Poco M4 Pro 5G Testbericht – ab 159€ – der neue Budget King? 6,6″, 90 Hz, Dimensity 810, 5G, NFC, 5000mAh Akku
Mit 5G, 90 Hz, einer guten Mittelklasse Performance, Stereo Lautsprecher & NFC kann das Poco M4 Pro 5G erneut überzeugen. Allerdings steht es sich aktuell selbst im Weg und bietet wenig Mehrwert im Vergleich zum Poco X3, F3 oder Poco M3 Pro Besitzer. Kann es für unter 200€ dennoch überzeugen?

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Früher als erwartet schlägt das brandneue Poco M4 Pro 5G bei uns auf. Noch vor dem Redmi Note 11 welches gerade erst einmal nur für China angekündigt wurde. Daher ist es kaum verwunderlich das die technischen Daten und vor allem die Optik identisch sind. Je nach Version bekommt ihr das günstige Smartphone bereits ab 169,00€ auf Gshopper.com im Angebot.
(Eine neue Optik gibt es auf der Vorderseite nicht, hier gleichen sich alle aktuellen Handy stark)
Inhalt
Technische Daten des POCO M4 Pro
POCO M4 Pro NFC 5G | Poco M3 Pro | |
Display | 6,6″ FullHD+ (2340 x 1080 Pixel) 90 Hz IPS | 6,5 Zoll Full-HD+ (2340 x 1080 Pixel) 90 Hz IPS |
Prozessor | MediaTek Dimensity 810 @ 2,4 GHz | MediaTek Dimensity 700 @ 2,2 GHz |
Grafikchip | ARM Mali G57 | ARM Mali G57 |
RAM | 4/6 GB LPDDR4X | 4/6 GB LPDDR4X |
Interner Speicher | 64/128 GB UFS 2.2, erweiterbar per MicroSD | 64/128 GB UFS 2.2, erweiterbar per MicroSD |
Kamera | 50 MP Sensor mit ƒ/1.8 Blende + 8 MP Ultraweitwinkelkamera | 48 MP Sony IMX582 mit ƒ/1.79 + 2 MP Tiefensensor + 2 MP Makro |
Frontkamera | 16 MP | 8 Megapixel mit ƒ/2.0 |
Akku | 5.000 mAh mit Quick Charge 33W, Ladegerät im Lieferumfang | 5.000 mAh mit 18W Laden |
Konnektivität | Dual-Band WLAN AC, GPS/GLONASS/BDS, Bluetooth 5.1, Dual SIM, FM-Radio, IR Blaster, NFC, Dual-5G | Dual-Band WLAN, Bluetooth 5.1,USB Typ-C, GPS/GLONASS/BDS, FM-Radio, NFC, 5G, |
Features | seitlicher Fingerabdrucksensor, USB Typ-C, Face Unlock, 3,5mm Klinke, Stereo-Speaker | seitlicher Fingerabdrucksensor, 3,5 mm Klinke |
Betriebssystem | MIUI 12.5 mit POCO Launcher, Android 11 | MIUI 12 mit Poco Launcher, Android 11 |
Maße / Gewicht | 163,56 x 75,78 x 8,8 mm / 195 g | 161,81 x 75,34 x 8,92 mm / 190 g |
UVP | 4/64GB 229€ 6/128GB 249€ | 4/64GB 199€ |
Ein umgelabeltes Redmi Note 11
Auf die Auflistung der technischen Daten des Redmi Note 11 verzichte ich hier, um die Übersicht zu wahren. Allerdings ist die Optik und die verbaute Technik 1:1 wirklich identisch zum Redmi Ableger. Ob das Redmi Note 11 so auch zu uns nach Deutschland kommt oder ob es eher die Redmi Note 11 Pro / Pro + Modelle werden, steht noch nicht fest.
(Bis auf den schwarzen Bereich 1:1 identisch zum Redmi Note 11)
Eher alles beim Alten
Wie eingangs schon zu lesen bzw. bei den technischen Daten geschildert, bleibt es beim neuen, vierten Ableger der Poco M Reihe recht ähnlich zum Vorgänger. Auf der Vorderseite bleit es mit der oben mittig liegenden Loch Notch identisch. Das Display ist zwar minimal auf 6,6 Zoll angewachsen, bleibt aber auch hier weiterhin ein IPS Panel mit einer 90 Hz Bildwiederholfrequenz und einer 2340x1080Pixel Auflösung.
