Trifo Lucy PET ab 460€ – flacher Saugroboter mit Überwachungsfunktion 1080p Kamera, 5200 mAh, 4000 Pa

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Flacher Saugroboter mit Kamera. Er kommt unter Möbel, wo andere nicht hinkommen. Er fährt bedacht, erkennt Hindernisse und umfährt sie statt dagegen zu fahren. Die Saugergebnisse fallen sehr gut aus und können überzeugen. Nur die Wischfunktion ist aktuell leider eine "0-Nummer".

Die enthaltenen Funktionen sind einfach erklärt und logisch bedienbar, nur fehlen aktuell noch die ein oder anderen Features. Mir persönlich, ist er mit fast 600 € noch zu teuer. Für unter 500 € wäre es realistisch, für das was man geboten bekommt.

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Trifo Lucy Produktbild direkt in unserem Büro
Dieser Artikel ist leider aktuell nicht mehr zu haben, aber wir haben für euch noch viele weitere Deals und Angebote!

Den Trifo Lucy gibt es ab einem Preis von 0,00€ auf . Ich selbst hatte von dem Hersteller Trifo bisher noch nichts gehört oder gelesen, daher habe ich diesen genau unter die Lupe genommen. Vor allem weil der Pantoffelheld Lucy doch nicht ganz günstig ist.

Technische Daten des Trifo Lucy

 Trifo Lucy

Navigationstechnik

1080P HD Kamera und Tiefensensor
max. Saugleistung4000 Pa
Produkthöhe8,4 cm
Akku / Laufzeit5200 mAh / 120 min
Ladezeit3 h
Staubkammer / Wassertank600 ml/ 100 ml
Hindernisse überqueren bis2 cm
Lärmpegel60 dB (je nach Saugstufe)
Features
  • Intelligente KI-Objekterkennung
  • 4 Reinigungsmodis
  • intelligentes Bildverarbeitungssystem
  • Smart Mapping
  • Bewegungsmelder

Was gibt es zum Hersteller zu sagen?

Das 2016 gegründete Unternehmen Trifo konzentriert sich ausschließlich darauf Komplettpakete mit KI-Hauhaltsrobotern zu entwickeln, um den Einsatz im Haushalt zu vereinfachen und „den Menschen mehr Lebensqualität zu geben„. So schreibt der Hersteller es auf seiner Internetseite.

Trifo hat auch ein komplettes, integriertes Hardware-/Softwaresystem mit Sensor-, Wahrnehmungs- und Entscheidungsfunktionen entwickelt. Der Roboter soll daher als intelligentes, autonomes Gerät unterstützen.

Was uns zumindest aufgefallen ist, dass der Trifo Lucy bereits einige OTA-Updates bekommen hat, die sogar Funktionen nachgereicht haben. Hier kann man zumindest von einer aktiven Weiterentwicklung sprechen.

Liest sich erstmal gut und überzeugt auch. Ob er uns in der Praxis überzeugen kann? Das werde ich ausführlich für euch testen.

Trifo Lucy

Testbericht zum Trifo Lucy

Optik und Verarbeitung

Erstmal auspacken und schauen was drin ist. Zunächst stellte ich fest, dass er sehr gut und organisiert eingepackt wurde. 

Als erstes fiel mir das Design mit dem goldenen Ring in der Mitte auf. Schick, aber doch eher Geschmackssache. Nachdem ich alles unter die Lupe genommen habe, kann ich sagen, dass er sehr hochwertig verarbeitet ist und qualitativ einen guten Eindruck hinterlässt. Ein sehr flacher Saugroboter mit einer Bauhöhe von gerade einmal 8,4 cm. So kommt er teilweise auch unter Möbeln lang, was andere nicht schaffen.

Was direkt positiv zu bewerten ist, ist das Kabelmanagement an der Ladestation. Das find ich sehr nice. Man hat an der Unterseite der Ladestation eine Klappe die man öffnet, dort den Anschluss für den Strom hat und eine Kammer für das Kabel. Alles rein, zu und fertig. Mega gut.

