Zocken wie am TV, nur in größer und geiler)
Das Bild selbst ist aber beim Spielen grandios, alle Eingaben per Controller werden direkt umgesetzt und egal ob schneller Shooter oder eben Rennspiele, spielen sich fantastisch. Gerade das extrem homogene Bild mit dunklen und hellen Bereichen machen extrem viel Spaß. So ist mir das bis dato noch auf keinem der vielzähligen Projektoren ergangen.
Bedienung und Funktionen: Smarte Automatismen und viele Optionen
Die Bedienung erfolgt über Google TV, bekannt, stabil und mit vielen Apps. Die automatische Bildanpassung in der Größe, Keystone-Korrektur, Fokus-Anpassung und Hinderniserkennung funktionieren zuverlässig. Besonders angenehm: Auch bei wechselnder Projektionsausrichtung (z. B. Überkopfmontage) stellt sich das Gerät korrekt ein. Das lästige Projektions-Positionsuchen über Kopf entfällt hier einfach.
(Von ~300 Zoll auf 150 Zoll passgenau automatisch ausgerichtet)
Wer es lieber manuell mag, kann sämtliche Parameter selbst justieren, bis hin zur Feinabstimmung von Schwarzwerten, Gamma oder der HDR-Dynamik. Beeindruckend: der adaptive Kontrast und der mehrstufige Black level Enhancer, der dunkle Inhalt sichtbar aufwertet, ohne den Gesamtlook zu verfälschen.
Tonqualität und Lautstärke: Klang okay, Lüfter angenehm dezent
Die integrierten 2x 10 W Lautsprecher liefern soliden Klang mit spürbarem Bass, wenn auch die Mitten teils etwas dominant ausfallen. Für Alltagsgebrauch oder spontane Sessions reicht das völlig aus, Heimkinofans greifen dennoch zur Anlage und nutzen den eARC HDMI Port. Der Lüfter bleibt dabei angenehm unauffällig, selbst unter Last. Ebenso zurückhaltend ist der Stromverbrauch, je nach Inhalte werden dennoch nur maximal 180 Watt für ein bis 300 Zoll großes Bild benötigt.
(Formschön unter einer Klappe versteckt: die Anschlüsse)
Vergleich: Valerion vs. Mitbewerber
Verglichen mit ähnlichen Geräten wie dem Hisense PX1 Pro oder XGIMI Horizon Ultra bietet der Valerion mehr Gaming-Fokus, bessere Schwarzwerte bei passender Umgebung und einen stärkeren Farbraum. Ebenso hebt er sich vom ebenfalls kürzlich von uns getesteten Nebula x1 ab, nur leicht, aber der Valerion ist hier eben leicht besser. Lediglich der Lens Shift Kopf des X1 kann in einzelnen Szenarien je nach Umstand von Vorteil sein.
Was fehlt, ist Lens Shift, das bleibt dem teureren VisionMaster Max vorbehalten. Auch die Fernbedienung ist wertig, aber nicht vollständig beleuchtet, nur ein kleiner Wermutstropfen.
Fazit
Der Valerion VisionMaster Pro 2 ist ein kompromissloser Gaming- und Heimkino-Beamer, der insbesondere in optimierter Umgebung seine Stärken ausspielt. Dank HDR/Dolby Vision und IMAX Enhanced-Support, geringer Latenz, ALLM, sehr guter Farbraumabdeckung, leistungsstarker Laserlichtquelle und Top-Bildschärfe bleibt wenig zu wünschen übrig, außer vielleicht einer dynamischen Iris oder VRR. Für knapp 3000 Euro wird hier technisch und visuell auf sehr hohem Niveau geliefert. Preislich ist er hier absolut Konkurrenzfähig augestellt.