3D-Drucker Übersicht: meine Top 5 2023 der besten 3D Drucker der Redaktion

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In den vergangenen Jahren habe ich sicherlich schon um die 30 3D-Drucker testen können. Die sind natürlich nicht mehr aktuell und vermehrt kommt die Frage auf welcher 3D-Drucker denn der Beste sei? Pauschal beantworten kann ich das natürlich auch nicht. Zumindest nicht wenn kein Preissegment genannt wird.

Außerdem gibt es natürlich auch eine Unmenge an 3D-Druckern die ich noch nicht in Test hatte.
In diesem Artikel befasse ich mich mit ein paar günstigeren Druckern für den Einstieg sowie auch sehr guten, aber etwas hochpreisigeren Modellen die ich auch selbst testen konnte. Aber keine Angst, denn ein Vermögen müsst ihr nicht investieren, um euer neues Hobby zu finanzieren.

top 5 3d drucker

Wer komplett neu im 3D-Druck Bereich ist, wird so oder so überfordert sein bei der Unmenge an unterschiedlichen Herstellern und Geräten. Und es werden immer mehr, aber es bieten eben nicht alle ein gutes Preis- / Leistungsverhältnis oder eine gute Qualität der Bauteile/Komponenten an.

Kennt man aber die ein oder andere gute Marke wie Creality, Anycubic, Geeetech oder Artillery wird es schon übersichtlicher. Apropos Übersicht: fangen wir mit den günstigen Einstiegs-Modellen doch direkt an. Und dann gibt es noch Ultimaker, Monoprice, QIDI, Makerbot und viele weitere die ich allerdings nie im Test hatte.

In den folgenden Textzeilen werde ich meine Erfahrungen und ein paar technische Unterschiede erläutern, kleinere Vergleiche aufstellen, aber nicht auf alle Details der jeweiligen Drucker eingehen.

Creality Ender-3 / V2

Auch im Jahre 2023 kann Creality´s Ender 3 noch überzeugen und gut abliefern. Hier hat man die Wahl zwischen 3 unterschiedlichen Versionen die je nach Modelll einige Features liefern. Die günstigste Version in Form des Ender-3 beginnt aktuell bei ~150€. Das Ender-3X Modell liegt momentan bei unter 200€. Der neuste Ableger der erfolgreichen Serie ist der Ender-3 V2 sowie der folgende Ender 3 S1 Pro .

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(Creality Ender-3 und der verbesserte Ender-3 V2)

Das günstigste und „kleinste“ Modell setzt auf einfache Komponenten und ist im Druck deutlich hörbar. Wer es leiser sucht, sollte sich das Ender-3 V2 Modell anschauen. Das Ender-3 V2 Modell ist in der Anschaffung mit ~225€  direkt etwas teurer, bietet aber eben andere Komponente wie ein Silent Mainboard, Schnellspanner für die Bänder der einzelnen Achsen (X und Y Achse) und ein kleines Fach zum Unterbringen des Zubehörs. Beide Drucker liefern aber eine gute Materialqualität des Rahmens und unterscheiden sich nicht wirklich von den großen Modellen.

 Creality Ender-3Creality Ender-3 V2
UVP~150€~225€
MainboardStandardsilent Mainboard, TMC2208 Stepper Treiber
ExtruderMK10MK10
Filament ZuführungBowdenBowden
Druckfläche220x220x250mm, beheizt 220x220x250mm, beheizt
Besonderheiten überarbeitetes UI
Levelsensormanuelles Ausrichten manuelles Ausrichten 
Filamentsensorneinnein
 

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Im Gesamten ist der Ender-3 V2 das durchdachtere 3D-Drucker Modell. Die Druckfläche ist bei beiden Geräten mit 22x22x25cm identisch und beide Drucker verfügen über ein beheizbares Druckbett. Ebenso könne beide Modelle alle gängigsten Filamentsorten drucken. ABS würde ich vermutlich nicht drucken. Wobei ABS durchaus schon möglich ist, aber eher eine geschlossenen Konstruktion verlangt die mehr Wärme speichert um Warping oder unsaubere Schichten zu Vermeiden..