Trifo Lucy Kabelmanagement unter der Ladestation Trifo Lucy verstecktes Kabel in der Ladestation

Auffällig ist auch die 6 armige Bürste an der Unterseite, 3 kurze und 3 lange Streben, damit soll er noch besser in Ecken kommen.

Trifo Lucy unterseite mit der 6 armigen Bürste

Ich bin sehr gespannt, wie er sich in der Praxis schlägt.

Vorbereitung und Einrichtung

Leider war der Akku des Robys erstmal fast leer. 🙄 Mit 10 % hieß es erst einmal Aufladen. Nach knapp 2 Stunden war der Akku schon voll. Das ging recht fix. 

Nebenbei schonmal die „Trifo Home App“ installiert und auf Deutsch eingestellt und los geht es. In der App selber ist die Einrichtung sehr leicht und mit kleinen Videos erklärt. Ansonsten liegt dem Karton aber auch eine übersichtliche, bebilderte Anleitung bei. 

Trifo Lucy Bilder Anleitung Einrichtung

Roby in der App gesucht, mit dem WLAN verbunden und dann erzeugt die App einen QR-Code, den ihr von der Kamera des „Lucy“ scannen lassen müsst. Anschließend wird das WLAN am Saugroboter eingerichtet.

Direkt gab es noch eine Software Aktualisierung für den Roby, natürlich gleich mit gemacht. Die Sprachausgabe ist schonmal sehr deutlich mit einer angenehmen, weiblichen Stimme. Sie hat mich direkt informiert, dass sie die neue Firmware installiert hat und sich neu startet. Auch die anderen Sprachen sind sehr gut übersetzt. Da hat der Hersteller sich wirklich sehr viel Mühe gegeben.

Die erste große Fahrt durch unser sehr verwinkeltes Büro

Als erstes habe ich die Bewegungserkennung ausprobiert und bin einfach vor Lucy an der Ladestation langelaufen. Direkt eine Meldung mit kurzem Video in der App erhalten, dass sich da was bewegt hat. Also wenn ihr den Roby im Flur positioniert, habt ihr gleich eine Überwachungsfunktion, falls einer unerlaubt durch eure Haustür kommt.

Die erste Fahrt hat er super gemeistert. Da wir hier ja auch viel umherlaufen und uns bewegen, hat er immer wieder aufs Neue erkannt, wenn sich was verändert hat. Durch die KI-Objekterkennung, klappte das super. Schon sehr intelligent das Teil.

Die Objekte die erkannt werden, stellt er in der App mit Symbolen dar. Diese verschwinden natürlich auch wieder, wenn ihr zum Beispiel das Spielzeug eurer Kinder oder die Schuhe die im Raum stehen, währenddessen wegräumt.

Die Karte hat er im Anschluss abgespeichert und schon kann es auch ans Einstellen gehen.

Trifo Lucy App Kartenspeicherung

App Einstellungen und Nutzung

In der Kartenverwaltung, habt ihr die Möglichkeit verschiedenen Räumen Namen zu geben, Sperrzonen einzurichten (wo er gar nicht fahren soll) oder einen direkten Reinigungsbereich festzulegen. So könnt ihr mehrere Karten anlegen und auswählen. Wie viele Karten ihr anlegen könnt, habe ich leider nicht herausfinden können.

Trifo Lucy einstellen der Sperrzonen oder Reinigungsbereiche

Zudem kommt der Reinigungszeitplan, der das Ganze noch mehr erleichtert. Einfach die Uhrzeit auswählen und die Tage an denen er saugen soll. Und alles passiert automatisch, nur entleeren müsst ihr ihn noch selbst.

