T-Bao TBOOK MN35 Testbericht – ab 376€ Mini-PC, AMD Ryzen, 8+256GB, Win10
Klein, fein und echt viel Leistung. Damit sogar zum Spielen geeignet oder um eine Retro Kiste zu basteln.

Ihr bekommt die große 16GB RAM Version mit 512GB SSD dank Gutschein aktuell für nur ~323€ aus China






Hier findest du unseren Video-Testbericht.
Mit sehr kompakten Abmessungen und recht viel Leistung für wenig Geld ist der T-Bao TBook MN35 Mini-PC nicht nur für den Office-Betrieb interessant, selbst Spielen oder anspruchsvollere Emulationen lassen sich hier nutzen. Aktuell bekommst du kleinen PC mit den AMD Ryzen 5 Prozessor und 8+256 GB ab 392,71€ auf Banggood.com.
(Klein und mit vielen Anschlussmöglichkeiten)
Testberichte / Erfahrungen / Meinungen
Mit gerade einmal 12,7 x 12,7 x 3,8cm (BxLxH) ist der Mini PC auch wirklich kompakt, doch an der Bauweise gemessen ist die Leistung alles andere als lahm. In unserem Test konnten wir Fortnite, Rocket League, Counter Strike und auch anspruchsvolle Emulationen der Playstation 2 oder Nintendo Wii flüssig laufen lassen.
Technische Daten im Überblick
T-Bao TBOOK MN35 | |
Prozessor | AMD Ryzen 5 3550H Quad-Core, 2,1 bis 3,7 GHz, 4 Kerne/8 Threads |
Arbeitsspeicher | 8/16 GB DDR4 @ 2400MHz Dual Channel |
Speicherplatz | 256 / 512 GB NVMe SSD |
Anschlüsse | HDMI 2.0, DisplayPort 2.1, USB Typ-C inkl. Videoausgang, 2x USB 2.0, 2x USB 3.0, LAN, Audio/Mikrofon |
Erweiterungsmöglichkeiten | Arbeitsspeicher wechselbar, M.2 SSD wechselbar, zusätzlicher Platz für 1x 2,5″ SSD in Deckel |
Abmessungen | 12,7 x 12,7 x 3,8 cm |
Betriebssystem | Windows 10 Home |
Klein und aufrüstbar
Der Clou an dem kleinen, schon ziemlich leistungsstarken System ist, dass ich die Möglichkeiten habe die Hardware auch aufzurüsten. Das beschränkt sich zwar „nur“ auf den Arbeitsspeicher, die M.2 SSD und einen zusätzlichen 2,5 Zoll Slot für SATA 3 Festplatten im Deckel, aber ist für den kompakten PC schon einiges. Das Kabel für das 2,5″ Laufwerk liegt bereits dem Lieferumfang bei. Nur die passenden Schrauben fehlen. Das Aufrüsten selbst ist kein Problem, sondern eher wie ich an die verbaute Hardware herankomme. Der Kunststoffdeckel auf der Unterseite besitzt 4 schrauben die unter den Füßen versteckt sind. Im inneren muss ich ebenso noch weitere 4 Schrauben entfernen um auch wirklich an alle Bereiche zu kommen. Hat man das aber überstanden kann man die Hardware bequem austauschen oder erweitern.
(Austauschen von RAM und M.2 SSD? Kein Problem)
Aufrüsten und verbessern
Unser Tipp geht direkt dahin den Arbeitsspeicher von 8 GB RAM gleich auf 16 GB RAM aufzurüsten. Da werksseitig nur auf DDR4 RAM mit 2400 MHz gesetzt wird, sollte man auch gleich zu schnellerem RAM greifen, denn die integrierte VEGA GPU zwackt sich je nach Einstellung im BIOS gute 2 GB RAM für die grafische Darstellungen ab. Effektiv bleibt dann für Windows und die geöffneten Programme je nach Auslastung nur 6-7 GB RAM über.