Lediglich der Aufbau ist etwas umfangreicher, denn die Modelle bestehen aus recht vielen Teilen. Das ist auch dem günstigen Preis geschuldet. Aber mit der beiliegenden Anleitung oder zur Not einem Aufbau Video auf YouTube ist es kein Ding der Unmöglichkeit diesen Drucker aufzubauen. Der Zeitansatz liegt hier so bei ~1,5 Stunde. Eventuell benötigt man auch etwas mehr, wenn man so einen Drucker das erste Mal aufbaut.

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(Einiges an Bauteile, Ender-3 V2, sowie das praktische blaue Stellrad auf dem Feeder für die Filamenteinführung)

Zusammenfassung

Je nach dem wie viel Geschick man im Aufbau hat, umso besser werden die ersten Druckergebnisse. Durchweg bekommen wir hier auf beiden Druckern ziemlich guter Ausdrucke, an denen per Software oder manchmal auch noch mittels Stellschraube gefeilt werden kann.
Der Aufbau nimmt etwa mehr Zeit in Anspruch, so kann man aber den Drucker und seine Funktionen gleich etwas besser kennenlernen. Für ein „Ich möchte mal 3D-Druck probieren“ ist der Ender-3 eine sehr gute und recht günstige Anschaffung. Wer technisch gleich etwas besser aufgestellt sein möchte , greift zum Ender-3 V2. Bei beiden Geräten verzichtet man aber auf einen Filamentsensor der den Druck stoppt sofern das Filament zur Neige geht. Ebenso muss man das Druckbett manuell per Stellräder auf der Unterseite der Druckplatte ausrichten. Sollte der Strom während des Druckes ausfallen kann man hier den Druck aber wieder aufnehmen.

Creality Ender S1 Pro

 Creality Ender-3 S1 Pro 
Preis~300€ 
Mainboardsilent 32 Bit Mainboard 
Extruder

„Sprite“ Direct Dual-Metall Extruder

 
Filament ZuführungBowden 
Druckfläche220mm x 220 x 250mm, beheizbar
BesonderheitenDual-Z Achse, Farb-Touchdisplay, LED Beleuchtung 
Levelsensorautomatisches Ausrichten, 16 Punkte  
Filamentsensorja 
 

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Creality Ender-3 S1 Aufgebaut

Ein Komplettpaket eines noch recht kompakten Druckers hat Creality hier geschaffen. Alles was man als wichtig erachten kann wurde integriert. Wer nicht vor hat an seinem Ender manuell  zu bauen und basteln greift direkt zum Ender 3 S1 Pro.

Dual-Z Achse, Filementsensor, Autoleveling und ein flexibles mit guter Haftung versehendes Druckbett gehören zum Lieferumfang. Ebenso ist die verbaute Düse in der Lage mit bis zu 300°C auch anspruchsvollere Materialien zu drucken. Die Druckqualität kann man auch als Gut beschreiben, die Druckgeschwindigkeit liegt im normalen Rahmen. Das Display bedient sich gut hat aber nicht wahnsinnig viel Einstellungen.

Das Bauvolumen liegt bei  220mm x 220 x 250mm und genügt für die meisten Druckvorhaben. Wer vor hat Lifesize Figuren oder Helme zu drucken, erreicht hier aber schnell das Limit.  

Zusammenfassung

Der Aufbau geht recht gut von der Hand und dank viel Vorarbeit geht es auch schnell die Z-Achse aufzusetzen, zu verschrauben, das Display anzuklemmen und ebenso zu verschrauben. Das wars dann auch fast. Dennoch sollte man so 30 Minuten bis 1 Stunde einplanen, je nach Erfahrung eben. Der Drucker ist im Betrieb, so wie alle anderen, natürlich auch hörbar, das liegt an der Bauteilkühlung im Druckkopf. Die Druckergebnisse wissen zu gefallen, der Autolevel Sensor erfüllt seinen Zweck und das zusätzliche LED Licht  sorgt für eine schöne Beleuchtung im dunklen, sofern benötigt. Alles in allem ist der Ender -3 S1 Pro ein Ender 3 auf Steroide. Die Druckgeschwindigkeit ist normal, so benötigt das Benchy Schiffchen 1h und 09 Minuten.

