RedMagic 7 ab 634€ – das beste Gaming Handy 2022? 6,8″, AMOLED, 165Hz, SD 8 Gen1, NFC, 65W beladen
Auch Nubia schickt den neusten Ableger der Redmagic Gamer Serie in das Rennen. Das Redmagic 7 trumpft erneut mit einem aktiven Lüfter auf um den heißblütigen Snapdragon 8 Gen 1 zur Raison zu bringen. Nebenbei gibt es wieder Schultertasten Touchsensoren und ein 165Hz flottes AMOLED Display.
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Das verdammt flotte und gut belüftete Nubia RedMagic 7 bekommt ihr bereits ab 634,19€ auf Amazon.de. Dafür bekommt ihr ein großes 6,8″ AMOLED Display mit bis zu 165Hz Bildwiederholfrequenz und dank Snapdragon 8 Gen 1 verdammt viel Leistung.
Technische Details des Nubia Redmagic 7
Nubia RedMagic 7 | |
Display | 6,8″ (2400 × 1080 Pixel) 165 Hz AMOLED, Gorilla Glas 5, 700 nits |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1, 3 GHz, 4 nm Verfahren |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 730 |
RAM | 12/16/18 GB LLPDR5 |
Interner Speicher | 128/256 GB UFS 3.1 |
Kamera | 64 Megapixel Samsung GW3 Sensor mit ƒ/1.79 Blende 8 MP Ultraweitwinkel ƒ/2.2 2 MP Makrokamera ƒ/2.4 |
Frontkamera | 8 Megapixel ƒ/2.0 |
Akku | 4500 mAh, 65W Quick Charge |
Konnektivität | WLAN 6, Bluetooth 5.2, USB-Typ-C 3.0, GPS, Dual-SIM, NFC, SA/NSA 5G, 3,5 mm Klinkenanschluss |
Features | Fingerabdrucksensor im Display, Stereo-Speaker, Schultertasten, aktiver Lüfter, Videoausgabe Typ-C |
Betriebssystem | RedMagic OS 5 auf Basis von Android 12 |
Maße / Gewicht | 170,57 × 78,33 × 9,5 mm/ 215 g |
Aktiver Lüfter für lange Gaming-Sessions
Der eigentlich richtige Clou ist der aktive Lüfter, der das Gehäuse und die verbaute Hardware kühlen kann. Auch den Hitzkopf von Snapdragon 8 Gen 1 kann man so deutlich besser belüften und kühlen als es die Standardkühlung je könnte. In unserem Test drosselte die CPU zwar auch ein wenig die Taktrate, blieb aber, je nach Lüftereinstellung, bei wenigsten 92% der Gesamtleistung. Wenn ich das mit dem Xiaomi 12 Pro vergleiche liegen da Welten zwischen.
(Raus mit der heißen Luft: die Lüfteröffnung)
Schulter-Touchbereiche für Shooterfreunde
Wie auch schon in den Vorgängermodellen liegen seitlich 2 Touchbereiche vor, die im Querformat zu Schultertasten mutieren. Somit kann man Shooter wie PUBG, Call of Duty oder auch Rennspiele schnell ummappen und die Tasten deutlich bequemer nutzen als per Display. Zumal man nun auch deutlich schneller reagieren und agieren kann.
Die beiden Touchsensoren reagieren auch sehr flott auf die getätigten Eingaben und sind wie bei einem herkömmlichen Controller intuitiv nutzbar.
Top AMOLED Display mit 165Hz
Das AMOLED Display löst mit den üblichen 2400×1080 Pixel auf. Die Helligkeit liegt bei maximal 700 nits und genügt auch im Außenbereich. Nur bei direkter Sonneneinstrahlung wird es eng. Eines fällt auch direkt auf: es gibt KEINE Loch-Notch oder Kerbe im Display! Eine Wohltat nach all den Jahren mit den Löchern und Kanten im Display. 😅
(Kaum zu glauben aber es gibt KEINE Notch im Display)
HDR10+ Inhalte werden natürlich auch dargestellt. Die Farbraumabdeckung liegt ebenfalls bei hohen 100% DCI-P3. Farbtemperatur und ähnliches lassen sich auch wieder manuell im System einstellen. Die Blickwinkel, Farbgebung und Helligkeit wissen zu gefallen. Etwas anderes hab ich hier auch nicht erwartet.