(Die Loch Notch prägt die Vorderseite)
Rückseitig wurde das Kamera Setup weiterhin oben links gelassen, optisch aber leicht verändert im direkten Vergleich zum Vorgänger. Aber auch hier bleibt man sich treu mit dem schwarzen aufgedruckten Schild und dem sich darin befindlichen Poco Schriftzug, wenngleich dieser Bereich im M4 Pro deutlich größer geworden ist.
Gute Verarbeitung
Die Verarbeitung ist wie gewohnt gut, allerdings setzt man hier wieder auf eine Kunststoffrückseite wie auch einen Kunststoffrahmen. In diesem Preissegment ist das aber alles andere als ungewöhnlich. Die Bedienelemeent lassen sich gut erreichen. Der Powerbutton ist zeitgleich der Fingerabdrucksensor. Dieser entsperrt auch bei leichten berühren des Sensors das Smartphone zuverlässig.
(Seitlicher Fingerabdrucksensor der sehr gut funktioniert)
Größeres Display erneut mit 90Hz
Das minimal größere Display fällt ebenso wenig ins Gewicht wie die erneut verbaute 90Hz Bildwiederholfrequenz. Hier hat sich zum Vorgänger kaum etwas getan. Allerdings wurde bei der Live Präsentation auf Youtube vom DCI-P3 Farbraum gesprochen. Wie hoch hier die Abdeckung ist wurde aber nicht erwähnt.
(3,5mm Klinke, USB-Typ-C Port 2.0 und der untere Stereo Lautsprecher)
Im System kann man aber die Farbprofile verändern und auch manuell anpassen, warm, kalt neutral und so weiter. Wie man es von anderen Handys her auch schon kennt.
Auf ein AMOLED Display wird aber leider immer noch verzichtet. Vermutlich wird es noch ein wenig dauern bis wir diese Panels in 200€ Geräten vorfinden.
Das Display ist zwar gut mit einer sauberen Darstellung, ordentlicher Schärfe & Helligkeit sowie guten Farben. Aber an ein Redmi Note 10 Pro kommt es nicht heran. Die Abtastrate liegt bei 240Hz, entsprechend flott werden die Eingaben auf dem Display auch umgesetzt, beim zocken viel hier auch nichts negativ auf.
Ordentliche Leistung für wenig Geld
In der neuen Version werkelt ein Dimensity 820 von Mediatek der mit bis zu 2,4GHz Taktung erreichen kann. Der 8 Kerner (Octa-Core) ist in 6nm gefertigt und somit etwas energieeffizienter als der Dimensity 700 aus dem Poco M3 Pro.
Leistungstechnisch bleibt es aber mehr oder weniger auf dem gleichen Niveau wie vorher auch. Im Test schlug sich das Poco M4 Pro mit ~350.000 Antutu Punkten zwar gut, ist aber kaum schneller als der Vorgänger. Das ist im Grunde aber nicht so schlimm, denn alles aktuelle kann man locker spielen oder nutzen. Die Ladezeitenhalten beim öffnen von Apps oder Anwendungen sind kurz und RAM wie auch Speicher haben ziemlich gute Lese- und Schreibraten.
Solide Kamera
Mit einem Hauptsensor und einem Weitwinkelsensor fällt das Kamera Setup eher klein aus. Somit hat man sich aber ehr auf das wichtigste Konzentriert, denn die sonst verbauten kleinen Makrosensoren erzielten selten gute Bilder.
Die Kamera des Poco M4 Pro ist auch eher eine Schönwetter-Kamera und erzielt bei passendem Licht angenehme Bilder. Wird es aber zu dunkel oder steht zu wenig Licht zur Verfügung wird es schnell farblos und trüb und blass in den Bildern. Das konnten die Vorgänger besser. Die Details gehen aber in Ordnung, farblich wie gesagt halten sich die Aufnahmen teils stark zurück und eine Überbelichtung ist oft erkennbar. Mit aktiviertem HDR wird am Bild kaum etwas verändert, aber die Farben ziehen etwas an.
Portrait Aufnahmen
Grundsätzlich passen die Aufnahmen hier auch recht gut, ein Rotstich auf der Haut ist aber nicht zu übersehen. Je weniger Licht bereitsteht umso verschobener wirken die Hautfarben. Die Bildschärfe kommt gut, die Details soweit auch. Ebenso klappt die Abtrennung zwischen Vorder- und Hintergrund sehr gut.
Weitwinkelaufnahmen
Die Aufnahmen verlieren etwas an Details, farblich bleibt es meist auch eher blass. Die typische Randunschärfe und Verzerrung bleibt hier ebenso bestehen. Die ohnehin schon vorhandene Überbelichtung nimmt hier aber nochmals zu. Beim zweiten Gartenbild sieht man die etwas kräftigeren Farben im HDR Modus.