Artillery Sidewinder X2

Sidwinder X2 vs X2 Frontansicht
(X1 VS X2, optisch ziemlich identisch)

 Artillery Sidewinder X2
UVP~250€
Mainboardsilent Mainboard, TMC2209
ExtruderTitan Direct Drive Extruder
Filament ZuführungDirect Extruder
DruckflächeGlass-Keramik, beheizt
BesonderheitenDual-Z Achse, farbiger Touch Screen, LED Licht im Hotend, verbesserte Filamentrolle
Levelsensorintegriert (.gcode Anpassung notwendig)
Filamentsensorja
 

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Der X1 sorgte schon mit seinem teils sehr günstigen Anschaffungspreis von unter 250€ für Furore. So ist es nach ein paar Monaten ebenso mit dem Nachfolger dem Sidewinder X2 geschehen. Teils geht er für gerade mal 235€ über die virtuelle Ladentheke.

Technisch hat sich hier zum Vorgänger kaum etwas getan. Kleinere Detailverbesserungen wie ein Autolevel Sensor oder das verbaute 32 Bit Mainboard oder der bessere Filamentrollenhalter auf der Oberseite runden das Update ab. Wer den X1 besitzt wird kaum zum X2 greifen wollen. Wer aber komplett neu einsteigt oder einen sehr günstigen Drucker mit großer Baufläche sucht, ist bei Sidewinder X2 Goldrichtig.

Der Direct Extruder zieht ohne Probleme das Filament in den Druckkopf und auch flexibles Filament nimmt er ohne zu murren. Die Betriebsgeräusche beim Drucken sind selbstverständlich auch recht leise, Silent Mainboard sei dank, aber hier unterscheiden sich die etwas teureren Geräte eh kaum noch.

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(Leichter Aufbau, ein bisschen Zubehör)

Die Flachbandkabel die das Kabelmanagement sehr sauber machen und bequem tauschbar und ersetzbar sind liefern ein absolut cleanes Gesamtbild der Kabelführung.  Ebenso sind die induktiven Stopp-Sensoren klasse, die geräuschlos aktiviert werden und nicht den typischen „Klick“ haben.

Letztendlich macht das keinen Unterschied, aber die Betriebsgeräusche belaufen sich so nur auf den Lüfter im Extruder und minimal bei den Bewegungen auf den Achsen. Ebenso verbaut man eine Volcano Düse zum Drucken, und keinen unbekannten Hersteller oder Eigenbau. 

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(praktische Flachbandkabel und induktive Stopp Sensoren)

Zusammenfassung

Letztendlich habe ich wohl schon alles bereits erwähnt was mir gut am Artillery Sidewinder X2 gefällt. Der Aufbau ist einfach und schnell erledigt, die Bedingung angenehm über den farbigen Touchscreen und auch die Druckergebnisse können direkt überzeugen. Der Direct Extruder arbeitet sehr zuverlässig, dauerhaft und ziemlich akkurat, frisst normales PLA wie auch flexibles Material. Von ABS bin ich kein Freund und hier sollte man auch eine Geschlossenen Bauraum vorliegen haben. 

Die Unterschiede zum X1 fallen nur bedingt auf, dann schon eher in optischer Natur wie das man die Querverstrebung in blauen Kunststoff oder die blauen Kappen des Druckkopfes.

Der Filamentsensor wurde hinzugefügt muss aber mit einem Eintrag in der .gcode des Slicers eingetragen werden. Ein Umstand den man verschmerzen kann, da man dies nur einmal macht.

Nach dem initialen Ausrichten habe ich die Stellräder auf der Unterseite so gut wie nicht mehr gebraucht. Über die Monate der Nutzung hab ich einmal die Düse wechseln müssen. Ansonsten läuft der Drucker immer noch sehr zuverlässig bei mir. 

Wer viel Druckfläche mit sauberen und zuverlässigen Drucken sucht, kommt auch aktuell im Jahre 2023 nicht an einem Artillery Sidewinder X2 vorbei. Der Preis ist momentan einfach unschlagbar. 