Trifo Lucy Zeiteinstellung

(es ist Möglich mehrere Zeiträume festzulegen und zu speichern)

Was ich jetzt nicht gefunden habe ist, dass man die Saugleistung für die jeweiligen Räumen entsprechend anpassen kann. Das solltet ihr also manuell machen. Auch eine Teppicherkennung sucht ihr in der App noch vergeblich. Da der Hersteller aber immer wieder neue Updates zur Verfügung stellt, könnte es sein das dies vielleicht nachgereicht wird. Jedenfalls wäre dies wünschenswert.

Man kann natürlich auch die Zimmerreinigung über die App manuell starten, falls das mal notwendig sein sollte. Zum Beispiel wenn ihr vom Spielplatz wieder kommt und das Kind eine Menge Sand mit reinschleppt, die nächste Reinigung aber erst am Folgetag starten würde. Dann einfach manuell den Roby dort hinschicken und saugen lassen. 🤗

Den „bitte nicht stören“ Modus kann ich euch nur wärmstens empfehlen. So kommt es zum Beispiel nachts nicht dazu, dass Lucy euch irgendetwas erzählen will. 😂 Einfach die Zeit von-bis einstellen und in der Zeit gewiss sein, dass euer Pantoffelheld in Ruhe in seiner Ladestation steht und keinen Mucks von sich gibt.

Trifo Lucy Bitte nicht stören Modus

Du kommst nach Hause und Lucy ist nicht in ihrer Station? Dann einfach in der App auf „Meinen Roboter Finden“ und der Stimme folgen. 😎

Du kannst in der App auch den Reinigungsverlauf nachvollziehen oder schauen wann welches Teil im Roby mal gewartet werden sollte. Um so auch seine Lebensdauer zu erhöhen.

Trifo Lucy Bilder Anleitung Reinigung

(Dabei ist auch eine Anleitung für die Reinigung des Robys)

Und zu guter Letzt, lässt sich Lucy auch über Amazons Alexa per Sprache steuern. 

Kamera

Jetzt kommt das Interessanteste an Lucy, die 1080P HD-Kamera. Man kann in der App die Bewegungserkennung aktivieren. Sobald dann jemand oder etwas an dem Roby vorbeihuscht, erkennt er das und meldet es direkt mit Datum, Uhrzeit und kurzem Video an die App. Also auch als Überwachungskamera tauglich, jedoch sieht man nur die Füße falls jemand direkt davor steht. 😝🙄

Trifo Lucy Bewegungsmelder

(Mal ein Beispiel, bin selbst davor lang gelaufen)

Ansonsten könnt ihr von unterwegs auch auf die Kamera zugreifen, um zu sehen was Lucy da so treibt oder eure Tiere die vielleicht davor rumspringen. Die Video Funktion lässt sich nur im Reinigungs- oder manuellen Steuermodus verwenden.

Trifo Lucy Videoaufnahme nur im Reinigungsmodus möglich

Über das Mikrofon ist es auch Möglich, dass ihr mit euren Liebsten zu Hause sprecht oder den Einbrecher anschreit. 🤣 Der Ton wird ebenfalls von Lucy aufgenommen und per App wiedergegeben. Eine 2-Wege Kommunikation eben. Dem Entsprechend habt ihr auch die Möglichkeit das Aufzuzeichnen, was ihr in dem Moment seht.

Trifo Lucy App Kamera Ansicht

(man sieht, ist das Bild in der Bewegung nicht so scharf, liegt natürlich daran, das er sich ständig bewegt beim saugen)

Es gibt auch einen Nachtmodus mit Infrarot LEDs. Diesen kann man aktivieren bzw. er aktiviert sich im Dunkeln selbst. So erkennt man auch an den dunkelsten Tagen etwas über die Kamera.

Trifo Lucy Nachtmodus der 1080p HD Kamera

Akku – schnelles Laden!

Der Akku mit seinen 5200 mAh, lädt sich innerhalb von 3h vollständig von 0 – 100 % auf. Das ist echt mal fix. Was mir aufgefallen ist, dass er beim Aufladen sich zwischendurch scheinbar „lüftet“ und vor sich hin „surrt“. Ich gehe davon aus, dass es durch das „schnelle Aufladen“ entsteht. Ist er vollständig Geladen, hört das „surren“ auch auf.

