XGIMI MoGo 4/ Laser – Detailbeverbesserungen zum Vorgänger und Triple Laser Modell verfügbar Full-HD Auflösung, LED oder Laser Leuchtmittel, tragbar, integrierter Akku, Google TV
Nach kaum mehr als 8 Monaten bringt XGIMI die MoGo 4 Serie auf den Markt. Mit kleinen Detailverbesserungen und einer neuen Triple-Laser Variante werden die beliebten portablen Beamer veröffentlicht. Was hat sich verändert, was ist gleich geblieben? Wir fassen es hier zusammen.

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Es ist noch gar nicht so lange her das der Mogo 3 Pro von uns getestet wurde. Dieses Jahr ist XGIMI mit ihrer Modellreihe aber deutlich vor der IFA dran. Wir konnten das LED und ebenso das neue Triple Laser Modell ausführlich testen.
(Hinstellen und los gehts, egal wo)
Technische Details MoGo 4 / Laser
XGIMI MoGo 4 | XGIMI MoGo 4 Laser | |
Projektionsart | 0,23″ DMD, DLP, LED (960 x 540 Grundauflösung+ Pixel Shift) | 0,23″ DMD, DLP, Triple Laser (960 x 540 Grundauflösung+ Pixel Shift) |
Auflösung | 1080p, HDR10 | |
Helligkeit |
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Features |
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Anschlüsse | USB-A 2.0, HDMI, USB-Typ-C Ladeport | |
Konnektivität | Bluetooth 5.1, Dual-Band WLAN 2,4 & 5 GHz | |
Akku | ja, 71 Wh, PD3.0, Laufzeit: 2,5h Eco, 1,45h volle Helligkeit | |
3D | nein | |
Projektionsverhältnis & Bildgröße | 1.2:1, 40-200 Zoll, empfohlen 120″ bei 3 Meter Abstand | |
Oberfläche | Google TV 11 | |
Abmessungen & Gewicht | 9,7 x 9,7 x 20,8 /1,3 kg | |
Preis UVP | 599 € | 799€ |
(Optisch macht die LED Version zur Laserversion bis auf dem Schriftzug an dem Steg, keinen Unterschied)
Was ist neu? Was ist gleich? Was ist anders?
Besitzer des MoGo 3 Pro werden sich diese Frage sicher stellen: Lohnt sich ein Neukauf? Was ist besser oder anders?
- Der MOGo 3 Pro konnte nur um ~180° geneigt werden, das hat man verbessert und kann nun komplette 360° drehen ohne das die Trageschlaufe im Weg ist.
- Zusätzlich liegt am seitlichen Ständer nun auch eine weitere kleine Infrarotfernbedienung vor, um das System zu steuern.
- Die überarbeitete Fernbedienung ist nun etwas anders ausgebaut und partiell, für die wichtigsten Tasten, beleuchtet.
- Der Mikro-HDMI Port wurde zu einem vollwertigen HDMI Port aufgebohrt und unterstützt nun auch eine HDR Wiedergabe. Auch das war vorher nicht möglich.
- Der Akku mit 71Wh Stunden / 20.000 mAh wurde wieder integriert.
- Die Automatismen wurden entschlackt: es liegt nur noch der Autofokus und die Trapezkorrektur vor. Die Leinwandanpassung oder Hindernisvermeidung wurden wegrationalisiert.
(Vollwertiger HDMI Port mit HDR Unterstützung, 360° drehbar und zusätzliche Fernbedienung)
LED Oder Laser? Das ist hier die Frage!
Der MoGo 4 in der LED Version bietet im Kern das was der Vorgänger auch schon an die Wand oder Leinwand projiziert hat. Es kommt erneut (auch beim Lasermodul) ein 0,23″ DLP DMD Chip zu Einsatz. Dessen Grundauflösung liegt bei 950 x 540 Pixel und wird per Pixel Shift auf Full-HD gebracht. Ähnlich arbeiten auch 4K Projektoren, die mit einem 0,47″ DMD Full-HD Chip und Pixel Ship Technik ausgestattet sind. Sichtbar ist das „aufblasen“ des Bildes aber nicht, somit hat man kaum einen Nachteil in der Bildqualität oder Schärfe.