Ebenfalls könnte man die zwar gute, aber auf Dauer zu kleine M.2 NVMe SSD austauschen. Dann erreicht man, je nach Modell, auch noch höherer Lese- und Schreibraten. Und zusätzlich als günstiges Datengrab könnte eine SATA 2,5 Zoll Festplatte im Deckel verbaut werden, oder auch eine zusätzliche SSD. Je nach Budget das ihr noch investieren wollt, oder je nachdem was ihr zu Hause liegen habt.
(Platz für eine SATA 2,5 Zoll HDD ist auch noch im Deckel, leider fehlen die passenden Schrauben dazu)
Wer auf Nummer sicher gehen will, schaut sich die CPU und die verwendete Wärmeleitpaste nochmal genauer an. Hier hat man die Möglichkeit durch eine bessere Wärmeleitpaste die Kühlung des AMD Ryzen 5 3550H zu optimieren und so noch die Performance steigern zu können.
(Unter dem aktiven Kühler befindet sich der Prozessor)
Im übrigen kann das Bluetooth 4.2/ WLAN Modul auch ausgetauscht werden. Der verwendete Chipsatz ist nicht der beste, erledigt seinen Job aber soweit gut.
Je nachdem was ihr an dem Mini-PC frisiert, könnt ihr auch etwas mehr Leistung herausholen. Der TDP liegt werksseitig bei 35 Watt. Die Möglichkeit auch hier per Software unter Windows die Werte zu erhöhen sind möglich. Dann ist die Kühlung aber um so wichtiger. In unserem Test blieb alles im normalen Zustand. Die Kühlung reichte aber aus und der kleine PC war nur minimal zu hören, selbst wenn er wirklich ausgelastet wurde. Ansonsten ist es ziemlich still im Raum.
Durchweg eine hohe Performance
Ein paar Benchmarks haben wir natürlich auch laufen lassen, sodass man das System auch irgendwo einordnen kann. Im 3DMark Test mit Sky Diver errechnete der PC 7890 Punkte und bliebt bei einer CPU Temperatur von um die 60°C. Im Cinebench 20 errechneten wir in unserem Test 1197 Multi Core CPU Punkte, im Single Test lagen wir bei 291 Punkten. Das ist in etwa auf dem Niveau eines Intel Core i7-4850HQ.
Damit fielen wir aber wohl etwas geringer als andere Nutzer aus die 1660/360Punkte errechneten. Das wäre dann mit einem Intel Core i7-6700HQ gleichzusetzen. Geekebench errechnete 826 Single Core und 3084 Multi Core Punkte.
Die Lese- und Schreibraten der NVMe SSD mit 1918MB/s lesen bzw. 951MB/Schreiben sind durchweg gut, aber nicht auf dem Niveau einer hochwertigeren SSD. Zumindest stellt sie damit aber keinen Flaschenhals im System dar.
Mehrere Tabs und 4K YouTube möglich
Das Browsen gehört zu unseren alltäglichen Arbeit, YouTube schauen vermutlich auch. Wer mehrere Tabs offen hat, hat hier keine Probleme. Ein YouTube Video in 4K wird auch sauber ohne dropped Frames abgespielt, wechselt beim Vorspulen schnell zu der Szene und schläft nicht ein wenn man in die Vollbildschirmanzeige wechselt. Allgemein ist die Arbeitsgeschwindigkeit unter Windows 10 sehr angenehm. Somit könnte man auch bequem eine Bild- oder leichtere Videobearbeitung durchführen. Das Rendern von beispielsweise Full-HD Material wird dann sicherlich einige Zeit in Anspruch nehmen, wäre aber durchaus machbar.
Eine spannende Spiele-Performance
Der Test macht natürlich am meisten Spaß: zocken bis es nicht mehr geht! 😁 Aufgrund der partitionierten 256GB SSD ist das Herunterladen von großen Kalibern wie GTA V kaum möglich. Dennoch läuft das Spiel bei Full-HD Auflösung in mittleren Details bei angenehmen 40fps, je nach dem was auf dem Screen los ist.