Frontkamera
Durchweg wissen die Bilder hier auch zu gefallen, wenngleich in meinen Aufnahmen die Farbtemperatur zu warm ist und mein Gesicht etwas zu gelblich wirkt. Dennoch gefallen mir hier die Farben deutlich besser als über den Hauptsensor. Bei wenig Licht kann die Frontkamera wie gewohnt nicht mehr überzeugen.
Nachtaufnahmen
Großartige Überraschungen erwarten uns hier natürlich nicht. Gerade dann wenn wenig Licht vorhanden ist werden die Bilder zwar etwas aufgehellt, aber oft fehlt es an an der Schärfe. Bei etwas mehr Licht wird das Grundrauschen eliminiert, die Farben minimal wärmer und Lichtquellen etwas in der Helligkeit entschärft. Durchweg erhalten wir hier aber gute Ergebnisse.
Nur Full-HD Videos
Enttäuschen sind aber die Videoaufnahmen. Trotz der recht hohen Mittelklasse Performance stehen nur 1920×1080 Pixel Auflösung zur Nutzung. Im Grunde wäre das sicher nicht so schlimm wenn die Bitrate und Bildqualität stimmen würde. Ebenso wäre es von der Leistung her möglich das die elektronische Bildstabilisierung (EIS) bei 60 Hz funktionieren dürfte.
Tut sie hier aber nicht und das Ergebnis sind ruckeligem teils unscharfe FHD Videos bei 60Hz mit schwachen Farben, trägen Autofokus und schwankenden Dynamikumfang. Schaltet man auf [email protected] um wird der Bildausschnitt zwar kleiner, der Autofokus arbeitet deutlich schneller und die EIS Stabilisierung greift gut ein und stabilisiert das Video recht gut. An der grundsätzlichen Bildqualität verändert sich aber nicht viel. Für Soziale Medien taugt es gerade noch so.
Gute Konnektivität
Bei der grundsätzlichen Konnektivität gibt es für den avisierten 200€ Preisbereich eigentlich nichts zu meckern. Dual-5G/Dual-Sim, erweiterbarer Speicher, Dual-Band WLAN 2,4GHz & 5GHz, GPS, Bluetooth 5.1, NFC, Stereo Lautsprecher und ein Infrarot Blaster findet man in dem Gerät.
(Infrarot Blaster & Stereo Lautsprecher auf der Oberseite)
Auf High End oder Premium Features wie IP68 oder induktives beladen wie auch auf ein Metallgehäuse muss man aber verzichten.
Der Stereo Lautsprecher klingt gut, bietet etwas bass und eine saubere Wiedergabe auch auf höherer Lautstärke. Allerdings klingt der zweite Lautsprecher am oberen Rand des Handys eher dünn. Hier werden nur Mitten und Hochtöne wiedergegeben, die aber auch etwas leider als der Hauptlautsprecher arbeiten.
(Der Dual-Sim Slot kann auch parallel mit 2x 5G Karten betrieben werden oder erweitert den Speicherplatz)
Die GPS Verbindung ist schnell gefunden und sorgt für eine gute, zuverlässige Navigation. Der Empfang, gestützt durch das Kunststoffgehäuse ist ebenso gut, auch die Gesprächsqualität ist gut und verständlich.
Auf WLAN 6 muss man leider auch verzichten, die meisten werden wohl auch damit klar kommen. Die WLAN Anbindung selbst ist aber gut, gelegentlich bricht man aber auf 2,4GHz ein wenn man etwas weiter vom Router entfernt ist. Ganz selten verliert das Poco m4 Pro 5G auch gänzlich die Verbindung zum Router. Hier hilft nur das deaktivieren und erneute aktivieren des WLANs am Handy. Im Test kam das aber nur einmal vor.
MIUI mit ein wenig Werbung
Wie von Xiaomi, Redmi oder eben auch Poco gewohnt liegt MIUI 12.5 vor. Bei Poco allerdings mit dem bekannten Anpassungen im Bereich des App Drawer der alle Apps sortiert und man so durchscrollen und seitlich wischen kann. Optisch erinnert das Pull Down Menü auch stark an Apples Design. Hier hat Xiaomi sich stark dran orientiert.