Sollte während einer Aufgabe der Akkustand zu niedrig sein, fährt er zurück zu seiner Ladestation und lädt sich soweit auf, dass es für die geplante Aufgabe ausreicht. Reichen soll der Akku laut Hersteller für bis zu 120 Minuten Fahrzeit. Natürlich wieder je nach Saugstärke, aber dafür ist er auch schneller wieder aufgeladen, als manch anderer Saugroboter.

Saugen und Wischen

Nach unserem Testlauf, habe ich den Staubbehälter (600 ml) mal rausgenommen und geschaut was er so geschafft hat.

Trifo Lucy Staubauffangbehälter mit Dreck aus unserem Büro

Wie schon in anderen Artikeln geschrieben, ist unsere Büro nicht sehr dreckig. Trotzdem hat er doch noch so einiges rausgeholt aus unserem „sauberen“ Büro. Was mir aufgefallen beim Öffnen des Behälters ist, dass sich der Dreck in den Filtern ziemlich festsetzt. Hier würde ich mir noch ein zusätzliches Metallnetz davor wünschen.

Trifo Lucy fehlendes Netzt beim Filter

(hier erkennt man, dass ein zusätzliches Netz vorteilhaft wäre)

So muss man den Filter komplett zerlegen, um ihn ordentlich zu reinigen. Mit einem extra Netz würde sich der grobe Dreck aber schon dort sammeln, was vieles erleichtern würde. Der HEPA-Filter ist im Gegensatz zu anderen Herstellern dafür recht groß, was wieder für ihn spricht.

Wischen? 🤔 Naja, ein tolles Gimmick, aber nicht wirklich zu gebrauchen. Mitgeliefert wird ein Wischpad was man mit 100 ml Wasser befüllen kann. Jedoch ist keine Pumpensteuerung oder ähnliches verbaut. Daher tröpfelt er lediglich Wasser unten raus und zieht den Dreck hinter sich her. Auch erkennt der Roby nicht das der Wassertank überhaupt angebracht wurde und man hat in der App keinerlei Möglichkeiten, irgendetwas einzustellen, was mit dem Wischen zu tun hat.

Trifo Lucy Wischpad

Fazit

Ein Hersteller der scheinbar viel Geld und Mühe in die Weiterentwicklung seiner Produkte steckt. Die Bedienung ist einfach und komfortabel, alles leicht erklärt und logisch. Was den Funktionsumfang angeht, hat er noch Verbesserungspotenzial. Es Fehlen einfach noch ein paar Features, wie die Teppicherkennung oder die Saugleistung in den verschiedenen Räumen einzustellen und abzuspeichern zu können.

Die Wischfunktion ist leider nicht zu gebrauchen. Das kann man sich aktuell bei dem Gerät sparen. Die Kartographieren ist ziemlich genau, trotz fehlender Lasernavigation. Dafür bringt er ja auch die 1080 p HD Kamera mit, die zur Videoüberwachung gut geeignet ist. Jeden Gegenstand nimmt er prima wahr und umfährt ihn. Auch die Saugleistung kann überzeugen.

Jetzt ist natürlich die Frage, ist der Preis mit ca 500-600 € gerechtfertigt? Sobald er unter 500€ gelandet ist, ist der Saugroboter dort recht gut aufgehoben. Er macht seinen Job solide und die Kamera macht einen guten Eindruck. Da der Hersteller auch bedacht ist, die Geräte bzw. die Software immer wieder zu aktualisieren, werden einige Features eventuell noch nachgereicht. Jedenfalls wäre das wünschenswert.

Jenny

Jenny ist ehemaliges Mitglied des Redakteurteams. Sie war für einen großen Teil der Artikel auf der Webseite zuständig und ihr Fachgebiet waren vor allem die Saugroboter. Ihre persönliche Art lest ihr besonders in ihren Testberichten heraus.

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