Wer eine bessere farbliche Abstimmung und bessere Kontraste in der Projektion sucht, für den dürfte das Triple Laser Modell spannender sein. Technisch bleibt es ja auch hier beim 0,23″ DMD DLP Chip.
Das LED Modell wird mit 450 ISO Lumen und das Triple Laser mit 550 ISO Lumen beworben. Angaben zur Farbraumabdeckung oder zum Kontrast liegen nur für das Laser Modell vor. Hier wird dank Triple Laser ein Rec.2020 Farbraum mit 110% abgedeckt, der Kontrast wird mit 1000:1 beworben.
Messergebnisse Helligkeit und Kontrast beider Modelle
Das LED Modell hab ich mit 332 ASNI Lumen gemessen, der Kontrast ergab bei mir 292:1. Im Vergleich zum MoGo 3 Pro fallen wir hier mit 60 ANSI Lumen marginal „dunkler“ aus.
Das Lasermodul erreichte im Helligkeitstest gerade mal 277 ANSI Lumen, ist in vielen Darstellungen subjektiv dennoch leicht heller als das LED Model. Ebenso fällt das Kontrastverhältnis sichtbar besser aus. Im Test hab ich hier 615:1 gemessen.
Die Schwarzwerte und das damit verbundene Kontrastverhältnis, die Farbraumabdeckung und die allgemeine Bildqualität sind beim Laser Modell sichtbar besser.
(Links LED, rechts Triple Laser)
Automatismen der Bildausrichtung
Wie oben schon zu lesen, hat man die Automatismen ein wenig entschlackt, es liegen nur noch der Autofokus und die automatische Trapezkorrektur vor. Sicherlich könnte man sich da jetzt ein wenig drüber ärgern, für den mobilen Einsatzzweck tut das aber keinen Abbruch. Die wenigsten werden wohl eine Leinwand besitzen oder am Wohnmobil oder sonstigen Ecken nutzen. Von daher kann ich diese Entscheidung schon etwas nachvollziehen.
Da die Autotrapezkorrektur aber sehr gut funktioniert, kann man bei vorhandener Leinwand den Projektor aber ziemlich punktgenau in den Rahmen der Leinwand schieben. Ein wirklicher Nachteil ist es somit nicht. Der Autofokus arbeitet identisch zum Vorgängermodell und muss für die bessere Schärfe manuell korrigiert werden. Hier hat sich nichts verändert.
Bildschärfe und Qualität
Die Schärfe-Verteilung ist recht sauber über das gesamte Bild gegeben. Sichtbar unscharfe Randbereiche liegen bei unseren beiden getesteten Modellen nicht vor. Gleiches gilt für die gleichmäßige Helligkeit in allen Bereichen, auch hier liegt keine Vignettierung am Randbereich vor. Beide Modelle werden recht gut und homogen ausgeleuchtet, ohne großartige Abweichungen im oberen oder seitlichen Randbereich.
LED
Was die Bildqualität angeht, liefert das LED-Modell wieder ein gutes Bild, die Schärfe ist wie beschrieben auch gut. Das Bild selbst wirkt manchmal etwas blass, kann aber beispielsweise mit einer Anhebung der Sättigung von 50 auf 60 lebendiger gemacht werden. Die Farbraumabdeckung ist nicht angegeben, liegt geschätzt aber sicher bei 85 bis 90% wie es bei LED Projektoren sonst so üblich ist.
Wichtig ist bei der Nutzung natürlich, dass der Raum so gut wie möglich abgedunkelt oder gänzlich dunkel ist, um das bestmögliche Bild zu bekommen. Gerade wer ein Bild um die 100 Zoll projizieren möchte, muss da für entsprechende Lichtverhältnisse sorgen.
(Oben LED, unten Triple Laser)
(Laser typisch in den Aufnahmen immer mit Rotstich, per eigenen Augen natürlich nicht zu sehen)
Die Kontraste fallen nur solide aus. Die Schwarzwerte sind entsprechend eher ein dunkles Grau, für den mobilen Einsatzzweck ohne Blick auf ein perfektes Bild aber nicht störend. Auf einer Leinwand sieht man allerdings immer einen recht hellen Rahmen der Projektions um das Bild herum, das empfand ich teils als etwas störend. Nutzer mit einer Leinwand können das durch Saum oder Maskierung abschwächen.