Flsun V400

FLSUN V400 Delta Drucker Geschwindigkeitsvergleich

 FLSUN V400
DrucktechnologieFDM (Direct Drive)
Druckgeschwindigkeitmax. 400 mm/s, Bewegung max. 500mm/s
Bauraum300 x 410 mm (Durchmesser x Höhe)
Druckbettbeheizbar  <110 C°, magnetische PEI-Auflage
max. Düsentemperatur300 Grad
Düsendurchmesser0,4 mm
Schichthöhe0.05-0.3 mm
KonnektivitätWLAN, USB Stick
Features
  • Auto-Level Sensor
  • Filamentsensor
  • Klipper Firmware
  • Direct-Drive Extruder
  • MKS-Board & TMC2209
  • Speeder Pad 
  • 7 Zoll-IPS-Touchscreen
    • externer Einplatinen-Rechner (1GB DDR4, 16GB interner Speicher)
Stromverbrauch 450 Watt,  Durchschnitt ~150 bis 200 Watt ( Je nach Settings)
MaterialienPLA/PLA+/ABS/PETG/WOOD/TPU/PC/NYLON
Abmessungen / Gewicht48×43.5x109cm | 20 kg
 

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Flsun ist auch schon einige Jahre auf dem Markt und hat unter anderem die flotten Delta Drucker im Repertoire. Der Aufbau ist deutlich größer und erreicht hier mal eben mal 90 cm. Dafür bleibt es in der Breite und Tiefe halbwegs normal. Die Druckgeschwindigkeit übersteigt aber alle oberhalb gelisteter 3 Drucker. Mit bis zu 400mm/s ist er mehr als doppelt so schnell wie die normalen kartesischen Drucker die mit maximal 150mm/s drucken. Das Bauvolumen entspricht aber nicht ganz der hohen Bauweise des Delta Druckers. Dennoch kann man hier 300 x 410 mm Volumen nutzen. Dabei muss man allerdings beachten das die untere Druckfläche mit flexibler Federstahl PEI Fläche rund ist. Je nach Modell kann man dann nicht die 300mm ausnutzen.

Flsun V400 Testbericht & Review Aufbau
(Massiver, dicker Rahmen)

Der Auf- und Zusammenbau bedarf etwas mehr Platz, ist aber auch nicht wirklich schwer. Die Anleitung schildert es gut. Lediglich die Kabelführung durch die aufrechte Rahmenstruktur zu schieben ist etwas fummelig. Der Autolevel Sensor wird magnetisch angesetzt wenn man ihn benötigt. 

Der Clou des Druckers ist die Klipper Firmware die für Geschwindigkeit und Präzision sorgt und über einen flotten Einplatinen-Rechner für die benötigte Power. Das wird über ein Externes Tablet gesteuert und abgesprochen. Wer mag kann im Browser am Handy oder PC eine Web Ansicht per IP Adresse im gleichen Netzwerk öffnen und den Drucker damit komplett überwachen und steuern. Eine App gibt es nicht und ohne weiteres kann ich so leider nicht außerhalb des eingespeicherten Netzwerke mit dem Drucker kommunizieren. So benötigt der Druck des bekannten Test-Modells Benchy ~31 Minuten in den Standardeinstellungen.

Flsun V400 Testbericht & Review Klipper Speeder Pad Flsun V400 Testbericht & Review Browser Steuerung Klipper

Zusammenfassung

Durchweg machte der V400 auch extrem viel Spaß. Den Delta Drucker im Betrieb zu sehen ist grandios und zeitgleich beeindruckend da er so groß und massiv ist. Die Geschwindigkeit von bis zu 400mm kann der Drucker natürlich nicht an allen Positionen des Modells halten. Dennoch ist es eine Wahnwitzige Performance die der Drucker an den Tag legt. Und das bei wirklich guten Druckergebnissen.

Ganz so präzise kann der Drucker aufgrund der Bauweise aber nicht an den Außenbereichen zum Rand hin drucken. Hier ist das Modell zwar auch sehr sauber,  kann aber hier und da mal etwas vom Ursprung abweichen. Wer Figuren oder Helme druckt, wird es nicht feststellen, wer ineinander greifende große Modelle drucken will, wird es merken. Wer seien Drucke noch nie mit einem Messschieber kontrolliert hat, dem kann dieser Fakt auch absolut egal sein.