Beim nutzen Hauseigener Apps, wie der Systembereinigung oder installieren neuer Apps + Sicherheitsscan, kann durchaus gelegentlich Werbung aufploppen. Diese kann man aber meist deaktivieren. Im System selbst finden man aber keine Werbung. Lediglich einige App die vorinstalliert sind tauchen noch auf. Sei es Facebook, Booking.com oder einige Spiele. Bei Nichtgefallen: einfach deinstallieren.
Im System selbst gibt es aber keine Probleme. Alle Google relevanten Tests wurden bestanden. Das für viele äußerst wichtige DRM Widevine Level L1 wurde erreicht und Amazon Prime Video lief auch in Full-HD. Das System ist frei von Schadsoftware, liefert aber wie erwähnt einige unnötige Apps von Drittanbietern mit.
Akku
Mit den gegebene 5000mAh und der 33Watt Schnellladung ist das Handy in ~1 Stunde aufgeladen. Die Akkulaufzeit kann sich absolut sehen lassen. Bei normaler Nutzung erreicht man auch das Ende des zweiten Tages.
Wer sehr sparsam ist wird sicherlich auch etwas länger hinkommen. Wer viel spielt kann den Akku natürlich auch an einem Tag killen. Wie lange ihr im Einzelfall aber hinkommt liegt an euch, den genutzten Apps und vor allem auch am Empfang. Wie man es aber drehen oder wenden möchte: die Akkulaufzeit ist überzeugend.
Fazit
Im gesamten kann auch das neue Poco M4 Pro 5G direkt überzeugen. Alles was aktuell wichtig ist wird abgedeckt: 5G, NFC, ein großes mit 90 Hz betriebenes Display, großer Akku und eine ordentliche Portion Leistung für recht wenig Geld. Die Kamera dürfte gerne etwas besser abschneiden und vor allem auch in 4k aufzeichnen, Leistung ist genügend vorhanden.
Momentan steht sich das Poco M4 Pro 5G preislich aber selbst im Weg. Gerade die Geräte aus dem eigenen Hause und da spreche ich nicht von Redmi oder Xiaomi, haben ein ähnlichen Preisgefielde oder bieten für recht wenig Aufpreis einfach mehr.
Sei es das Poco M3 Pro für ~180€ das ziemlich identisch zum M4 Pro ist, oder das Poco X3 Pro für 205€ das deutlich flotter ist und auch in der Kamera etwas besser abschneidet. Das Schlusslicht bildet das Poco F3 mit AMOLED und 120 Hz Panel für ~270€, also gerade mal 20€ mehr als die 6/128GB Version des M4 Pro.
Versteht mich nicht falsch, das Poco M4 Pro 5G ist ein gutes Handy, ist momentan aber preislich noch nicht interessant genug. Aber so wie wir Poco kennen: die Preise werden recht schnell etwas fallen.
Murat
01.03.2022, 22:30Servus Ronny, dein link zum kauf funz. nicht.. zu min bei mir nicht.
Ronny
02.03.2022, 13:29Gerade am Broser getestet: klappt:, In der App klappt es ebenfalls.
Grüße
Alex
01.04.2022, 05:04Das Gerät heißt M4 Pro *5G* . Ich finde es sehr verwirrend, das "5G" nicht mit zu nennen, denn das M4 Pro ohne 5G ist ein völlig anderes Smartphone.
Ronny
01.04.2022, 08:21Ja es handelt sich um das Poco M4 Pro 5G, in der technischen Übersicht war es zu erkennen, an einigen Stellen im Text fehlte das 5G. Ansonsten wird es mehrfach im Text erwähnt das es 5G unterstützt und somit Testbericht direkt ersichtlich das es sich um die 5G Version handelt.
Ich hab die betreffenden Stellen angepasst.
Silke
03.04.2022, 17:38Hi,
ich habe noch ein Samsung Galaxy S7, möchte mir ggf. das Poco M4 Pro kaufen und möchte dich fragen, ob ich die SIM Karte davon problemlos in das Poco M4 Pro einlegen kann?
Danke
LG S.
Ronny
04.04.2022, 08:18Das spielt eigentlich keine Rolle: solle deine Sim Karte nicht reinpassen, kann man sie in unterschiedlichsten Handy Shops zurechtschneiden lassen. Wenn auch das nicht geht, kannst du über deinen Provider auch eine neue Karte Ordern, die kommt dann passend an.
Grüße
Rene
14.06.2022, 12:58Wie kann man den Gutscheincode eingeben?
Ronny
14.06.2022, 15:43Leider ist die Aktion schon abgelaufen. Das Update ist vor 6 Tagen erfolgt.
Danke für den Hinweis.
Grüße