Sind 165 Hz Bildwiederholfrequenz sinnvoll?
Ob man die 165Hz auch wirklich in Spielen nutzen kann, stelle ich hier einfach mal in Frage. Die meisten Spiele sind in der Bildwiederholrate leider auf 30 oder 60 Bilder pro Sekunde limitiert. Einfach auch um die Hardware und den Akku zu schonen. Unter Android im Browser oder der einen oder anderen App ist das wiederum etwas anderes. Flüssiger und angenehmer kann man aktuell auf einem Smartphone Inhalte nicht darstellen.
Um den Stromverbrauch auch etwas in den Griff zu bekommen, lässt sich die Bildwiederholrate auch auf 120 Hz, 90 Hz und gar 60 Hz begrenzen. Das schont den Akku und bringt unter anderem ein paar Stunden mehr Display Zeit mit sich.
Über 1. Millionen Antutu Punkte
Performance ist wichtig, ohne Frage. Mit dem Snapdragon 8 Gen 1 hat es Nubia geschafft die 1 Millionen Marke im Antutu Benchmark zu knacken. Ok beim direkten, zweiten Lauf wird die Marke dann nur noch angekratzt. Der SD8 Gen1 hat nach wie vor sein Hitze- und Drosselungsproblem unter anhaltender Belastung.
Allerdings sind die Benchmarks und CPU Stress Tests alles andere als normale Anwendungen im Alltag. Wie bereits oben erwähnt ist der aktive Lüfter auch bitter nötig, um dauerhaft eine gute Performance, ein halbwegs kühles Gerät und anhaltende Leistung ohne großartige Drosselung zu gewährleisten. Das der aktive Lüfter hörbar ist, denke ich, muss kaum erwähnt werden.
(Frischluft über den Lüftereingang, rechts der Ausgang)
Über die Performance brauchen wir nun eigentlich nicht mehr zu reden. Es sei nur so viel gesagt, ein Genshin Impact läuft auf allen Details in 60fps superflüssig.
Der CPU Stress Test nach den Benchmarks verlief recht gut mit 82% Restleistung, mit aktiviertem Lüfter lag der Wert sogar bei 92%. Von einer Drosselung kann man hier kaum noch sprechen.
Sauberes System und Game Launcher
Das System ist flott, schnell und sauber. Auf zusätzliche Software hat man glücklicherweise verzichtet. Mail-, Schad- oder Bloatware ist nicht vorhanden. Eine deutsche Systemsprache ist auswählbar, Google ist vorinstalliert und Updates trudeln ebenso ein.
(den Game Launcher kann per Schiebeschalter aktiviert werden)
In unserer frühen Vorversion lag allerdings noch ein CTS Match Fehler vor, was für einen offenen Bootloader spricht. Einige sicherheitsempfindliche Apps könnten so die Arbeit verweigern. In der offiziellen, globalen Version wird dieser Fehler ziemlich sicher nicht mehr auftauchen.
Gute Konnektivität
Alles Wichtige wie 5G, NFC, DualSim, WLAN 6 und StereoLautsprecher (mit sattem, guten Klang) sind natürlich vorhanden. Neben GPS, Bluetooth 5.2 liegt auch ein 3,5mm Audio Port vor. Das andere Highlight der Konnektivität ist der USB-Typ-C Port 3.0, der für eine Bild/Ton und Videoausgabe an anderen Monitoren sorgt. Klasse, endlich wieder mal vorhanden.
(Der Speicher ist leider nicht erweiterbar)
Ansonsten machen alle Komponenten das was man von ihnen erwartet: das GPS Signal ist schnell gefunden und beschert uns ein gutes, stabiles Signal.
Ebenso klappt die Dual-Band WLAN 6 Anbindung sehr gut, die Durchsatzrate ist gut und unser vorliegendes Internet kann locker komplett ausgereizt werden.
Der Telefonempfang (Telekom bei mir) war ebenso gut, die Gesprächsqualität ebenso in Ordnung. Hier gibt es sicherlich regional und durch den verwendeten Provider Schwankungen.