Ankermake M 5

AnkerMake M5 Aufbau und Größe

 AnkerMake M5
DrucktechnikFDM
Druckfläche235 x 235 x 250 mm
Abmessung Drucker / Gewicht502 x 438 x 470 mm / 14,3 kg
Druckgeschwindigkeit / Beschleunigung 

bis zu 250 mm/s, / 2.500 mm/s²

Per Update „Fast“ Profil: 500mm/s, 5.000 mm/s²

Genauigkeit ±0,1 mm
Arbeitsgeschwindigkeit50-250 mm/s
ExtruderUltra Direct Extruder
Düsengröße0,4 mm, 1,75 mm Filament
Düsentemperaturmax. 260°
Druckbetttemperatur100°C
Lautstärke im Betriebmax. 50dB
SoftwareAnker Eigenentwicklung (Cura Basis), Ankermake (App/PC/MacOS)
Features7×7 Autolevel Sensor, Filamentsensor, integrierte 1080p Kamera, Licht/Infrarot Nachtsicht
AnbindungWLAN, USB-Typ-C, USB Kabel
ProzessorIngenic X2000 Dual XBurst 1,2 GHZ+ XBurst 240MHz, Marlin STM32F407
Stromverbrauch 350W
 

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Der Ankermake ist mein aktueller Lieblingsdrucker, auch wenn er hier im Bunde der teuerste Drucker ist. Von der Druckgeschwindigkeit unterliegt er zwar dem V400, dafür stimmt hier aber die Präzision und auch die Zuverlässigkeit. Ebenso sieht er ziemlich stylisch aus, liefert eine App und kann mittels integrierter Kamera jederzeit mobil unterwegs überwacht werden und auch gesteuert werden. Alles auf einem einfachen Niveau, so da niemand eine Raketenwissenschaft studiert haben muss. 

Der Aufbau ist denkbar unkompliziert und kann direkt in der Umverpackung erfolgen. Ein paar Schrauben später und die Z-Achse sitzt auf dem massiven Unterbau der ziemlich vibrationsfrei arbeitet.  Es sei denn man nutzt die kürzlich per Update verfügbare „Fast“ Einstellung um mit 500mm/s und einer Beschleunigung von 5.000 mm/s² zu drucken. Dann kann ein Benchy Schiffchen sogar in über schnellen 17, 41 Minuten gedruckt werden. in der Standardeinstellung sind es 41 Minuten. 

Zusammenfassung

Schnell aufgebaut und sehr zuverlässig im Druck mit einer sehr guten Druckqualität. Es ist beachtlich was Anker aus einem normalen kartesischen Bettschubser Drucker an Performance herausgeholt hat und toppt sich selbst noch mit dem „Fast“ Profil. Aktuell erscheinen regelmäßig Updates für die Ankermake Slicer Software ebenso für den Drucker. Die KI Erkennung wurde seit Release immer wieder angepasst und optimiert und soll mit dem nächsten Update mit der Spagetti Erkennung verbessert werden. Tatsächlich hab ich die KI Erkennung eigentlich selten benutzt da der Drucker wirklich sehr zuverlässig druckt. 

Grundsätzlich muss die Slicer Software wie auch die KI Erkennung noch weiter optimiert werden. Immerhin ist es das Rrstlichswerk von Anker. Seit kurzem gibt es aber auch die Möglichkeit das Ankermake M5 Profil auf Cura und Prusa Slicer zu importieren.