(Dieses Bild stammt von [email protected])
CS:GO spielten wir in Full-HD Auflösung bei mittleren, teils hohen Details und errechneten hier 35-80fps. Bei niedriger Detailstufe geht da noch deutlich mehr. Auch hier schwankt das Ganze massiv, liegt eben an der Action vor der Waffe. 😉
Rocket League gehört ja auch mit zu den beliebtesten Spielen und schnitt ebenfalls ziemlich gut und flüssig spielbar in Full-HD Auflösung. Bei hohen Details erreichten wir im Schnitt 40-60fps. Wunderbar und das im Multiplayermodus. 👍
Bei Fortnite wurde es richtig spannend. Das Spiel ist extrem beliebt und läuft auch auf Smartphones. Die mobile Variante ist mit der PC Version natürlich nicht gleichzusetzen. Die Grundauflösung lag bei 1920x1080Pixel, das interne Rednern aber nur bei 65%. Sprich wir haben ungefähr in 720p Auflösung gespielt. Die Details haben wir auf die niedrigsten Einstellungen gesetzt und somit erzielten wir hier im Schnitt noch 30-60fps. Auch hier ist das Ganze natürlich schwankend mit dem was da auf dem Schlachtfeld los ist.
Emulationen? Aber bitte!
Für mich war der Punkt Emulationen aber der Spannendste. Dafür hab ich mir die Launchbox Oberfläche für Windows installiert und im späteren verlauf auch die Lizenz für die Big Box Darstellung erworben (~30$). Das ganze direkt im Autostart verankert so das die coole Automatenähnliche Oberfläche direkt nach dem Start von Windows selbstständig hochfährt.
(Die Launchbox Oberfläche im Live Stream auf Twitch)
Launchbox selbst ist ein sogenanntes Frontend das Emulatoren und Spiele (auch Steam, Origin und Co) anlegt und verwaltet, bzw. dann richtig konfiguriert auch direkt startet. Das ganze wird in einfachen Schritten fast selbsterklärend durchgeführt und hilft einem auch den richtigen Emulator zu finden.
(Die bezahlte BigBox Ansicht ist viel cooler und läuft je nach Theme auch echt gut)
Mit einer GameCube und Wii Emulation kommt das System auch locker klar. Hier liegt es aber natürlich auch an den Spielen selbst. Durchweg lag das Ergebnis bei Super Mario Sunshine bei 25fps in nativer Auflösung der Konsole.
Das ein oder andere Spiel macht aber auch gerne mal kleinere Probleme. So läuft Timesplitters eigentlich ziemlich gut bei 60fps, fällt bei Explosionen aber auch gerne mal spontan auf 30 oder weniger fps ab. Hier liegt es wohl einfach am Spiel und der Emulation. Spielt man aber Metroid Prime, läuft es butterweich.
(Framedrops bei Time Splitters von 60fps auf unter 30fps bei Explosionen)
Bei der Playstation 2 Emulation war ich wirklich gespannt. Hier erreichte ich bei der nativen Auflösung von 640×448 Pixel konstante 60fps. Und das egal ob bei Gran Turismo 4 oder Tekken 5, denn beides lief flüssig und spielte sich sehr gut und geschmeidig. Teils kann man die Auflösung auch etwas höher ansetzen.
(Gran Turismo 4 und Tekken 5 laufen wirklich gut.)
Aber auch hier gilt: nicht jedes Spiel läuft gleich gut. Da wäre zum Beispiel die Need For Speed Reihe. Die läuft nur schleppend in Original Auflösung, die Geschwindigkeit in Most Wanted kam so überhaupt nicht rüber, das sieht man auch an der langsamen aufsteigenden Rundenzeit. Hier liegt es vermutlich am genutzten Engine, da alle NFS Titel eher träge emuliert werden.
Auch God of War läuft nur in nativer Auflösung beinahe flüssig. Gerade hier ist die gleichbleibende Geschwindigkeit bei um die 60fps für den flow und die Spielbarkeit wichtig
(NFS: Most Wanted läuft zwar mit 45-55fps läuft aber dennoch nur sehr träge.)