Solider Akku, schnelles Beladen
Mit 4500mAh Kapazität liegt da Redmagic 7 „nur“ im aktuellen Durchschnitt. Durchweg erreicht man das Tagesende ohne größere Probleme. Wenn ihr aber wirklich mal viel spielt und auch den Lüfter aktiv nutzt, kann die Akkulaufzeit auch deutlich kürzer ausfallen…
Dann ist tatsächlich nach 3-4 Stunden schon Schluss. Allerdings ist das eher ein extremes Beispiel, zeigt aber, dass die Stromversorgung für den Hardcore Zocker nicht lange genügen würde. Im Normalfall ist ein Tag aber gut drin, wer sparsamer im Umgang mit seinem Handy ist, kommt auch über einen Tag hin. Für zwei Tage wird es aber wohl nicht wirklich reichen.
Wie auch immer, wer das beiliegende 65Watt Netzteil nutzt, kann den Akku in ~32 Minuten von 0% auf 100% beladen.
Gute Kamera
Der Schwerpunkt dieses Handys liegt sicher nicht auf der Kamera. Dennoch muss man direkt sagen: ja die kann durchaus was. Einige Bilder sind stellenweise etwas zu hell, bieten aber gute Details, eine gute Schärfe und angenehme Farben. Bei nicht so guten Lichtverhältnissen liegt ein Grundrauschen in dunkleren Bereichen vor, Details fehlen hier dann.
Makrokamera
Das kann man sich wie gewohnt eher sparen. Einmal austesten und dann vergisst man diese Funktion vermutlich auch schon wieder.
Weitwinkelkamera
Die 8 Megapixel kann wie bei anderen Herstellern nur bedingt brauchbare Schnappschüsse der Weitwinkelaufnahmen erstellen. Die Bildschärfe nimmt sichtbar ab, die Details ebenfalls. Am Rand liegt eine Unschärfe vor, die Verzerrungen hält sich in Grenzen.
Portraitaufnahmen
Die Trennung zwischen Vorder- und Hintergrund gelingt ziemlich gut. Die Farbgebung wirkt recht natürlich, der Unschärfe-Effekt im Hintergrund sauber.
Nachtaufnahmen
Bei wenig Licht kann die Software nicht allzu viel am Bild retten. Es bleibt zu dunkel, unscharf, undetailliert. Steht etwas mehr Licht werden Helligkeit, Farben, Kontraste und etwas die Schärfe angehoben.
Videoaufnahmen
Bis auf die 8K Videoaufnahme sind auch alle Videos stabilisiert. Leider kann man aber, warum auch immer, keine Weitwinkel Videoaufnahmen machen. Dieser Punkt fehlt einfach schlicht unter dem Video Reiter. Ansonsten gefallen die Aufnahmen gut, wirken auch teils etwas blass und leicht zu hell. Die Details zumindest in den 4k Aufnahmen wissen zugefallen. Die elektronische Stabilisierung klappt sehr gut, beim Auftreten oder gehen zittert es aber im Bild.
Fazit: RedMagic 7 kaufen?
Tatsächlich gehört das Redmagic 7 zu den aktuell schnellsten Smartphones am Markt. Dank effizienter Kühlung ist es den anderen Gaming oder handelsüblichen Smartphones mit Snapdragon 8 Gen 1 eine ganze Nasenlänge voraus. Die Leitung die man bekommt, wird man aber wohl dennoch nur selten benutzen. Immerhin sollen alle Androids Spiele ja auch auf allen Geräten laufen und nicht den SOC zum schmelzen bringen.
Eine Wasserdichtigkeit liegt durch das offene Design des Lüfters nicht vor, der Speicher ist leider nicht erweiterbar. Zudem wird ohne den aktiven Lüfter der Rahmen und das Gerät spürbar heiß, teils auch sehr unangenehm am Metallrahmen.
Die Akkulaufzeit kann sehr kurz ausfallen, wenn man das volle Potenzial an Leistung, Helligkeit und dem aktiven Lüfter ausspielt.
Ansonsten macht das Nubia Redmagic 7 das was ich erwarte: Spiel, Spaß und Spannung. 😋
TwistedRealityDE
27.02.2022, 09:43Das Smartphone war nur eine Nuance davon entfernt mein neues zu werden, die fehlende Speichererweiterbarkeit. Fürs reine Android Gaming braucht es die Power nicht und für die Emulation ab PS2/GC/Wii reicht der Interne Speicher einfach nicht.
Ronny
28.02.2022, 08:23Stimme ich dir in allen Punkten zu: vergiss aber nicht den Typ-C USB Port. Da kannst du mittels passendem Kabel auch USB Datenträger verbinden und nutzen. Zwar etwas umständlicher, geht aber 🙂