Noch ein Satz zur Software

Im Kern kann fast jeder Drucker nach dem Zusammenbau wirklich gute Ergebnisse abliefern. Letztendlich ist nicht unbedingt die Maschine dafür ausschlaggebend, sondern auch vielmehr die verwendete Software. Und hier liegt auch der Hase im Pfeffer begraben. Cura, Repetire-Host, Slic3er, Simply3D, IdeaMaker und viele weitere Slicer könnten genutzt werden.
Tatsächlich hab ich mich in den letzten Monaten aber auf den Creality Slicer eingeschossen. Entweder den Slicer 4.2 oder den Slicer 1.2.3 der auf der Webseite zum Download bereit steht. Die Software basiert ebenso auf einer alten Cura Version, hat aber schon einige Einstellungen von Werk aus die auch, wenn man keine Ahnung hat, schon bessere Ergebnisse liefern als ein frisch heruntergeladenes Cura. Je nach Creality Slicer Version habt ihr auch die Möglichkeit kleinere oder größere Änderungen vorzunehmen.

Wer jetzt nach meinen Anpassungen/Einstellungen fragt: ich hab eigentlich keine wirklichen Anpassungen vorgenommen. Lediglich die Schichthöhe oder das Infill passe ich an das jeweilige Modell an (max. 5-7%). Ebenso belasse ich die Stützstrukturen so wie sie eingestellt waren, oder schalte sie aus. Für kleine und feine Drucke gehe ich lediglich mit der Geschwindigkeit herunter. Das wars auch schon fast. 
Natürlich könnte man das Potenzial der Software und des Druckers auch komplett ausnutzen und an jeder Schraube drehen. Da ich aber immer wieder regelmäßig neue Geräte zum Testen habe, spare ich mir das. Letztendlich will man als Einsteiger, Anfänger oder auch fortgeschrittener Nutzer wissen was der Drucker nach dem Aufbau  kann und genau das soll dieser Beitrag widerspiegeln.

Haftung der Drucke auf der Druckplattform

Auch das ist ein oft und gern gefragtes Thema. Grundsätzlich muss das ausrichten der Druckplattform zur Düse korrekt sein. Zudem darf die Druckfläche nicht staubig, schmutzig oder mit Fingerabdrücken übersäht sein. Denn auch die Finger sondern Fett ab, welches eben die Haftung verringern kann. Hier kann man auf normale Reinigungsmittel oder reinen Alkohol zum drüber wischen nutzen. 

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Wenn trotz korrekter Einstellung und Abstand zum Druckbett, der Druck partout nicht haften will, so liegt es eventuell auch an der Wärme auf dem Druckbett. Mindestens 50°C sollten hier genutzt werden, ich schwanke meist bei 55°C, gelegentlich auch mal 60°C. Letzteres ist aber nicht so unbedingt nötig.
Eventuell hier auch noch mal den Hinweis: im Luftzug sollte ein Drucker auch nicht stehen, eher in einer neutralen Ecke wo kein Lüftchen so schnell hinkommt. Denn so kühlt die Fläche oder der Druck schneller ab, könnte sich verwerfen und die Haftung verlieren.

Wenn alle Faktoren ausgeschlossen sind und dennoch der Druck nicht haftet, gibt es noch die für mich ultimative Lösung um die Drucke auf dem Druckbett zu halten.
Das blaue M3 Klebeband. Eine Rolle ist nicht ganz günstig, aber selbst nach monatelanger Nutzung geht die Rolle nicht zur Neige.
Wer jetzt nicht verstanden hat was ich will: das blaue M3 Tape wird vollflächig auf die Druckplatte geklebt.

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(Unscheinbar aber verdammt wirkungsvoll: M3 Tape)

Neben der deutlich besseren Haftung kann man so auch Unebenheiten ausgleichen. Zum Beispiel wenn eure Druckplatte mittig eine Senkung hat. Im Allgemeinen sollte man nach dem aufkleben des Tapes aber nochmals das Druckbett ausrichten. Danach sollte aber eigentlich nichts mehr schief gehen. 🙂

Ronny

Mittlerweile schreibe ich nun schon über 8 Jahre für NerdsHeaven.de und bin somit auch für den überwiegenden Großteil der Inhalte verantwortlich und bin das Gesicht auf unserem gleichnamigen YouTube Kanal. Nebenbei beantworte ich eure Fragen, kommentiere auf YouTube, Instagram, Twitch, Twitter, Facebook, TikTok und was weiß ich wo noch so ^^ Gaming und Metal sind mein Leben 🙂 & Sport!

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