Wer es noch etwas steigern will kann auch eine WiiU Emulation versuchen. Das klappt tatsächlich auch gut, aber beim Puffern/Speichern/Kompilieren der Shader kommt es zum Ruckeln und zu Framerate Einbrüchen (kann man auch unsyncron einstellen im Dolphin Emulator, dann gibt es aber teils schwarze Flächen oder fehlende Texturen, die laden dann erst nach dem puffern nach, das Spiel selbst läuft aber direkt flüssiger). Nach dem Zwischenspeichern lief Mario Kart 8 bei guten 45-55fps. Das ist definitiv spielbar aber noch teils weit weg von den superflüssigen 60fps die das Spiel sonst auf echten Hardware darstellt.
Lediglich bei wirklichen Grafik Gaming Boliden wie Zelda Breath of Wild muss man die Auflösung reduzieren und kommt dennoch nur auf 20-30fps je nach Situation. Wenn man aber bedenkt das das Spiel auf einer aktuellen Nintendo Switch läuft ist das glaub ich absolut ok. Mit herunterladbaren Mods kann man am schatten, Nebel und anderen Dingen etwas herumexperimentieren und so mehr Performance rausholen.
(Zelda läuft, aber eher gemächlich mit unter 30fps.)
Durchweg laufen so auch eher neuere Konsolen ziemlich gut. Eventuell kann man mit schnelleren RAM oder einer besseren Wärmeleitpaste hier noch etwas mehr Performance rausholen, gerade die PS2 oder WiiU Emulation werden davon profitieren. Der Prozessor selbst ist aber auch nur selten auf 100% ausgelastet eher so bei 70-80% sowie der RAM bei 80%. Mehr RAM ist aber immer gut 😛 Gerade für Windows sind die übrigbleibenden ~6-7GB nicht unbedingt viel, der Rest geht ja variabel an die Vega GPU mit Max. 2GB RAM.
Fazit
Aktuell ist der T-Bao Mini-PC für uns der Schnellste den wir in diesem Preissegment testen konnten. Natürlich ist es keine Gaming Maschine, zeigt aber zeitgleich beeindruckend was auch mit geringem Budget im kompakten Format machbar ist. Der spannende Punkt an der kleinen Kiste ist die Aufrüstbarkeit. Wünschenswert wäre schnellerer RAM und vor allem mehr, denn 8 GB RAM sind dann doch manchmal zu wenig.
KalleGoose
15.01.2021, 10:19Interessant wären die ein oder anderen AAA Spiele z.b. CP2077 😁🤣😂zu testen .
docdecker
31.01.2021, 17:48würde ihn mir bestellen in der Version mit 16 GB RAM und doppelt großer Festplatte zum rendern von Videos HD/4K aber ich traue mich noch nicht 🙁
Schmidt
31.01.2021, 19:40Na klar.
Ronny
01.02.2021, 09:03RAM/Arbeitsspeicher würde ich wohl eher einzeln kaufen, SSD eventuell auch, aufrüsten kannst du das ja bequem.
Hanna
19.02.2021, 12:22Leider scheinen eure Preisangaben nicht (mehr) zu stimmen und der PC kostet mit den Angaben AMD Ryzen 5 3550H und 8GB RAM, 240 GB SSD bei Ali Express umgerechnet 459€ und bei Banggood 370€. Wahrscheinlich ist das immer noch gut für die Leistung, aber die im Video angesprochenen 300€ sind dann doch ne andere Größenordnung. Auch scheint der Promo Code nicht (mehr) zu funktionieren.. Schade ich hatte mich so gefreut, ich hatte mich so gefreut, weil ich als Studentin nicht so ein großes Budget habe ^^ Aber gut. Danke trotzdem für die umfassende Review!
Ronny
19.02.2021, 15:07Ja aktuell ist es nicht so spannend was die Preise angeht, das wird sich in den kommenden Tagen sicher wieder ändern und der ein oder andere Gutschein geben.
Liegt unter anderem daran das die Chinesen das chinesisch Neujahr gefeiert hatten und nicht arbeiten waren. Das schlägt sich auch auf die Preise und Angebote nieder.
Grüße Ronny
Jonny
23.02.2021, 17:47Der von Techtablets ging gerade noch. 16GB RAM + 512GB SSD Version ca. 334 Euros mit Coupon BGMNTB35 (ca. 74€)
Danke für den Review Ronny!
Kay
23.02.2021, 18:22@Jonny: Danke für den Hinweis und Gutschein! 🙂