Laser
Die Bildqualität des Triple-Laser Modells ist sichtbar besser, da die besseren Kontraste und Schwarzwerte direkt ins Auge fallen. Ebenso ist die Farbraumabdeckung deutlich besser und vielfältiger in den dargestellten Farben. Im Google TV Menü wirken einige Icons teils etwas zu kräftig in den Farben, bei der Filmwiedergabe fällt dies aber nicht mehr ins Gewicht.
(Das Triple Laser Bild lässt sich leider nicht ohne Rotstich abfilmen oder fotografieren)
Hier macht das lebendige, kontrastreiche Bild Spaß. Der beim LED Modell sichtbare Rahmen der Projektion ist hier auch vorhanden, aber deutlich schwächer und stört auch nur noch bedingt. Die gemessene Helligkeit mag geringer ausfallen als die der LED Version, ist in der Nutzung aber nicht so relevant. Je nach geschautem Film oder Serie ist die Helligkeit des Triple-Lasers der Darstellung des LED-Modells leicht überlegen.
Google TV
Wie zu erwarten, wird natürlich Google TV als Oberfläche verwendet. Somit ist Streamen, Bildübertragung Updates & Aktualität der Apps etc. absolut keine Frage. Angetrieben werden die beiden Projektoren von einem 1,15 GHz Quad-Core mit 2 GB RAM und 32 GB Speicherplatz.
Die Performance ist in Ordnung, hier und da hat man aber etwas längere Ladezeiten. Gerade nach dem Start spürt man das deutlich stärker als im Betrieb. Auch hier muss man die Kompaktheit des Projektors mit der LED/Laser Leuchtmittel, Akku, Lautsprecher und dem SOC bedenken.
Akkulaufzeit & Geräuschkulisse
Im Vorgängermodell hatte man keinen Akku integriert, der Basispreis unterscheidet sich hier um 100€ UVP. Dank des 71Wh/20.000 mAh Akku kann man nun im Eco Modus ~2,5h Filme oder Serien schauen. Ganz auf die Minute kann die Laufzeit nicht angegeben werden, weil es hier an dem jeweiligen geschauten Content drauf ankommt. Helle Filme fressen natürlich mehr Akku als dunklere Filme.
Bei voller Helligkeit erreichte ich immerhin 1:45 Stunden bei beiden Geräten. Das ist für einen Akkubetrieb schon ganz ordentlich.
Die allgemeine Betriebslautstärke ist zu vernachlässigen. Der Lüfter ist im Betrieb kaum hörbar. Spätestens dann, wenn die Harman/Kardon Lautsprecher anspringen, machen erneut einen echt guten Job. Extrem viel Basstiefe kann man aufgrund der kompakten Bauweise natürlich nicht erwarten, dennoch wird das actionreiche Geschehen gut untermalt und die Mitten und Hochtöne sind klar definiert und nerven auch nach stundenlanger Nutzung nicht in den Ohren.
Einschätzung/Fazit: MoGo 4 / Laser
Durchweg liefert XGIMI wieder gute Geräte ab, wobei der Laser Ableger den Fokus eine deutlich größeren Stellenwert auf die Bildqualität liegt. Nach wie vor sind die unverbindlichen Preisempfehlungen recht stolz, ein gewisser Hauch Premium schwebt hier mit. In den kommenden Monaten wird sich hier sicherlich einiges tun.
Aber gerade unter dem mobilen Aspekt ohne Stromquelle, mit guter Akkulaufzeit und solider Helligkeit macht er eben genau das, was man von ihm erwartet: dort ein großes Bild erzeugen, wo eine weiße Fläche oder Wand vorhanden ist in einem kompakten Gehäuse mit guter, funktionierender Hardware.
Das Update ist gut geglückt, ein vollwertiger HDMI Port mit HDR Support wurde hinzugefügt wie eben auch mehr Flexibilität durch die 360° Rotation. Wünschenswert für die nächste Generation wäre auf jeden Fall eine höhere Helligkeit und ein bisschen mehr Performance für das Betriebssystem.